Was zeichnet einen eisernen Willen für euch aus?

vom 06.12.2017, 10:47 Uhr

Ich habe kürzlich die Aussage eines Bekannten gehört, der meinte, dass Person XY einen "eisernen Willen" hätte. Was zeichnet eurer Meinung nach einen eisernen Willen aus? Kann man das mit Sturheit oder Dickköpfigkeit gleichsetzen? Oder ist das nur eine andere Form von Ehrgeiz? Wie würdet ihr Menschen charakterlich beschreiben, die einen eisernen Willen haben? Ist das für euch etwas positives oder etwas negatives? Haltet ihr einen eisernen Willen für erstrebenswert? Oder kommt es eher darauf an, auf welchen Bereich sich dieser Wille bezieht?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke, dass jemand mit einem eisernen Willen jemand ist, der eine Meinung hat und diese auch zu vertreten weiß. Wobei sich diese Person auch nicht leicht davon abbringen lässt und so diese Meinung auch noch nach irgendwelchen Überredungsversuchen vertreten kann. Für mich sind das aber auch Personen, die auch unter Druck keine Geheimnisse verraten würden. Ob das nun die richtige Definition ist weiß ich nicht, aber ich empfinde es so.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Für mich hat ein "eiserner Wille" weniger etwas damit zu tun, dass jemand auf seiner Meinung beharrt, sondern eher mit Durchhaltevermögen und auch Opferbereitschaft angesichts von Schwierigkeiten. Wenn jemand in einer Diskussion nicht sofort einknickt und auf die Meinung der anderen einschwenkt, ist das für mich noch kein eiserner Wille, sondern lediglich ein bescheidenes Zeichen von Rückgrat.

Eiserner Wille kommt für mich erst zum Tragen, wenn es hart auf hart geht und unangenehm wird, und jemand trotzdem an seinen Vorhaben festhält. Dabei geht es für mich auch nicht vorrangig um spektakuläre körperliche Leistungen, auch wenn man sicher einen eisernen Willen braucht, wenn man einen Ultramarathon läuft oder bei der Tour de France mitwirbelt. Aber selbst im Alltag kann es manchmal derart turbulent zugehen, dass man seine ganze Willenskraft aufbraucht, um sich beispielsweise im Job durchzubeißen und den Krempel nicht hinzuschmeißen.

Dazu kommt für mich noch der Aspekt der Freiwilligkeit. Wenn jemand ein Ziel oder eine Unternehmung jederzeit fast ohne Konsequenzen aufgeben könnte, weil es ihm oder ihr zu schwierig oder zu aufreibend ist, und es dennoch weiter verfolgt, einfach weil es ihm wichtiger ist als die vorübergehenden Unannehmlichkeiten, beweist die Person mehr Willenskraft als jemand, der gezwungenermaßen etwas über sich ergehen lässt.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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