Familienbett - wenn das Kind mit im Ehebett schläft
Von Kinderärzten wird absolut abgeraten, die Kinder mit im Ehebett schlafen zu lassen, weil die Gefahr das Kind nachts zu erdrücken wirklich nicht unerheblich ist. Natürlich sollte ein Säugling im elterlichen Schlafzimmer schlafen aber eben im eigenen Bettchen, sonst ist auch die Gefahr des plötzlichen Kindstodes erhöht.
Darum würde ich auch mein Kind nicht mit im Ehebett schlafen lassen, auch schon deshalb weil ich mich kenne und weiß, dass ich mich nachts sehr viel bewege und teilweise schon meinen Freund aus dem Bett rausschubse.
@Groovegirl
Dann haben wir ja bei uns komplett alles falsch gemacht. Und wir haben keines unserer Kinder erdrückt oder verletzt. Das stimmt irgendwie schon, das man sowas auch im Schlaf spürt, wo das Kind liegt. Denn sonst müssten ja alle Tiere ihre Jungen erdrücken.
Bei uns gab es das von Beginn an, das die Kinder auch im Ehebett schlafen durften. War vorallem Sonntags so. Denn mein Mann musste Montags gegen 4 Uhr raus und so konnte ich schneller reagieren, wenn eine Mal geweint hat. So mit etwa 8 Monaten hatte auch unsere Julia eine totale Abneigung gegen ihr Bett. Das war von einem Tag auf den anderen, das sie gebrüllt hat, wenn sie ihr Bett nur gesehen hat. Da konnte ich sie ja kaum auf dem Fussboden schlafen lassen. Und es hat einige Monate gedauert, bis sie wieder in ihrem Bett geschlafen hat.
Heute sind die beiden 5 Jahre und ich geniesse es, das ich unter der Woche das grosse Bett nicht allein habe. Am Wochenende kommen sie dann morgens angekuschelt, wenn sie ausgeschlafen haben. Eine zu mir unter die Decke und eine kuschelt bei Papa.
Und was schief gehen kann (nicht muss), wenn man es dem Kind verbietet, sehe ich an dem Verhältnis von meinem Mann zu seinen Eltern. Da war körperliche Nähe nie besonders erwünscht und entsprechend schlecht kommt die drei auch miteinander aus.
In unserem Bekanntenkreis dürfen eigentlich alle Kinder zu den Eltern ins Bett. Wobei wir nur eine Familie haben, wo die Tochter das von sich aus nicht macht. Die anderen geniessen diese Kuschelzeit, solange die Kinder noch freiwillig kommen. Denn die Zeit ist auch zu schnell vorbei, weil die Knirpse gross werden.
Grooovegirl hat geschrieben:Von Kinderärzten wird absolut abgeraten, die Kinder mit im Ehebett schlafen zu lassen, weil die Gefahr das Kind nachts zu erdrücken wirklich nicht unerheblich ist. Natürlich sollte ein Säugling im elterlichen Schlafzimmer schlafen aber eben im eigenen Bettchen, sonst ist auch die Gefahr des plötzlichen Kindstodes erhöht.
Genau davor hatte ich auch immer Angst, weil ich einen Bericht gesehen habe wo eine Mutter somit versehentlich im Schlaf ihr Baby erdrückt hat.
Deshalb haben unsere beiden immer Anfangs erst im Schlafzimmer in der Wiege und dann in ihren eigenen Bett geschlafen, ab ein Jahr ca. dann Umzug ins Kinderzimmer.
Ich kann mir garnicht vorstellen, dass eine Mutter so tief schläft dass die Gefahr besteht das Kind zu erdrücken. Wenn man sein Kind neben sich hat und vor allem wenn es noch ein Säugling ist schläft man meiner Meinung nach sowieso nicht so tief. Im Krankenhaus nach der Geburt meines Sohnes habe ich drei Tage nicht wirkllich geschlafen plus dem Tag der Geburt weil man einfach nur auf das Kind geachtet hat.
@Punktedieb:
Naja ob ihr alles falsch gemacht habt sei dahin gestellt, eure Kinder scheinen es ja überlebt zu haben Allerdings wüsste ich, dass ich mein Ehebett nicht den Kindern zur freien Verfügung stellen würde, dann verkümmert nämlich die partnerschaftliche Bezihung sehr schnell und dann kann man sich gleich gegenseitig mit "Mutti und Vati" ansprechen.
Und dass deine Tochter eine absolute Abneigung gegen ihr Bett entwickelt hat, würde ich nun auch darauf zurückführen, dass ihr erst mal angefangen habt, sie in eurem Bett schlafen zu lassen. Wenn ein Tier erst mal mit Leckerchen angefüttert ist, nimmt es das alte Futter auch nicht mehr so schnell aber wenn es diese Leckerchen nie kennengelernt hat, frisst es sein normales altes Futter gerne.
