Sich als Autor auf ein besonderes Genre festlegen?

vom 01.05.2016, 12:39 Uhr

Die meisten Autoren, die ich so kenne, haben sich auf ein bestimmtes Genre festgelegt, was ihre Bücher angeht. Ich muss sagen, dass ich das auch am authentischsten so finde. Ich denke, dass einem nicht jedes Genre liegen kann, weder als Autor, noch als Leser. Wenn ein Autor sich quasi richtig austobt und Bücher verfasst, die zu den verschiedensten Genres gehören, dann befürchte ich immer, dass die Qualität da auch etwas leidet.

Ich habe erst kürzlich einen Fantasy-Roman eines Autors gelesen, den ich zuvor eigentlich nur von Thrillern kannte. Die Thriller fand ich immer sehr gut, der Fantasy-Roman hat mir hingegen gar nicht gefallen. Ich denke, dass der Autor bei seinen Thrillern bleiben sollte, weil ihm das einfach mehr liegt. Wie seht ihr das? Findet ihr es authentischer, wenn man sich als Autor auf ein bestimmtes Genre festlegt oder findet ihr es gut, wenn man sich da einfach mal durchprobiert?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde, man sollte schreibe was man kann und was man liebt und womit man sich wohl fühlt. Es gibt ja auch Musiker, die mehrere Musikstile virtuos spielen können. Warum sollte es das nicht bei Autoren auch geben? Ich würde das nicht über einen Kamm scheren wollen. Klar ist nicht jedem so viel Gabe in die Wiege gelegt worden. Aber was passiert schon, wenn das eine Buch von einem Autor schwächer ist, als ein anderes? Ist das nicht oft auch so, wenn ein Autor in einem Genre mehrere Bücher schreibt, dass einem das eine Werk besser als das andere gefällt?

Ich würde da nichts einschränken und der Kunst ihre Freiheit lassen. Zu viele Regeln und engstirnige Vorgaben schaden meiner Meinung nach den Kunstschaffenden. Und ganz abgesehen davon: Nur weil einer einzelnen Person das Werk A besser gefällt als Werk B müssen das andere Leser nicht auch so sehen. Oder es kann auch sein, dass die zwei Werke in wenigen Jahrzehnten ganz anders beurteilt werden, ich denke da zum an den als Beispiel viel strapazierten Kafka.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich schreibe selber. Ich bin zwar keine Autorin aber schreibe schon seit dem ich ganz klein bin mit voller Leidenschaft. Ich finde man kann das alles nicht so pauschalisieren. Nur weil dieser Autor es nicht so gut hin bekommen hat heißt es nicht das kein Autor es kann. Ich kann auch den Reiz dahinter verstehen. Wenn man andauernd nur in einem Genre schreibt kann das auf Dauer langweilig werden. Man will mal was neues probieren.

Also ich denke das hängt ganz von den Fähigkeiten des Autors ab. Klar kann man vielleicht nicht alles auf einmal, aber ein bisschen was könnte so mancher Autor bestimmt in verschiedenen Genres aufs Blatt zaubern und das ohne das die Qualität darunter leidet. Das ist zumindest meine Meinung.

» Zaara » Beiträge: 113 » Talkpoints: 57,91 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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