Flüchtlingshilfe - keine Babypuppen für muslimische Kinder

Eben, sie sind für alle in Not da und das ist auch gut so. Und sie waren auch schon da, bevor in den letzten Jahren eine große Zahl nach Deutschland geflüchtet ist, bedingt durch die bekannten internationalen politischen Problemlagen. Und da haben sie eben eher größtenteils Hartz4 Empfänger versorgt. Kleiderkammern waren auch schon für alle da, als es in den 90ern noch kein Harzt4 sondern Sozialhilfe gab und als durch die Jugoslawienkriege auch schon mal eine Flüchtlingswelle nach Deutschland kam. Warum versucht man also das zu leugnen? Das kann ich nicht so recht nachvollziehen. Was will man damit für eine Stimmung produzieren?

Ich muss trüffelsucher ein wenig Widersprechen, denn für alle da ist es schon lange nicht mehr. Dank der Massen die gekommen sind, waren auch alle anderen davon überlastet und konnten nicht mehr. So konnten die Tafeln niemanden mehr aufnehmen, es wurde dort gekürzt und manche auch nicht mehr bedient die vorher dort ihre Lebensmittel bekommen haben. Einfach weil auf einmal dann auch noch die Stadt auf die Idee kam, dass man damit auch einige Flüchtlingslager mit versorgen kann und bei den gleichbleibenden Spenden kann man nicht auf einmal dann auch mehr Menschen mit der gleichen Menge versorgen. Daher gab es hier auch einen Stopp und zwar nicht für die Flüchtlinge, sondern für die Sozialhilfeempfänger die auf einer Warteliste gelandet sind.

Kleiderkammer war hier das gleiche, auch da wurde gestoppt oder die Teile begrenzt auf 1-2 pro Person und pro Monat. Auch weil hier einfach die Menge nicht ausreichte und das fand ich schon sehr unfair, denn die Flüchtlinge hatten noch die Lager mit den Spenden dort und waren nun wirklich nicht darauf angewiesen, zusätzlich noch die anderen Organisationen aufzusuchen um dort noch mehr Sachen zu erhalten. Inzwischen hat sich das auch wieder gelegt, als dann entschlossen wurde, dass eben die Flüchtlinge nicht von der Tafel mit versorgt werden oder von der Kleiderkammer, sondern nur auf "ihre" Hilfe zurück greifen dürfen. Aber vorher war das ein buntes durcheinander und es wurde schon unterschieden. Denn der Sozialhilfeempfänger durfte nicht in die Flüchtlingslager gehen um dort das Essen an der Ausgabe zu erhalten oder dort die Sachspenden in Form von Bekleidung, Spielzeug und Co erhalten.

Auch das ist keine Hetze, es sind einfach Tatsachen wie es hier abgelaufen ist. Mag in anderen Regionen oder Städten besser gelaufen sein als hier, da ist aber auch die Frage welche Masse auf einmal aufgeschlagen ist und entsprechende Unterstützung benötigt hatte. Hier kam es dann schon zu einem sehr krassen Ungleichgewicht und auch der Benachteiligung von den hiesigen Sozialhilfeempfängern die auf einmal nicht mehr die Tafel aufsuchen durften, dort nichts mehr vorhanden war oder sie für eine ganze Woche mit einer Packung Knäckebrot weggeschickt werden mussten ohne etwas anderes.

Dagegen im Flüchtlingslager, da durfte ich selbst mithelfen nach Dienstplan und ohne großartige Lust, jeden Tag mindestens 2 unterschiedliche warme Mittagsgerichte, dazu frisches Obst, Gemüse in reichlicher Auswahl und auch Abends bei dem kalten Buffet mindestens 3 verschiedene Brotaufstriche. Auch da wurde in dieser Zeit deutlich mehr an Sachspenden abgegeben, als in allen anderen Einrichtungen. Klar wurde hier auch ein wenig umverteilt an den Sachen, aber alleine aufgrund der Menge und der Logistik war das nicht immer machbar, dass man alles quer durch die Stadt bringt und verteilt an die hiesigen Kleiderkammern. Und das trotz, dass alles unter dem Banner vom DRK gelaufen ist einfach da auch das Personal und die Übersicht fehlte, was wo fehlt und gebraucht wird.