Frau vom Jugendamt bietet ungefragt nach Geburt Hilfe an

vom 02.12.2017, 00:01 Uhr

A und B sind nicht verheiratet, leben aber im eigenen Haus und haben eine kleine Tochter bekommen. Als diese gerade 3 Wochen alt war stand eine Frau vom Jugendamt vor der Tür. Stellte sich vor und meinte, dass sie vom Jugendamt wäre und Elternhilfe anbieten möchte. Das würde standardmäßig gemacht werden.

Frau A war ziemlich perplex und hat die Frau nicht rein gelassen und gesagt, dass sie gerade erst nach hause gekommen ist und dass sie keine Zeit hat. Die Frau ist dann auch gegangen. Nun ist das Mädchen schon 6 Wochen alt und die Frau ist nicht mehr dagewesen.

Von einigen Bekannten hat Frau A und Herr B nun gehört, dass das Jugendamt immer ein paar Wochen nach der Geburt fragen kommt, ob man Hilfe braucht. Ich habe mich dann gefragt, ob das Jugendamt sonst nichts zu tun hat. Ist das bei euch auch Standard? Kommt da auch einer vom Jugendamt und bietet ungefragt seine Hilfe an oder ist es vielleicht, weil Frau A und Herr B nicht verheiratet sind? Warum kommt das zu so einem Besuch? Welche Hilfe bieten sie an?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wir haben zwei Kinder und haben noch nie Besuch vom Jugendamt bekommen. Da unser 2. Kind behindert ist, wären wir froh, wenn uns irgendwie Hilfe angeboten worden wäre. Als Eltern wird man hier ins kalte Wasser geschmissen und man weiß nicht, an wen man sich wenden kann, wenn man Unterstützung benötigt. Inzwischen haben wir aber einige Institutionen ausfindig gemacht, die Eltern recht gut unterstützen können - nur eben nicht vom Jugendamt

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich könnte mir vorstellen, dass da die räumliche Komponente eine Rolle spielt. Also in Gegenden, wo das Jugendamt eh schon überfordert und überlastet ist, wird so ein Angebot vermutlich nicht kommen. Man hört durch die Medien ja auch immer wieder von Fällen von Kindeswohlgefährdung, teilweise leider mit Todesfolge, aus Großstädten wie Hamburg und dergleichen. Dann ist der Aufschrei immer groß und es heißt, dass Jugendamt würde ja eh nicht eingreifen, wenn es nötig wäre.

Bei Jugendämtern mit deutlich kleinerem Einzugsgebiet und niedrigerer Einwohnerdichte wird man vermutlich mehr Zeit haben, um ein derartiges Angebot zu etablieren. Pauschal würde ich das aber nicht sagen. Ich denke, es kommt auf die Region an und den Umweltbedingungen vor Ort. Vielleicht ist das ja auch eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Mitarbeiter im Jugendamt, wenn da sonst nichts zu tun ist. Für irgendetwas müssen die ja bezahlt werden.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe es bei meinem Sohn nicht erlebt, dass mir Hilfe vom Jugendamt angeboten wurde. Schlimm finde ich das aber auch nicht. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass man hier beim Jugendamt sicherlich mehr zu tun hat als in einem kleinen Ort. Vielleicht liegt es auch an dem Viertel aus dem man kommt, dass man schonmal unter Generalverdacht gestellt wird, wer weiß. Ich habe aber noch nicht gehört, dass das Jugendamt nach der Geburt sofort vorbeikommt ohne, dass man da Hilfe eingefordert hat oder es Probleme gibt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Meine Güte, in einigen Gemeinden kommen Mitarbeiterinnen nach der Geburt vorbei und bieten einen Hausbesuch an. Das gehört dort zu den Praventionsmaßnahmen. Ob man verheiratet ist oder nicht, das ist egal. Man kann das ablehnen, es ist ein Angebot, mehr nicht. Gleichzeitig sieht man auch, ob alles gut ist.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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