Lehrer merken sich Namen absichtlich nicht
Im Laufe meiner Schulzeit habe ich so einiges erlebt. Grade am Anfang des Schuljahres, wenn man neue Lehrer bekommt, dann dauert es oft einige Wochen, bis sie sich die Namen aller Schüler merken können. So kann es in der ersten Zeit sinnvoll sein, dass man mit Namensschildern arbeitet, bis die Lehrer alle Namen beherrschen. Wenn man dabei gut mitarbeitet oder sonst gut auffällt, dann kann es sein, dass der Lehrer sich die Namen schneller merkt.
Jedoch habe ich es in meinem letzten Jahr auf dem Gymnasium gehört, dass es einen Lehrer gibt, der sich die Namen der Schüler absichtlich nicht merkt. Er sagt, dass es für ihn verschwendete Zeit ist und es sich nicht lohnt, wenn er sich die Namen merkt. In ein paar Monaten oder teilweise sogar Wochen würde er sowieso schon wieder eine andere Klasse haben und sich dann wieder neue Namen merken müssen, da hätte er keine Lust drauf und es würde sich nicht lohnen.
Wie seht ihr das? Hattet ihr auch schon Lehrer, die sich mit Absicht die Namen nicht merken beziehungsweise es gar nicht erst versuchen? Findet ihr das genau so unangebracht wie ich?
Ich habe das noch nicht erlebt, höchstens bei Vertretungslehrern die nur ein paar Stunden Unterricht übernommen haben. Aber generell war es immer so, dass sich die Lehrer auch die Namen merken wollten. Oftmals gab es dann auch bei neuen Lehrern Namensschilder, damit es ihnen leichter gemacht wurde.
Es ist doch sicherlich auch viel umständlicher, wenn man sich die Namen nicht merkt und dann immer fragen muss, wenn man sich etwas zum Schüler notieren möchte oder ähnliches. Da ist doch leichter und auch sympathischer, wenn man die Namen auswendig kennt.
Das halte ich persönlich für eher unwahrscheinlich. Man merkt sich doch automatisch Informationen, mit denen man oft genug konfrontiert worden ist oder wie will der Lehrer in diesem Fall nach Wochen oder Monaten des täglichen Unterrichts vermeiden, die entsprechenden Namen zu merken und zu lernen? Das passiert meiner Meinung nach mit der Zeit automatisch, wenn man nicht gerade Vertretungslehrer für eine Stunde gewesen ist. Würde mich mal interessieren, wie man sich aktiv gegen so einen Lernprozess wehren möchte.
Natürlich findet es jeder toll und schmeichelhaft beim eigenen Namen genannt zu werden. Spätestens an der Uni wird das aber auch keiner mehr machen. Ich finde man kann da ruhig mal drüber stehen, wenn ein Lehrer sich nicht die Mühe macht alle 40 Namen der anwesenden Kinder zu lernen. Gerade bei Referendaren die manchmal nur wenige Wochen da sind muss das doch wirklich nicht sein. Ich hatte während meiner Schulzeit auch schon mal 1-2 wöchigen Vertretungsunterricht bei irgendwelchen Aushilfslehrern die dann auch Namensschilder haben wollten und die Namen nicht gelernt haben.
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