Muss das Gesundheitsministerium über Gesundheit aufklären?

vom 28.11.2017, 19:24 Uhr

In einem anderen Beitrag Sollte man Unternehmen zu Anti-Werbung verpflichten? schrieb ich ja schon davon, dass die US-Tabakindustrie auf richterliche Anordnung dazu verpflichtet worden ist, die Menschen über die gesundheitlichen Folgen des Rauchens aufzuklären.

Im Bekanntenkreis wurde bereits darüber diskutiert, ob so eine Anordnung sinnvoll ist oder nicht. Jemand meinte dann, dass dies doch total befremdlich wäre und dass der Staat in Form von Gesundheitsministerien für die gesundheitliche Aufklärung verantwortlich wäre und nicht die Unternehmen selbst.

Wie seht ihr das? Muss das Gesundheitsministerium über Gesundheit aufklären oder sollten dies die (schädlichen) Unternehmen selbst tun müssen? Kann man in diesem Fall die USA mit Deutschland und Europa vergleichen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es geht doch gar nicht darum, dass die Hersteller von Tabakwaren selbst über die Folgen aufklären sollen. Tatsächlich hat die amerikanische Tabakindustrie vor rund elf Jahren einen Prozess verloren. Dabei wurde festgestellt, dass die Tabakindustrie die Verbraucher belogen und die Folgen von Rauchen bewusst heruntergespielt hat.

Deshalb ist die Tabakindustrie vor elf Jahren verurteilt worden, eine Gegendarstellung zu veröffentlichen und die tatsächlichen Folgen einzugestehen. Das ist erst jetzt passiert, weil man erbittert um jeden Punkt gestritten hat. Die Tabakindustrie übernimmt also keinesfalls die Aufgabe eines Ministeriums, sie beugt sich nur einem Urteil, das eine umfassende Gegendarstellung verlangt.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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