Welche Ehrenämter übernehmt ihr in eurem Beruf?
Ehrenämtern kann man ja nicht nur außerhalb des normalen Vollzeitjobs ausüben, sondern auch innerhalb. Bei vielen Arbeitsstellen ist es ja so, dass ein Teil der Mitarbeiter zum Ersthelfer oder zum Brandschutzbeauftragten ausgebildet werden sollte. Diese "Ausbildung" wird bezahlt, wobei man dann allerdings auch privat etwas davon hat, wenn man weiß, wie man sich in einer Notsituation verhalten sollte.
Es gibt sicherlich noch viele weitere Ehrenämter, denen man nachgehen kann. Ein ehemaliger Kollege von mir hat auch freiwillig mal eine Art Kurs für alle Mitarbeiter angeboten, in denen er jede Menge Tipps bezüglich der Arbeit verteilt hat. Den Kurs hat er auch selbst auf die Beine gestellt und geführt. Welche Ehrenämter übernehmt ihr in eurem Beruf oder Job?
Ich fungiere ehrenamtlich für die Wohlfahrt. Der Themenschwerpunkt liegt bei den sozialen Problemen meiner Kollegen. Sämtliche soziale Probleme in Bezug auf die Arbeit oder auch im privaten Bereich werden hier angesprochen. Natürlich wird meinerseits allen Kollegen die komplette Anonymität garantiert. Diese Tätigkeit macht auch sehr viel Spaß.
Im Augenblick habe ich kein Ehrenamt innerhalb meiner Arbeitsstelle, auch wenn mir in Zukunft wahrscheinlich der Job einer Ersthelferin blühen wird. Davor werde ich mich wohl auch nicht drücken (können), da ich von allen Mitarbeitern mit am meisten Laufkundschaft habe und so die Wahrscheinlichkeit relativ groß ist, dass, wenn etwas passiert, es in meiner Nähe passiert. Darum reißen oder aktiv nach weiteren Ehrenämtern suchen tue ich aber nicht.
Ich habe nämlich eine ausgesprochene Söldnermentalität in Bezug auf meine Arbeit entwickelt. Ich möchte sie zwar gut machen und auch mit meinen KollegInnen und Vorgesetzten gut auskommen, aber letzten Endes bin ich des Geldes wegen hier. Falls ich morgen nicht mehr komme, weil mich der Blitz beim Bügeln getroffen hat, würde man mir im Job schließlich auch kaum eine Träne nachweinen, sondern die Stelle neu besetzen und gut ist. Wieso sollte ich daher einseitig groß investieren, egal ob es um emotionales Engagement oder unbezahlte Nebentätigkeiten geht?
Eine unbezahlte Nebentätigkeit ist es ja nicht unbedingt, wenn man als Erst-/Brandschutz- oder sonstiger Helfer in seiner Firma tätig ist. Schließlich bekommt man die eventuelle Weiterbildung während der bezahlten Arbeitszeit und die Ausübung der Zusatzaufgaben geschieht auch während der Arbeitszeit. Zumindest kenne ich das so von allen Betrieben, mit denen ich zu tun habe.
Ich habe auch "Ehrenämter" angenommen, die ich für meine Abteilung ausführe. So bin ich Erst-Helfer, Brandschutzbeauftragter, Sicherheitsbeauftragter und IT-Koordinator. Alles, was ich dafür machen muss, mache ich während meiner Arbeitszeit, bin ich da, machen es andere Kollegen. Um die Tätigkeiten habe ich mich nicht gerissen, sie stören mich aber auch nicht, einen Teil des Wissens und der Weiterbildung kann ich auch privat ganz gut nutzen.
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