Verpacktes Fleisch nicht zum rohen Verzehr geeignet
Filetto Carpaccio ist nur ein Beispiel für den Rohverzehr von Fleisch. Ich habe neulich ein schönes Stück Rinderfilet gekauft. Es war im Supermarkt in einer Vakuumverpackung aber vom Metzger, der auch in dem Supermarkt an der Fleischtheke sein Fleisch verkauft. Es ist, wie auf der Verpackung ausgeführt, in Deutschland geboren, in Deutschland aufgezogen, in Deutschland geschlachtet und in Deutschland zerlegt und verarbeitet.
Allerdings steht auf der Verpackung auch, dass es nicht zum Rohverzehr geeignet ist und man es durchgaren soll. Leider habe ich das erst zu spät gesehen. Denn durchgebratene Rinderfiletsteaks hat für mich was von Vergewaltigung am Fleisch. Außerdem war es auch nicht gerade preiswert. Ich habe mich nur nicht an die Fleischtheke gestellt, weil ich nicht so viel Zeit hatte und die Fleischtheke eine lange Wartezeit gehabt hätte.
Nun frage ich mich, was an dem frischen Rinderfilet, welches genauso teuer war wie an der Fleischtheke, nicht für den Rohverzehr geeignet sein soll und warum man das nicht genauso verwenden kann wie das Fleisch an der Fleischtheke?
Wie war das Fleisch denn verpackt? Ist es wie früher in einer Schale mit Frischhaltefolie verpackt, kann man es verwenden wie aus der Bedientheke. Das Fleisch hat dann die gewohnt kurze Haltbarkeit, bei Hackfleisch liegt das Verbrauchsdatum beispielsweise am gleichen Tag.
Liegt das Fleisch dagegen in einer Plastikschale mit Schtzatmosphäre, dann hat man eigentlich Hammelfleisch. Das Gasgemisch lässt den Muskelfarbstoff Myoglobin nicht zerfallen, deshalb wirkt das Fleisch rosig und schön. Dummerweise zeigen Tests regelmäßig, dass dieses Fleisch ziemlich verkeimt. Gegen Ende der viel längeren Haltbarkeit wird es sehr kritisch, zumal sich oft Darmkeime finden. Das muss durchgegart werden, ansonsten kann es einem ziemlich schlecht gehen.
Das Fleisch ist einfach nur vakuumverpackt. Ohne Schale und ohne diese "Slipeinlage" wie mein Mann das immer nennt. Eingeschweißt in einer Tüte. So wie ich es eigentlich auch mache, wenn ich frisches Fleisch einfriere. Aber dieses Fleisch ist nicht eingefroren gewesen, sondern war frisch und es stand auch am Regal, dass es "Frischfleisch aus der Bedientheke" ist.
Jetzt wird es tricky. Ein Metzger darf Fleisch aus der Theke für den einfacheren Verkauf in Vakuum verpacken. Steht nichts auf dem Fleisch, also keine Haltbarkeit, keine Herkunft und so weiter, dann ist es tagesfrisch. Dieses Fleisch darf, außer bei Hackfleisch, am Tag des Verpackens und maximal am Folgetag verkauft werden. Es muss eben ebenso behandelt werden wie die lose Ware.
Ist das Fleisch dagegen mit einem Herkunftsnachweis und einem Haltbarkeitsdatum ausgestattet, ist es keine tagesfrische Ware. Korrekt gelagert kann es bis zum Ende der Haltbarkeit jeden Tag neu angeboten werden. In der Zeit können sich die immer vorhandenen Bakterien munter vermehren. Deshalb ist der Rohverzehr nicht empfehlenswert. Natürlich kann alles gut sein. Aber es kann eben auch im wahrsten Sinne des Wortes in die Hose gehen.
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