Durch Anti-Diskriminierungsgesetz Ende der Transparenz?

Wenn man einen Job sucht, ist es ja oft so, dass man auch Absagen erhält. In den allermeisten Fällen ist es aber so, dass diese Absagen eher allgemein gehalten sind und man nicht erfährt, warum man abgelehnt worden ist. Man kann Vermutungen anstellen, aber man wird es nicht mit Sicherheit sagen können, da die Unternehmen wegen dem Anti-Diskriminierungsgesetz die Auskunft eher vermeiden und rechtlich nicht belangt werden wollen.

Nun könnte man natürlich soweit gehen und behaupten, dass dieses Anti-Diskriminierungsgesetz das Ende der Transparenz bedeutet und daher abgeschafft werden sollte. Was meint ihr darüber? Haltet ihr das Gesetz für praktisch und sinnvoll oder eher sinnfrei, wenn die Bewerber nicht erfahren, warum sie abgelehnt worden sind und wie sie ihre künftigen Bewerbungen verbessern können?

Manchmal ist es ja schon offensichtlich, warum jemand abgelehnt wurde. Da hapert es dann an der Rechtschreibung oder die Noten sind nicht gut genug. Bei manchen Stellen kann man sich auch direkt schon denken, dass es viele Bewerber gibt und man dann vielleicht deswegen eine Absage erhält. Bei manchen Bewerbungen wäre es sicherlich von Vorteil, wenn man erfahren würde, warum genau mal abgelehnt wurde. Aber es bedeutet für die Firmen sicherlich auch mehr Aufwand, wenn sie eine ausführliche Ablehnung mit Angaben von Gründen schreiben müssen.

Wie kommt man darauf, dass man vor 2008 mehr erfahren hat? Zumal das Allgemeine Gleichstellungsgesetz sich nur auf Alter, ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung, Geschlecht, Behinderung, Weltanschauung und Religion bezieht. Sehr häufig wird aber ein ganz anderer Grund der Fall sein. Das dürften Arbeitgeber sagen. Aber das erfuhr man früher auch nicht.