Verwandtschaftsbesuch so kurz wie möglich halten wollen?

vom 18.12.2017, 13:57 Uhr

Neulich habe ich im Fernsehen eine Talkshow gesehen in der es um das Weihnachtsfest ging. Einige Gäste waren ganz angetan und sind total aufgegangen und andere waren vom Fest eher genervt. Ein älterer Herr hat dann davon berichtet wie sein Sohn einst zu Besuch kommen wollte und ganze vier Wochen in Begleitung seines jungen Sohnes bleiben wollte.

Der Herr hat dann direkt gesagt das 10 Tage das absolute Maximum wären und er vier Wochen nicht aushalten würde. Der Sohn ist dann auch nur für die 10 Tage gekommen und inzwischen macht er es wohl sogar so, dass er mit einem Wohnwagen kommt. Die Familie kann dann im Wohnwagen schlafen, wenn es zu viel Stress gibt.

Ist es zu Weihnachten bei euch auch so stressig, dass ihr den Verwandtschaftsbesuch so kurz wie möglich halten wollt? Was ist die maximal für euch erträgliche Dauer, die Verwandte bei euch verweilen dürfen? Freut ihr euch auf die Verwandtschaft oder seht ihr dem Besuch auch eher mit Grauen entgegen?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Egal ob Weihnachten oder nicht, ich würde es nie 10 Tage mit der Verwandtschaft aushalten. Ich habe überhaupt noch nie einen Verwandten in meine Wohnung gelassen. Ich selber besuche Verwandte für maximal 1 Stunde.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Im Prinzip finde ich es ja nett, wenn ich Besuch von meiner Verwandtschaft bekomme, aber bei vielen Übernachtungen sehe ich das auch eher kritisch, wenn ich ehrlich bin. Wenn Verwandte eine oder zwei Nächte bei mir übernachten möchten, dann ist das in Ordnung, aber alles darüber hinaus würde ich schon nicht wirklich haben wollen.

Ich bin es einfach gewöhnt, alleine zu sein und mein Ding zu machen und wenn mir dann Wochenlang jemand auf der Pelle hockt und vielleicht auch noch unterhalten werden möchte, dann ist das wirklich gar nichts für mich. Darum kann ich diesen Mann sehr gut verstehen, dass ihm ein Besuch von vier Wochen Dauer einfach zu viel wäre. Mir wären eben auch die zehn Tage schon zu viel und das würde ich nicht haben wollen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Vier Wochen hat für mich nichts mehr mit Verwandtenbesuch über Weihnachten zu tun, sondern stellt eher eine Invasion dar! Dafür wäre ich auch nicht zu haben, weil mir meine Privatsphäre doch relativ heilig ist, Weihnachten hin oder her. Ich kenne es auch eher, dass man Weihnachten stundenweise bei der Verwandtschaft einfällt oder sie zu sich einlädt, beispielsweise an Heilig Abend oder am ersten Weihnachtsfeiertag zum Mittagessen, aber von Übernachtung mit Frühstück ist hier gar keine Rede.

Ich dachte eher, dass sich hier jemand nach maximal einer Stunde im trauten Familienkreis schon wieder verabschiedet, und auch dafür habe ich mittlerweile Verständnis. Nicht jeder ist der gesellige Typ, und gerade an Weihnachten ist der gesellschaftliche Druck noch höher, ja nicht zu streiten und Frieden und Harmonie walten zu lassen, sodass oft genug das Gegenteil eintritt. Deko und Weihnachtsessen machen sich zudem auch nicht von alleine, sodass zumindest Teile der Verwandtschaft sowieso schon gestresster sind, als wenn man sich einfach so zwanglos zum Grillen treffen würde. Generell finde ich es also durchaus nachvollziehbar, wenn man Verwandschaftsbesuche nicht immer bis zum Maximum der Belastbarkeit aller Beteiligten ausreizt.

» Gerbera » Beiträge: 11313 » Talkpoints: 47,96 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Wir empfangen meist Weihnachten keinen Besuch, sondern fahren eher zu den Eltern und Schwiegereltern. Allerdings muss ich auch sagen, dass wir dann je nach Fahrtzeit auch nur ein paar Stunden bleiben. Meine Familie wohnt weiter weg, so dass wir dann meist morgens aufbrechen und abends wieder nach Hause fahren. Das ist schon anstrengend, aber durchaus machbar.

Ich kann aber verstehen, wenn jemand sagt, dass er den Besuch nur für eine bestimmte Zeit bei sich haben möchte. Immerhin kann das auch durchaus anstrengend und zu viel werden. Das kommt ja immer auf die Person drauf an und was sie eben gewöhnt ist. Manche können nicht genug Trubel um sich haben und andere sind eben am liebsten alleine.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Vier Wochen finde ich auch einfach zu lang, egal wie groß das Haus ist und egal wie gut man sich versteht. Für mich haben vier Wochen auch nicht mehr viel mit einem Besuch gemeinsam, sondern ich würde das auch eher so deuten, dass der Sohn kurzzeitig da einziehen will. Sich da selbst für vier Wochen einzuladen, finde ich doch etwas unverschämt, vor allem wenn noch ein Kind dabei ist. Auch wenn es die eigenen Eltern sind, sollte man die Gastfreundschaft nicht ausreizen.

Ich finde es grundsätzlich problematisch, sich selbst irgendwo einzuladen und würde eher auf eine Einladung warten. Bei den Eltern ist es ja noch etwas anderes, aber vier Wochen gehen dann doch nicht. Ich kann schon gut verstehen, dass diese in dem Fall das nicht wollen, wobei zehn Tage ja auch lange genug sind.

Ich glaube auch nicht, dass ich es mittlerweile so lange bei meinen Eltern aushalten würde. Ich finde, dass man sich besser versteht, wenn man sich nicht ständig sieht und auch nicht zu viel Zeit miteinander verbringt. Ich denke, dass bei vier Wochen Streit vorprogrammiert wäre, so dass ich lieber darauf verzichte so lange zu bleiben.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Gerbera hat geschrieben:Vier Wochen hat für mich nichts mehr mit Verwandtenbesuch über Weihnachten zu tun, sondern stellt eher eine Invasion dar!

Das sehe ich ehrlich gesagt genauso. Für mich klingt es eher danach, als wollte jemand vorübergehend einziehen und das ist alles andere als ein Besuch. Ein normaler Verwandtschaftsbesuch sieht für mich so aus, dass man sich ein paar Stunden trifft, vielleicht auch einen halben Tag, aber auf gar keinen Fall mit Übernachtung. Vier Wochen übernachten zu wollen finde ich ziemlich dreist und unverschämt und dem würde ich als Gastgeber auch nicht zustimmen wollen. Dann sollen diese Menschen sich ein Hotel in der Nähe nehmen und man trifft sich ab und an abends, aber als Übernachtungsgast würde ich niemanden so lange haben wollen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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