Weihnachtsbäume in Innenstädten nicht mehr zeitgemäß?

vom 22.11.2017, 11:14 Uhr

Speziell die Grünen in Düsseldorf haben ja schon im letzten Jahr für viel Gesprächsstoff gesorgt, indem sie den alljährlichen Weihnachtsbaum vor dem Rathaus mit der Begründung, dass dieser nicht mehr zeitgemäß sei, verhindern wollen. Stattdessen wollen die Grünen einen Weihnachtsbaum außerhalb der Stadt, irgendwo am Rheinufer platzieren.

Eine verbindliche und einvernehmliche Einigung der politisch Handelnden konnte wohl bisher noch nicht gefunden werden und so geht der Streit in diesem Jahr munter weiter. Was haltet ihr denn von einem derartigen Vorstoß? Würdet ihr solch eine Forderung der Grünen mittragen oder euch dagegen positionieren oder euch für die Beibehaltung eines Weihnachtsbaumes in den Innenstädten und in der Nähe des Weihnachtsmarktes aussprechen?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Aus ökologischer Sicht finde ich es schon fragwürdig, warum jedes Jahr Millionen Nadelbäume vom schönsten Wuchs und guter Gesundheit geschlagen werden müssen um ein Brauchtum zu pflegen. Umweltfreundlich ist das wohl eher nicht, oder? Ansonsten würde ja ein Förster eher die krummen und kranken ausdünnen, oder?

Ich kann also nachvollziehen, wenn man da zum Beispiel echte Bäume durch baumförmigen Schmuck austauscht, der Jahrelang wieder verwendet werden kann. Oder wenn man mit den Bürgern der Stadt einfach nachsieht, welcher große Baum irgendwo im Stadtgebiet unerträglich im Weg steht und dann zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden können, so dass der nach dem Schlagen auch noch als Weihnachtsbaum dienen kann und nicht zum Beispiel im Frühjahr geschlagen wird.

Wenn man so wie Düsseldorf laut dem Artikel jährlich den Baum aus
Norwegen kommen lässt, dann summiert sich schon der Spritverbrauch für den Transport zu einer großen Menge. Da frage ich mich schon, ob es die schöne Geste der Städtepartnerschaft wert ist?

Die Alternative, dass der Baum außerhalb vom Rathausplatz geschmückt wird, wird ja auch nicht deshalb vorgeschlagen, weil man keinen Tannenbaum mehr haben will, sondern weil man laut Artikel einen geeigneten Baum leben lassen will und einen lebenden Baum jährlich schmücken will. Das finde ich durchaus auch nachvollziehbar. Ich weiß jetzt nicht, wie die örtlichen Begebenheiten auf dem Düsseldorfer Rathaus aussehen.

Aber denkbar als Alternative wäre für mich auch, dass man eben dauerhaft eine Tanne an die Stelle pflanzt, wo ohnehin jedes Jahr ein Weihnachtsbaum aufgestellt wird. Es dauert zwar lange Zeit, bis der Baum über zehn Meter hoch wäre und makellos wäre er dank der Passanten wohl auch nicht. Aber möglicherweise wäre das ein Kompromiss zwischen Tradition und Umweltschutz.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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