Zwei Trainer im gleichen Verein = Konkurrenz?

vom 14.11.2017, 08:54 Uhr

In dem Stall, wo ich bis vor kurzem noch geritten bin, gab es zwei Trainer. Beide Trainer haben für den Verein trainiert und hatten ihre eigenen Reitschüler. Da beide sowohl Dressur als auch Springen unterrichtet haben, mussten die Reitschüler nur bei jeweils einem Trainer Unterricht nehmen, auch, wenn sie beides auf dem Turnier reiten wollen. Mal ganz davon abgesehen war es aber auch nicht erwünscht beim jeweils anderen Trainer Unterricht zu nehmen, das war ja schließlich die Konkurrenz.

Ich fand es sehr heftig, was für ein Konkurrenzdenken dort herrschte. Sicher ist man stolz, wenn die eigenen Reitschüler auf Turnieren erfolgreich sind und besser als die Reitschüler des anderen Trainers. Jedoch wurden die Reitschüler teilweise so gegeneinander aufgestachelt und dazu angehalten, den anderen Reitschülern nicht zu erzählen, was sie selbst trainieren und was für Tipps sie erhalten haben, sodass es wirklich zu heftig wurde. Kleine Mädchen haben nicht mehr miteinander gesprochen, obwohl sie früher befreundet waren, weil die jeweils andere ja beim anderen Trainer Unterricht nimmt und man mit der Konkurrenz nicht reden darf. So hat der Vorstand des Vereins die Reißleine gezogen und einen der Trainer, nämlich den, der immer gestachelt hat, gekündigt und ihm verboten, weiterhin im Verein zu unterrichten. Seitdem ist wieder Ruhe.

Hattet ihr schon solche Erlebnisse? Führte es bei euch dazu, dass sogar im eigenen Verein ein starkes Konkurrenzdenken herrschte? Wird es bei euch toleriert oder wird dort Wert darauf gelegt, dass innerhalb des Vereins ein harmonischen Miteinander herrscht, so wie es eigentlich sein sollte? Schließlich ist der Verein ja dazu da, um zusammenzuhalten. Konkurrenz hat man auf dem Turnier genug.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich finde das Verhalten gar nicht professionell und denke auch, dass zwei Trainer die für einen Verein arbeiten, auch zusammen arbeiten sollten. Da finde ich Konkurrenzdenken völlig unangebracht und denke, dass man sich so das Leben nur unnötig schwerer macht. Man sollte doch als Verein zusammenhalten und auf Turnieren dann eine Gemeinschaft bilden.

Die Kündigung des eines Trainers war sicherlich angebracht. Vielleicht lässt sich ja ein neuer Trainer finden, der dann mit dem anderen zusammen arbeitet und die Schüler auch gemeinsam trainiert und ähnliches. Bei uns im Verein gibt es immer nur einen Trainer für die jeweilige Sportart. Da kam es dann höchstens mal zu einem Wechsel, wenn ein Trainer aufhören musste und dann durch einen neuen ersetzt wurde.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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