Übermannt euch nach dem Mittagessen die Fressnarkose?

Das Wort Fressnarkose habe ich heute zum ersten Mal gehört und habe sofort gegooglet ob es das überhaupt gibt. Es ist die Müdigkeit, die einem nach dem Mittagessen übermannt und man sagt auch "Mittagstief" dazu.

Übermannt euch nach dem Mittagessen in der Mittagspause so ein Tief? Was macht ihr dagegen? Wann passiert euch das oder passiert euch das regelmäßig? Kann man dieses Mittagstief überwinden ohne ein Nickerchen zu machen?

Ich habe das komischerweise immer nach dem Konsum von einer größeren Menge Kohlenhydrate, meistens bei weißem Brot bzw. hellen Brötchen und bei Nudeln egal welcher Art. Selbst wenn ich 8 Stunden geschlafen habe und mein Pensum eigentlich erfüllt ist, könnte ich direkt wieder schlafen gehen, wenn ich nach dem Aufstehen 1-2 helle Brötchen esse. Ich finde das ziemlich lästig und habe bisher noch keinen Weg gefunden, wie ich diese "Fressnarkose" vermeiden kann, abgesehen davon, dass ich zu bestimmten Zeiten Nudeln und Brötchen bzw. Brot konsequent vermeide.

Ich kenne nur den Begriff "Food Coma", was eine ähnliche Bedeutung zu haben scheint. Allerdings geht es dabei nicht um normale Ernährungsgewohnheiten. Das ist der Zustand, in den man nach verfällt, wenn man sich wirklich überfressen hat oder wenn das Überangebot an Essen wie an den Weihnachtstagen länger anhält, weil es neben dem Menü auch noch Kaffee mit der Verwandtschaft gibt und überall Plätzchenteller herum stehen.

Ich habe das selber aber tatsächlich noch nie erlebt. Wenn ich merke, dass ich satt bin kann ich nicht noch mehr in mich rein stopfen. Ich ekle mich dann eher vor dem Essen, auch wenn es sich um einen leckeren Nachtisch handelt.

Ich kenne solche Erfahrungen auch nur aus Extremsituationen, wie Cloudy24 sie geschildert hat. Nach einem übermäßig üppigen Mahl kann es mir schonmal passieren, dass ich ziemlich träge und müde werde - sei es nun ein Weihnachtsessen oder ein All-you-can-Eat-Buffet, das ich vollends ausgeschöpft habe. Allerdings geht es mir dann meistens nur noch schlechter, wenn ich der Neigung, mich hinzulegen und auszuruhen, nachgehe. Viel besser fühle ich mich nach einem anschließenden Verdauungsspaziergang oder etwas körperlicher oder zumindest geistiger Aktivität. Zwar spannt der Magen danach nicht weniger, aber immerhin komme ich dann kreislauftechnisch und gedanklich wieder in die Gänge.

Allerdings ist es bei mir eher selten so, dass das Mittagessen ein solches "Fresskoma" auslöst, auch wenn das durchaus die gehaltvollste Mahlzeit am Tag in meinem normalen Speiseplan ist. Wenn es aber eine tatsächliche akute alimentäre Exazerbation gibt, eben an Weihnachten oder zu anderen festlichen Anlässen, dann verschiebt sich diese meistens auf den späten Nachmittag oder die Abendstunden, weil sich das allgemein eher als gemütliche Tageszeit etabliert hat. Wenn ich danach dann durchhänge und zu nichts mehr zu gebrauchen bin, ist das immerhin nicht so dramatisch, da sich der Tag sowieso dem Ende zuneigt. Am nächsten Morgen merke ich von den Folgen, abgesehen von einem verminderten Appetit, ohnehin kaum mehr etwas.

Mich überkommt so ein Mittagstief nach dem Mittagessen eigentlich nur dann, wenn ich zu viel gegessen habe. Wenn das Frühstück zu lange zurückliegt und das Essen besonders lecker und viel davon vorhanden war, dann schlage ich schon mal über Stränge, bereue das meistens aber schnell, weil ich mich dann zu voll fühle und wirklich müde werde.

In der Regel versuche ich gerade so viel zu essen, dass ich satt bin. Dann ist der Hunger gestillt und ich fühlte mich trotzdem noch aktiv genug, um mit Schwung weiterzuarbeiten. Bei einem zu üppigen Mahl muss ich dann manchmal eine Runde um den Block gehen, damit ich in den nächsten zwei Stunden nicht völlig nutzlose im Stuhl hänge.

Ich kenne es auch, dass man nach dem Mittagessen gerne mal so ein Tief hat, weil man dann einfach müde wird. Wenn es geht, dann lege ich mich tatsächlich erst einmal hin, aber sonst gehe ich einfach einige Minuten an die frische Luft, wenn ich es merke, dass dieses Tief kommt. Die Bezeichnung Fressnarkose für diese Müdigkeit habe ich aber auch noch nicht gehört.

Wenn man berufstätig ist kann man kein Nickerchen machen. Ich habe auf der Arbeit meist dennoch ein kleines Mittagstief. Interessanterweise trifft es aber in der Regel auch dann auf, wenn ich gar nichts gegessen habe. Es geht aber nach einer Tasse Kaffee oder mit der Zeit meist wieder weg. Die meisten Menschen die ich kenne haben ein solches Mittagstief.