Ich zum Beispiel hatte nie das Bedürfnis als Kind bei meinen Eltern im Bett zu schlafen, trotzdem kamen Kuschel- und Streicheleinheiten nie zu kurz, ich konnte auch morgens wenn ich wach geworden bin zu meinen Eltern ins Bett kommen aber eben nicht dort die ganze Nacht schlafen, denn auch Kinder müssen die Privatsphäre ihrer Eltern kennen und akzeptieren lernen.
Und man sollte sich als Eltern auf keinen Fall zum Knecht seiner eigenen Kinder machen und alle persönlichen Interessen und Freiräume aufgeben, Kinder können sowohl im eigenen Bett im eigenen Zimmer schlafen, als auch mal allein zu Hause bleiben, zumindest ab einem bestimmten Alter. Wenn ich sehe, dass bei 11-Jährigen noch ein Kindermädchen kommen muss, wenn die Eltern mal abends ins Kino wollen, dann kann ich nur den Kopf schütteln, aber das ist ja auch wieder ein anderes Thema.
Naja das sie diese Abneigung hatte, kam ja von heute auf morgen. Und ich vermute eher, das da die Schwiegermutter nicht ganz unschuldig war, dann die Kinder hatten das Wochenende davor bei ihr genächtigt. Und in kleinen Schritten konnten wir sie ja wieder an ihr Bett gewöhnen. Und genau diese Tochter kommt heute eher selten in der Nacht angewandert. Wobei es unter der Woche kein Familienleben stört, da mein Mann eh nicht zu Hause ist.
Am Wochenende kommen sie dann nur morgens, wenn sie ausgeschlafen haben. Unser Argument dabei ist, das ja Mama und Papa auch Platz zum schlafen brauchen. Also von daher passt es wunderbar.
Ich selbst war auch so ein Elternbettkind. Besonders gern, wenn mein Vater Nachtdienst hatte. Da war dann auch richtig viel Platz.
Ich durfte früher auch nie mit in das Bett meiner Eltern und fand es eigentlich auch ganz in Ordnung, dass ich dort nicht mit rein "musste". Denn wenn ich mir die Gedanken drum mache, dann kann es schon sein, dass dort die kleinen Kinder plattgedrückt werden und wie Grooovegirl schreibt empfehlen es sogar die Kinderärzte, dass die Kinder in ihrem eigenen Bett schlafen. Zum einen ist es der Grund, dass die kleinen Kinder erdrückt werden könnten und zum anderen haben kleine Kinder eine andere Temperaturregulation von der Körpertemperatur als Erwachsene.
Also wenn es dem Kind zu warm wird, dann wird der plötzliche Kindstod eher ein Thema, als wenn das Kind im eigenen Bett schläft. Dabei allerdings unter der Vorraussetzung, dass die restlichen Umstände alle passen. Bei zwei Fällen vom plötzlichen Kindstod bei dem ich als Einsatzkraft vor Ort war, haben die Kinder mit den Eltern in einem Bett geschlafen bei dem dritten Fall bei dem ich war, lag das Kind im eigenen Bettchen. Auch das gibt mir zu denken und ich würde meine Kinder auch nicht mit in das Bett von mir und meinem Partner mitnehmen. Ich kenne es nicht so, und ich kann es auch ganz gut beaufsichtigen wenn es im eigenen Bettchen schläft aber im selben Zimmer. Dort bekommt man dann auch mit, wann das Kind wach ist und etwas haben möchte dazu muss ich es nicht in mein Bett holen.
Punktedieb, dir macht hier keiner einen Vorwurf weil du bzw ihr es anders gehandhabt hattet. Deswegen kann man hier doch trotzdem seine Meinung sagen, und auch die Empfehlungen der Kinderärzte wiedergeben. Denn nur weil einer der Meinung ist, dass es richtig ist, muss es noch lange nicht das richtige für alle anderen Kinder sein. Jeder macht es in seiner Erziehung wie er möchte, aber ich will ehrlich gesagt keines meiner zukünfigten Kinder mit 4 Jahren jede Nacht noch in meinem Bett liegen haben. Irgendwann sind die Kinder auch groß genug, wo sie ins eigene Bett gehen sollen und wie sollen sie es lernen wenn sie immer bei Mama und Papa schlafen ? Das geht dann nur schwer und das entwöhnen ist schlimmer, als das gleich konsequente daran gewöhnen.
Liebe Grüße
Sorae
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