In welchen Lebensbereichen feste Jahresziele setzen?

vom 04.12.2017, 23:58 Uhr

Jahresziele werden oft im Job gesetzt, wenn die Firma sich beispielsweise im Gegensatz zum Vorjahr verbessern soll. Allerdings kann man sich natürlich auch im Privatleben jede Menge Jahresziele setzen. Ich verwende beispielsweise die App "Runtastic", mit der man seine Lauf-Aktivitäten verwalten kann. Da kann man auch ein Jahresziel festlegen, indem man einträgt, wie viel Kilometer man in einem Jahr laufen wird. Geht man joggen, wird einem dann immer angezeigt, wie viel man noch laufen muss, was sehr motivierend ist.

Ich lege zum Spaß auch jedes Jahr fest, wie viele Bücher ich pro Jahr lesen will - meistens sind es 100. Allerdings zähle ich nie bewusst mit, wobei ich vermute, dass es wesentlich mehr sind, wenn ich die Bücher fürs Studium alle mitzähle.

Ich finde so Jahresziele, bei denen man mit konkreten Zahlen arbeitet, immer ganz spannend. Das könnte man beispielsweise auch bei der Gewichtsabnahme machen. Das macht mir auch mehr Spaß, als sich beispielsweise vorzunehmen, ehrgeiziger zu sein oder am Selbstbewusstsein zu arbeiten. Das finde ich so schwammig. In welchem Lebensbereich setzt ihr euch ein konkretes Jahresziel?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich langweilig, sich solche Ziele privat zu setzen, wie zum Beispiel mit den Büchern. Das wäre für mich überhaupt nichts. Auch privat die Kondition zu steigern, wenn man joggen geht, finde ich persönlich eher langweilig. Etwas anderes wäre es, wenn man zum Beispiel sich für einen Marathon vorbereiten möchte. Aber wenn man nur aus Spaß läuft finde ich solche Ziele ziemlich öde.

Was anderes wäre es, wenn man sich zum Beispiel das Ziel vornimmt, zu heiraten, ein Studium zu beginnen, ein bestimmtes Land zubereisen, das Thema Familienplanung anzugehen, X Kilo abzunehmen oder die nächste Stufe der Karriereleiter zu erklimmen. Das finde ich noch erstrebenswert und nachvollziehbar. Ansonsten finde ich die Idee ziemlich einfallslos und brauche das auch gar nicht Mein Selbstwertgefühl ist gefestigt genug, daher brauche ich solche Spielchen nicht um es zu stabilisieren.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich kann mit diesem Trend auch nicht sonderlich viel anfangen, wenn ich ehrlich bin. Zwar mag ich Listen und Statistiken, aber ich bin wohl schon zu alt und zu bequem geworden, um mir irgendwelche in Zahlen fassbaren "Ziele" zu setzen oder bei irgendwelchen "Challenges" mitzumachen. Das Internet wimmelt hier ja von Ideen, aber im Normalfall habe ich immer den Eindruck, einfach nicht mehr zur entsprechenden Zielgruppe zu gehören.

Meinem Gefühl nach handelt es sich bei den Leuten, die sich für die Zahl der gelesenen Bücher oder gelaufenen Kilometer begeistern, meistens um irgendwelche schicken jungen Bloggerinnen, die, mit Verlaub gesagt, offensichtlich sonst nicht viel zu tun haben, als ihr "Bullet Journal" mit bunten Stiften zu verzieren, Dinge aus Beton zu gießen und ihre Sockenschublade nach den Grundsätzen von Marie Kondo zu organisieren.

Wenn man die Muße dazu hat oder sich gleich sein Geld damit verdient, das Image einer schicken jungen Bloggerin im Internet zu pflegen, spricht da auch nichts dagegen. Aber ich selber habe irgendwo einfach nicht mehr den Nerv, diesem Trend zur Selbstoptimierung auch noch hinterher zu laufen und mich privat unter Druck setzen zu lassen, weil ich weniger Kilometer gelaufen bin oder weniger Socken gestrickt habe, als meine Zielvorgabe von mir verlangt. Das wäre im Job schon schlimm genug.

» Gerbera » Beiträge: 11313 » Talkpoints: 47,96 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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