Genusstraining als fester Bestandteil der Diät?
Viele Menschen, die übergewichtig sind, sind nicht nur übergewichtig, sondern haben in den meisten Fällen auch mit einer Essstörung und oft einer anderen psychischen Erkrankung zu tun. Essen ist oftmals der einzige Lebensinhalt und das Essen von Fast Food und Süßigkeiten ist so außer Kontrolle geraten, dass es nicht mehr als Genuss angesehen wird, sondern eher dazu, um Stress zu bewältigen oder andere Gefühle zu verarbeiten, mit denen man so nicht klar kommt. Anstatt darüber zu reden, den Stress anderweitig loszuwerden oder auch mal zu ertragen, geht der Griff zur Tüte Chips oder zum Stück Kuchen.
Ich habe es daher schon erlebt, dass im Krankenhaus bei einer Diät nicht nur entsprechend das Essen umgestellt wird, sondern sich auch bemüht wird, die eigentliche Ursache, also Stress, Depressionen etc. zu beseitigen, da alleine das Essen umstellen nicht hilft und bei vielen zu Fressanfällen führt oder dazu, dass sie früher oder später doch wieder in die früheren Verhaltensweisen zurückfallen. Deshalb wird im Rahmen der Ernährungsumstellung auch oft ein Genusstraining gemacht, damit die Leute merken, dass auch ein Stück Schokolade schmecken kann und es nicht immer eine Tafel sein muss, damit man es genießen kann.
Ich finde es gut, dass so ein Genusstraining ein fester Bestandteil der Diät ist, damit die Leute wieder einen richtigen Bezug zu den entsprechenden Lebensmitteln bekommen. Wie seht ihr das? Denkt ihr, dass es richtig ist, dass das Genusstraining ein fester Bestandteil dessen ist? Oder ist es in euren Augen unnötig?
Ich denke auch, dass es ein wichtiger Bestandteil ist, wenn jemand wirklich unter einer Essstörung leidet und kein Maß mehr kennt. Anders werden die Betroffenen sicherlich nicht aus dem Teufelskreis heraus kommen und bei dem nächsten Stress oder der nächsten schlechten Phase im Leben, wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen.
Mich würdet interessieren, wie dann so ein Genusstraining abläuft und was die Patienten da erarbeiten. Ich denke, dass es auch bei einer normalen Diät nicht schaden kann, wenn man ein solches Training zusätzlich macht. Ich kenne es auch Heißhunger zu bekommen, wenn ich sehr gestresst bin. Da ist Essen dann auch eine Art Ventil. Ich merke das oft selbst und versuche mich dann mit anderen Dingen abzulenken.
Wenn Essen deine Droge ist bleibt dir doch gar nichts anderes übrig als einen normalen Umgang zu erlernen. Das ist nun mal keine Substanz, auf die du komplett verzichten kannst. Das bewusste Essen und Genießen ist wahrscheinlich wesentlich wichtiger als einem Diätplan zu folgen.
Ich glaube, dass es auch mit einem normalen Essverhalten nicht schadet wenn man sich hin und wieder Zeit nimmt um sich wirklich mal nur auf sein Essen und sich selber zu konzentrieren. Es gibt genug Leute, die das nicht machen. Selbst wenn sie zu Hause sind und Zeit hätten läuft nebenher der Fernseher oder sie machen irgendwas am Smartphone.
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