Behandlung einer Allergie durch Hyposensibilisierung

vom 03.03.2015, 14:46 Uhr

Frau A hat eine Allergie gegen den Speichel ihrer Katzen entwickelt. Der Facharzt meint, dass dies fälschlicherweise oft Katzenhaarallergie genannt wird. Im Grunde wäre es eine Allergie gegen den Speichel, den die Katzen ins Fell lecken. Aber das ist ja egal. Zumindest will der Arzt nun eine Hyposensibilisierung mit Frau A machen. Dazu hat sie einen Termin in 14 Tagen bekommen und sie muss dann wohl auch öfters hingehen.

Wie wird so eine Therapie, in der Regel, gegen die Überreaktion des Immunsystems vonstatten gehen? Der Arzt redete davon, dass man praktisch Gleiches mit Gleichem versucht zu bekämpfen. Sie musste auch Haare ihrer Tiere abgeben, weil daraus der Speichel der Katzen gewonnen wurde und daraus wurde dann eine Art Impfstoff gemacht. Ist so eine Vorgehensweise richtig und die Regel? Wie wird so eine Hyposensibilisierung noch gemacht? Habt ihr das schon machen lassen und wie lange dauert so eine Therapie?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich bin gegen Bienengift allergisch. Daher bekomme ich seit anderthalb Jahren kleine Dosen davon gespritzt, damit sich mein Körper daran gewöhnt. Man bekommt also tatsächlich das gespritzt, wogegen man allergisch ist. Am Anfang musste ich dafür drei Tage ins Krankenhaus. Dort wurde von ganz, ganz bisschen auf ein bestimmtes Level hochgespritzt. Ich glaube, es waren insgesamt vier Spritzen. Danach musste ich noch mal im Abstand von einer, zwei und drei Wochen hin, wo wiederum die Dosis immer weiter erhöht wurde.

Seitdem bin ich auf dem richtigen Level und das wird mir nun alle vier Wochen gespritzt. Wie gesagt, so gewöhnt sich der Körper daran, wenn es funktioniert. Wenn mich also nun wirklich mal eine Biene sticht, bin ich nicht mehr in Lebensgefahr, so wie ich es vor der Hyposensibilisierung war. Das wurde auch schon wirklich getestet, in dem ich im Krankenhaus eine Biene auf den Arm gesetzt bekam.

In meinem Fall ist es so, dass ich diese Hyposensibilierung mein Leben lang machen muss oder zumindest so lange, wie mein Mann Bienen hält - oder bis zur Scheidung. :wink: Also solange ich meinem Allergen eben so ausgesetzt bin und die Gefahr groß ist, dass ich gestochen werde. Andere müssen drei oder fünf Jahre da durch. Die Länge ist also von mehreren Faktoren abhängig.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Das ist ganz einfach und ich finde auch eine gute Methode. Du wirst eine Spritze bekommen die etwas enthält was dann wiederum das Allergen in abgeschwächter Form enthält. Bei dieser wissenschaftlichen Immuntherapie wird der Körper an die krankheitsauslösende Allergie-Substanz langsam gewöhnt. Das wird aber in den meisten Fällen drei bis fünf Jahre dauern.

Bei mir ist es so, dass ich am Anfang jede Woche hin musste. Ich habe diese Spritze bekommen, damals noch mit leichter Wirkung, da man ja nicht gleich einen allergischen Schock riskieren will. Keine Angst, die Ärzte wissen was sie tun. Danach immer eine halbe Stunde im Wartezimmer warten, falls es doch zu so einem Schock kommen sollte. Dann kann dir schnell geholfen werden. Aber sowas passiert so selten bei jemandem. Mir ist das noch nie passiert und ich habe davor auch keine Angst. Ich vertraue meinem Arzt und das wird auch alles gut gehen.

Irgendwann dann wird die Spritze nur noch alle vier Wochen gemacht. Da dann mit etwas größerer Wirkung. Du wirst dann Abends im Bett oder am nächsten Morgen den Arm ganz schön merken. Aber das ist auch ganz normal und nichts wo du dir Sorgen machen solltest. Auch ein wenig gerötet kann es sein oder dann blau werden. Aber hier gilt wieder das gleiche, das ist alles normal, so lange es nicht übermäßig ist. Also keine Zweifel oder Angst haben.

» Zaara » Beiträge: 113 » Talkpoints: 57,91 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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