On/Off-Partner immer wieder zu den Eltern mitbringen?

vom 01.12.2017, 10:41 Uhr

Eine Bekannte hat eine 20-jährige Tochter. Seit fast drei Jahren befindet diese sich mit einem bestimmten Kerl immer wieder in einer Beziehung, der dann wenige Wochen später eine Trennung folgt. Jedes Mal, wenn die beiden wieder zusammenkommen, ist die Tochter überglücklich und meint, diesmal hält es für immer, bringt den Typ dann auch jedes mal wieder mit zu ihren Eltern für Besuche.

Die Mutter hat nun unter Freundinnen gestanden, wie genervt sie von dieser On/Off-Geschichte ist und das nicht daran glaubt, dass daraus jemals eine stabile Beziehung wird. Sie findet es mittlerweile auch sehr unangenehm, den jungen Mann zu treffen und die Besuche werden für sie dadurch anstrengend, vor allem, wenn bis vor Kurzem noch darüber geschimpft wurde, was für ein schlechter Typ er eigentlich sei und was er diesmal wieder verbrochen hat.

Sie überlegt ihre Tochter nun zu bitten, den Mann nicht mehr sofort nach jedem neuen Versuch immer wieder mitzubringen. Falls die Beziehung mal ein paar Monate oder gar ein Jahr stabil bleibt, kann sie das gerne wieder tun, alles andere sei mittlerweile einfach albern. Sie weiß aber jetzt schon, dass ihre Tochter da sehr zickig und ohne Verständnis reagieren wird.

Findet ihr, bei langjährigen On/Off-Beziehungen ist es lächerlich, die Person jedes Mal wieder mit zu Familienbesuchen mitzubringen und als aktuellen Freund vorzustellen? Wärt ihr als Elternteil genervt von so einem Verhalten?

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich wäre absolut genervt von diesem Verhalten. Ich meine es ist einfach albern, wenn das eigene Kind nicht versteht, dass es offensichtlich nichts bringt. Letztendlich kann es ja machen, was es möchte, aber irgendwann sollte man es einfach mal kapiert haben. Mitbringen kann das Kind sicherlich jeden, aber wenn man sich dann schon ein paar Mal getrennt hat ist es einfach lächerlich wieder einen auf verliebt zu machen.

Ich würde mein Kind dann auch darum bitten, dass es doch endlich mal eine Entscheidung treffen soll. Ich meine, man redet dann ja vielleicht auch, wenn sich das Kind über den Partner geärgert hat und Schluss ist. Da muss man dann auch klar Stellung beziehen und diese dann wieder vergessen, wenn die beiden wieder zusammenkommen? Das finde ich bescheuert. Außerdem finde ich auch nicht, dass mein Kind so etwas verdient hat und lieber glücklich sein sollte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich respektlos und unverschämt. Es spricht ja nichts dagegen, mal häufiger Gäste mitzubringen, so habe ich auch Freunde, die häufiger mal zu Besuch gekommen sind und die meine Eltern daher auch sehr gut kannten.

Aber jedes Mal den Gast direkt als festen Partner vorzustellen finde ich total albern. Die Tochter scheint ja nicht besonders viel Grips und Reife zu haben, wenn sie den Kerl erstens jedes Mal mitbringt und wenn sie zweitens davon ausgeht, dass eine Beziehung, die offensichtlich mehrere Sollbruchstellen hat, ewig halten wird beim erneuten Anlauf.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ehrlich gesagt bin ich ohnehin nicht die Frau, mit der eine On/Off-Beziehung wirklich klappt. Ich würde vielleicht einmal ein „Ende“ wieder mit einer „Reunion“ feiern, aber dann langt es auch. Bei mir läuft es wirklich nicht, wenn wir heute zusammen sind und in einem halben Jahr wieder nicht. Dann wieder zusammen, drei Monate später getrennt und dann immer so weiter. Das klappt mit mir nicht und ich befinde mich weder im Kindergarten noch habe ich diese Art von Beziehungen in der Jugend gefeiert, sodass ich das für mich persönlich als lächerlich und unbrauchbar einstufe. Da bin ich sehr pragmatisch.

Ich stelle meiner Mutter weder meine Partnerinnen vor noch meinen Partner, wenn ich diesen selten mal gewechselt habe. Ich komme nur, wenn es was Ernstes ist. Dates oder sowas kennt sie sowieso nicht. Wenn ich mit jemanden zusammen bin, gehe ich aber auch nicht immer direkt mit diesen zu den Eltern oder der Familie, wieso auch? Ich bin in einem Alter, wo ich weder Mama um „Erlaubnis“ oder „Meinung“ bitten muss. Sie lernt die Damen oder die Herren dann schon frühzeitig genug kennen, wenn es eine Verabredung gibt, wir telefonieren, uns sehen, ein Fest ist oder sowas.

Ich würde also niemals eine On/Off-Beziehung haben und mitbringen. Gibt es nicht. Einmal getrennt und wieder zusammen ist Okay, aber danach gibt es keine zweite, dritte oder vierte Runde. Ich bin doch nicht bescheuert und verschwende meine Zeit mit solch einem Hick Hack! Also würde das bei mir nicht vorkommen und meine Mutter lernt dann meine Partner oder Partnerinnen kennen, wenn es so ist. Nicht, weil es sich so gehört oder so.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Also grundsätzlich muss es die Eltern ja nichts angehen warum man sich dauernd von jemandem trennt und dann wieder zusammen kommt. Ich finde das nicht so schlimm. Ein Probleme sehe ich eher darin, dass man den Freund eventuell auch zu Festlichkeiten mitbringt und für diesen dann auch Geschenke kaufen möchte.

Ich weiß, dass meine Eltern der Freundin meines Bruders zunächst kein Geschenk machen wollten, da sie nicht überzeugt davon waren, dass die beiden zusammen bleiben. Und wenn man sich dauernd trennt dann spricht das ja nicht gerade für diese Beziehung. In diesem Fall würde ich dann nicht von meinen Eltern erwarten wollen, dass die meinen Freund zu Weihnachten oder zum Geburtstag beschenken.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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