Gekochtes Obst bekömmlicher bei Unverträglichkeiten?
Ich vertrage einige Obstsorten wie Äpfel und Birnen überhaupt nicht. Ich hatte da immer direkt starke Bauchschmerzen und Durchfall bekommen, so dass ich schon seit Jahren keine Äpfel und Birnen mehr gegessen habe. Ab und an etwas Apfelmus geht, kürzlich hatte ich auch ein Birnencrumble, welches ich auch sehr gut und ohne Probleme vertragen habe.
Ich habe gelesen, dass man gekochtes oder verarbeitetes Obst viel besser vertragen soll, als rohes. Nun überlege ich, mir nach so vielen Jahren mal einen Bratapfel zu machen, bin aber doch noch skeptisch. Ist gekochtes, beziehungsweise verarbeitetes Obst tatsächlich sehr viel besser bei Unverträglichkeiten oder muss ich mir da noch Sorgen machen?
Das kann man nicht generell sagen, denn es kommt auf die Unverträglichkeit an. Wer unter Kreuzallergien mit Pollen leidet, der verträgt beispielsweise Äpfel, Birnen oder Karotten gekocht meist problemlos. Das liegt daran, dass die Allergene gegen die Sorten nicht hitzestabil sind. Sie zerfallen beim Kochen und der Körper erkennt sie nicht mehr. Die gewohnte unangenehme Reaktion bleibt aus.
Allerdings gilt das nicht für alles. Ein Beispiel, auch wenn es sich um Gemüse handelt, ist Sellerie. Der enthält zwei Allergene. Das eine zerfällt beim Kochen. Das ist gut für alle, die gegen Birken-, Hasel- oder Erlenpollen allergisch sind. Denn sie vertragen Sellerie gekocht. Das andere dagegen ist hitzestabil und zerfällt nicht. Deshalb vertragen viele Menschen, die auf Beifußpollen reagieren, keinen Sellerie. Ob roh oder gekocht, es macht Probleme.
Wer dagegen den Fruchtzucker, also die Fructose nicht verdauen kann, dem nützt Kochen so rein gar nichts. Fructose wird beim Kochen nicht weniger und zerfällt auch nicht. Das Obst bleibt so unverträglich wie eh und je.
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