Ist an Weihnachten die Arm- und Reichspirale besonders groß?

vom 20.12.2017, 00:29 Uhr

In einem anderen Thread habe ich Euch bereits gefragt, ob Ihr Euch noch ohne Weiteres einen Besuch des Weihnachtsmarktes leisten könntet. Doch mein Freund ist zum Beispiel im Allgemeinen der Meinung, dass spätestens an Weihnachten die Spirale zwischen den Armen und Reichen in Deutschland oder den Gutverdienern immer offensichtlicher wird. Immer wieder sagt er das und er bleibt auch bei dieser Meinung.

Ganz abwegig sehe ich diese auch nicht und man merkt auch medial immer mehr, wie viele Schicksale Weihnachten auch berühren, wie stark die Tafel um Hilfe förmlich „bettelt“, die Arche für Kinder sammelt und mehr. Auch das Haare schneiden für Obdachlose und viele weitere Aktionen laufen in dieser Zeit besonders oder ein Mann der zur Weihnachtszeit mit seiner Pizzeria über Weihnachten nur für Obdachlose kostenfrei Pizza macht usw.

Es gibt so viele Aktionen, wo ich die Aussage meines Freundes fast schon grenzenlos unterstützen würde und es sieht auch auf den Weihnachtsmarkt oftmals so aus, als wenn da die Spirale wirklich groß ist. Immer mehr höre ich „Mama kann sich das nicht leisten“. Das ist schon heftig.

Findet Ihr denn auch an Euch selber oder an Menschen, die Ihr kennt, dass die Spirale zwischen Arm und Reich sowie Gutverdienern gerade zu dieser Zeit mit Weihnachtsmarkt und Weihnachten wirklich immer größer zu erkennen ist oder seht Ihr das sogar ganz anders?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Du meinst Schere zwischen Arm und Reich? Um den Unterschied auszudrücken, nehme ich an? Spirale macht in dem Kontext so gar keinen Sinn.

Wobei die andere Option aber eigentlich auch keinen Sinn macht. Obdachlos sein ist im Winter natürlich härter als im Sommer, aber weniger Obdachlose gibt es im Sommer sicher nicht. Mutti, die sich keine teuren Geschenke leisten kann, kann sich den Urlaub im Sommer auch nicht leisten. Der Rentner, der vor Weihnachten zur Tafel geht, wird im neuen Jahr auch nicht mehr Geld für Essen zur Verfügung haben und so weiter.

Es hat sich bloß eingebürgert, dass vor Weihnachten vermehrt um Geld und Spenden gebettelt wird und deshalb sind gewisse Themen und Probleme präsenter und werden mehr wahr genommen.

Ich finde diese vorweihnachtliche Bettelei tatsächlich eher kontraproduktiv. Da wird gespendet und dann ist das Thema für ein weiteres Jahr abgehakt, dabei wäre es für die meisten sozialen Organisation viel hilfreicher wenn das Jahr über kontinuierlich gespendet werden würde.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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