Sich bei Amoklauf / Attentat unter Leichen verstecken?

vom 29.11.2017, 15:33 Uhr

In der aktuellen Zeit werden Attentate und Amokläufe leider immer häufiger, sodass man quasi dazu gezwungen wird, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Gerade dann, wenn man sich das Leben nicht vermiesen lassen möchte und trotzdem am Leben teilnehmen will, muss man damit rechnen, doch mal in so eine Situation zu geraten, auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist.

Wir haben uns letztens in der Klasse darüber unterhalten, was man in so einer Situation wohl tun würde und tun müsste. Experten sind sich aber einig, dass es das einzig sinnvolle ist, wenn man die Beine in die Hand nimmt. Was aber, wenn man nicht flüchten kann? Sich totstellen sei wohl oft riskant, da man dann durchaus noch die Atmung sehen kann oder dass bei einem Attentat mit Schusswaffe keine Schussverletzung sehen kann. Dementsprechend äußerten manche Leute die Theorie, dass es sinnvoll wäre, sich unter einer anderen Leiche zu verstecken. So könnte man zuerst glauben, dass man auch tot ist und würde eher davon kommen und für tot gehalten werden, als wenn man einzeln liegt und versucht sich tot zu stellen.

Was denkt ihr? Glaubt ihr, dass es sinnvoll ist, sich bei einem Attentat beziehungsweise Amoklauf unter einer Leiche zu verstecken, wenn die Flucht nicht möglich ist? Kennt ihr vielleicht Artikel, die dieses Thema behandeln?

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Na ja, was Experten sagen oder nicht, muss nicht stimmen. Das einzig sinnvolle wäre natürlich die Beine in die Hand nehmen und weg, aber wie oft gibt es eben genau nicht diese Möglichkeit. Das zeigt das Beispiel Sinai in Ägypten ganz gut auf. In der Moschee explodierten Sprengsätze und all jene, die sich raus retten konnten wurden „herzlichst“ mit Maschinenpistolen empfangen. Ungefähr solch ein Szenario soll in der Düsseldorfer Altstadt geplant gewesen sein und so etwas auf dem Weihnachtsmarkt oder in unseren Einkaufszentren würde fatale Folgen haben.

Immer mal wieder einfach wegrennen ist keine allzu hilfreiche Idee, weil man in lauter Panik vielleicht auch genau in die falsche Richtung zu anderen Terroristen rennt oder so in der Art. In Las Vegas bei dem Massaker von Steven Paddock konnte man auch sehen, wie schwer es war, weg zu rennen, sodass man wirklich situationsbedingt entscheiden muss, wie weit es letzten Endes geht.

Der Anschlag auf das Bataclan damals in Frankreich war ebenfalls genau so, dass man nicht einfach raus rennen konnte, weil man den Leuten teilweise in die Arme gerannt wäre und was haben Menschen dort gemacht, sie blieben unter Leichen liegen. Das ist keine schöne Angelegenheit, aber unter Umständen in gewissen Situationen die einzig logische Reaktion, um zu überleben, was das am Ende das Gefühl wohl nicht besser machen wird, aber nur so haben viele dort überleben können.

Ich kann dir einfach nicht sagen, was ich eventuell tun würde. Ich möchte nicht in solch einer Situation stecken. Ich steckte schon in vielen gefährlichen Situationen, aber ein Anschlag oder Amoklauf wären zwei verschiedene Thematiken, die man nicht immer rational bewerkstelligen kann. Ich vermute aber auch, dass ich wegrennen würde und sollte ich keine Chance sehen, nehme ich auch in Kauf, mich unter toten Körpern zu verstecken und meine Atmung weitestgehend ruhig zu halten. Das muss man eben im Überlebenskampf dann auch so sehen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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