Schilddrüsenunterfunktion - Wie und woran erkennen?
Angeblich sollen ja ein Drittel aller Deutschen an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, nur würde das aber ein Großteil davon gar nicht merken und somit auch nicht wissen. Kann man eine Schilddrüsenunterfunktion an sich denn auch selbst irgendwie erkennen oder feststellen und wenn ja, wie? Welche Beschwerden oder Krankheiten sind euch denn bekannt, die von einer Schilddrüsenunterfunktion ausgelöst werden können? Hattet oder habt ihr auch Schilddrüsenbedingte Beschwerden und wie haben sich diese geäußert?
Ich kann jetzt nur von mir sprechen. Ich habe eine innere Unruhe gehabt. Ich habe gezittert und habe zugenommen ohne dass ich wahnsinnig viel oder falsch gegessen habe. Ich habe Wasser in den Beinen bekommen und Herzrasen. Ich bin zu einem Arzt gegangen, der meinte mir Globuli verschreiben zu müssen und dachte wohl, dass meine Symptome dann verschwinden. Dann bin ich zu meinem jetzigen Hausarzt, der mich richtig auf den Kopf gestellt hat und festgestellt hat, dass ich eine Schilddrüsenunterfunktion habe.
Herzrasen, Zittern, Wasser in den Beinen ist dank Medikamente nun weg, aber das Übergewicht ist leider noch geblieben. Die Wechseljahre haben noch ihren Teil dazu getan und ich kann im Moment nur abnehmen, wenn ich fast gar nichts mehr esse. Im neuen Jahr muss meine Schilddrüse wieder komplett neu untersucht werden und ich hoffe, dass es dann noch besser wird.
Ich habe auch gemerkt, dass etwas nicht stimmt, weil ich starken Haarausfall hatte. Ich musste mir nur in die Haare greifen und hatte die ganz Hand voller ausgefallener Haare. Dazu war ich ständig müde und reizbar. Durch eine Blutuntersuchung beim Hausarzt kam dann auch heraus, dass ich eine Unterfunktion der Schilddrüse habe. Seit ich Medikamente nehme, ist das alles nicht mehr so schlimm. Zugenommen habe ich auch, aber ich glaube nicht, dass es an der Schilddrüsenunterfunktion liegt.
Nelchen hat geschrieben:Zugenommen habe ich auch, aber ich glaube nicht, dass es an der Schilddrüsenunterfunktion liegt.
Da solltest du mal deinen Arzt fragen. Es ist allgemein bekannt, dass man bei einer Unterfunktion zunimmt und bei einer Überfunktion eher abnimmt. Deswegen werden leider die Medikamente gegen die Unterfunktion oft missbraucht und zu viel genommen, damit man zu einer Überfunktion neigt und abnimmt. Genau deswegen ist jeder Arzt angehalten regelmäßig, möglichst vierteljährlich eine Blutuntersuchung zu machen um dies direkt zu merken. Denn es kann lebensgefährlich sein die Medikamente zu missbrauchen.
Das mit dem Haarausfall ist aber richtig. Das habe ich auch, wenn ich wieder in die Unterfunktion rutsche. Ich war zwar abgespannt und müde, aber gleichzeitig sehr aufgekratzt und hatte eine innere Unruhe mit Schlafstörung und deswegen eben auch müde.
Nelchen hat geschrieben:Zugenommen habe ich auch, aber ich glaube nicht, dass es an der Schilddrüsenunterfunktion liegt.
Glauben ist nicht wissen. Du darfst ruhig Dr. Google fragen, da spielen Gewichtsveränderungen eine wichtige Rolle bei Problemen mit der Schilddrüse. Als ich meine Schilddrüse habe durchchecken lassen, hat die Ärztin als erstes nach Gewichtsveränderungen gefragt, da man bei einer Unterfunktion schnell zunimmt und bei einer Überfunktion eher abnimmt. Ich frage mich, bei was für einem Arzt du gewesen bist, dass dieses Allgemeinwissen dir nicht bewusst ist.
Meine Blutwerte wurden erst kürzlich kontrolliert und die Schilddrüsenwerte waren unter der Einnahme der Medikamente nun immer stabil. So, dass ich da schon recht sicher sein kann, dass die Gewichtszunahme eher mein eigenes Verschulden ist. Mir ist sehr wohl bekannt, dass man bei einer Unterfunktion eher zunimmt und bei einer Überfunktion oftmals abnimmt. Allerdings sind meine Werte da seit Jahren konstant. Aber vierteljährlich wird das bei mir nicht kontrolliert. Ich habe wohl auch nur eine leichte Unterfunktion und komme mit der Dosierung der Tabletten so sehr gut zurecht. Bei der letzten Kontrolle im letzten Monat, war auch wieder alles in Ordnung.
Bei mir hat damals die Kombination folgender Symptome für Hektik beim Arzt gesorgt. Ständige bleierne Müdigkeit, Gewichtszunahme trotz viel Sport und unveränderter Essgewohnheiten und ein gefühlt dicker Hals. Nach der Blutentnahme durfte ich sofort zum Radiologen traben und auf dem Rückweg ein Rezept einholen. Diagnose und Behandlung hatte ich innerhalb von drei Stunden an einem Vormittag. Ich habe das Hormon dann schon eingeschlichen, bevor die Blutwerte da waren, damit man dann direkt anpassen kann.
Das ist jetzt schon ewig so und wenn ich heute mal zunehme, dann ist es nicht die Drüse. Ich bin wegen kalter Knoten so eingestellt, dass die Schilddrüse selbst gar nichts mehr produziert. Schwankungen gab es nur in der Schwangerschaft. Ansonsten bekomme ich immer die gleiche Menge.
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