In der Schule gibt es keine Langeweile

vom 29.11.2017, 14:58 Uhr

Ich bin aktuell wieder in Rahmen meiner Ausbildung in der Schule und musste letztens an etwas denken, was eine Lehrerin auf dem Gymnasium mal gesagt hat - in der Schule gibt es keine Langeweile. Sie war der Meinung, wer immer aufpasst und gut mitarbeitet, dem ist in der Schule auch nicht langweilig und für den wird die Zeit schneller vergehen als man gucken kann. Mit dieser These stand sie damals vielen Schülern in der Pubertät aber alleine gegenüber.

Jetzt, wo ich aber mit 21 noch mal in der Schule bin, also quasi 7 Jahre später, teile ich ihre Ansicht. Es ist wirklich so, dass die Zeit schneller vergeht, wenn man mitarbeitet und mitdenkt. So habe ich jetzt bedeutend weniger Langeweile in der Schule als früher, was vielleicht auch daran liegt, dass mich der Stoff auch mehr interessiert. :lol: Langweilig ist es nur selten. Wie ist es bei euch? Denkt ihr auch, dass es keine Langeweile in der Schule gibt, wenn man immer mitarbeitet und mitdenkt? Oder glaubt ihr, dass diese These Quatsch ist?

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Das Problem dabei ist, wenn man sich für Dinge motivieren soll, die einen so überhaupt nicht interessieren. Natürlich ist es nicht langweilig, wenn ein Thema behandelt wird, das man selbst spannend findet. Da lässt man sich halt auch sofort drauf ein. Leider trifft das aber wiederum auf Schulthemen eher selten zu. Man kann natürlich versuchen das zu kompensieren, aber bei 30 oder 40 Stunden in der Woche wird das anstrengend.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Abgesehen vom Interesse ist da immerhin auch oft das Problem der deutlichen Unterforderung. Da hilft es wenig mitzumachen, denn die meiste Zeit dreht man Däumchen. Ich denke da an Mathematik in der Berufsschule. Das war fast nur Verteilungsrechnen und Durchschnittsrechnen. Da durfte ich immer gehen und zur Kontrolle der Ergebnisse kurz vor Ende wiederkommen.

Buchführung war auch nicht besser. Da malte man fleißig T-Konten, ich machte aber schon lange die Buchführung für ein Unternehmen und mehrere Häuser. Labor blieb auch zum Gähnen, den Stoff setzten wir schon lange im Betrieb um, während viele andere gar kein so groß ausgerüstetes Labor hatten. Das ist später auch an der Universität nicht unbedingt besser geworden.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich denke schon, dass zumindest in den meisten Fällen schon etwas an der Aussage dran ist, aber man kann sich einfach nicht für alle Fächer gleichermaßen motivieren und wenn man zum Beispiel etwas nicht versteht und darum abschaltet, dann wird es auch mit der Mitarbeit schwierig. Darum muss ich sagen, dass ich es schon verstehe, dass man in der Schulzeit einer solchen These erst mal nicht viel abgewinnen kann.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



cooper75 hat geschrieben:Abgesehen vom Interesse ist da immerhin auch oft das Problem der deutlichen Unterforderung. Da hilft es wenig mitzumachen, denn die meiste Zeit dreht man Däumchen.

Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich hatte in meinem Leben auch schon Schulfächer, wo ich mich chronisch unterfordert gefühlt habe und trotz Mitarbeit mich total gelangweilt habe. Wie man sich da entsprechend verhalten soll, dass es weniger langweilig wird, ist eine andere Frage. Bei uns durfte man nicht einfach aus dem Unterricht gehen und später wiederkommen, es war Anwesenheitspflicht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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