Würdet ihr Flüchtlinge/Asylanten privat aufnehmen?
Angesichts der zum Teil prekären Unterbringungssituation für Kriegsflüchtlinge oder anderweitiger Asylanten gehen ja immer mehr Kommunen mit Aufrufen an die Bevölkerung, dass diese Flüchtlinge auch privat aufnehmen sollen. Wie schätzt ihr denn die Resonanz derartiger Aufrufe ein? Wie sähe es denn mit eurer eigenen Bereitschaft aus, Flüchtlinge oder Asylanten in eurem zuhause privat aufzunehmen?
Ich habe da schon dran gedacht, aber die Begebenheiten sind bisschen ungünstig. Wir haben ein Gästezimmer, aber den restlichen Lebensraum würden wir uns total teilen. Das ist alles andere als ideal. Also einen langen Zeitraum über könnte ich das nicht angenehm finden.
Zudem leben wir halt extrem ländlich und haben selbst nur ein Auto mit nur zwei Sitzen. Also eine Mutter mit ihrem Kind könnten wir schon mal nicht zum Arzt fahren. Falls so etwas überhaupt dazu gehört.
Außerdem würde ich ungern Männer aufnehmen. Immerhin sind das ja Fremde und ich müsste meinen Wohnraum mit ihnen teilen. Außerdem hätte ich auch Angst vor dem Trauma, das jeder Flüchtling haben muss. Wenn dann noch Sprachprobleme dazukommen. Wie soll man da trösten? Ich würde mir hilflos vorkommen.
Aber das sind alles Probleme, die irgendwie lösbar wären und nicht so schwer wiegen wie gar keine Unterkunft zu finden.
Ich könnte mir das absolut nicht vorstellen. Mein Gästezimmer besteht eh nur aus einer Couch zum ausziehen, die in meiner Bibliothek steht, das ist für ein oder zwei Nächte in Ordnung, aber längerfristig keine Option. Aber selbst wenn ich den Platz hätte und ein richtiges Schlafzimmer mit Bad für meine Gäste hätte würde ich das nicht wollen.
Ich arbeite zwar teilweise zu Hause, aber es gibt eben auch Tage, an denen ich den ganzen Tag in der Firma bin und dann bin ich auch oft bei meinem Partner in der Wohnung. Ich würde einer fremden Person nicht so ohne weiteres vertrauen, dass sie in meiner Abwesenheit in meinem Haus nicht irgendwas macht, mit dem ich nicht einverstanden bin. Das gilt aber für jeden, nicht nur für Flüchtlinge.
Außerdem denke ich, dass ich auch einfach nicht die richtige bin um mich mit so einem Menschen zu beschäftigen. Das sind ja teilweise Menschen, die ganz schlimme Erlebnisse hinter sich haben, und die eigentlich professionelle Betreuung brauchen um darüber hinweg zu kommen. Das könnte ich nicht leisten und ich weiß auch gar nicht, ob ich das wollte, selbst wenn ich die berufliche Qualifikation hätte. Denn dann würde ich mich ja beruflich und in meiner Freizeit mit den Problemen anderer beschäftigen und selber zu kurz kommen.
Ich würde auf keinen Fall Flüchtlinge aufnehmen - jedenfalls nicht welche aus afrikanischen und arabischen Ländern. Ich habe einfach schlechte Erfahrungen mit Menschen aus diesen Gegenden gemacht. Im ersten Semester meines Studiums habe ich im Wohnheim gelebt und war die Einzige Person, die vernünftig deutsch konnte in meiner Wohnheim WG (wir waren zu sechst). Die anderen waren allesamt junge Männer, die meisten Araber und einer aus Kamerun war auch dabei. Obwohl man meinen könnte, es seien gebildete und "ordentliche" Leute, da Studenten, erlebte ich leider etwas ganz anderes.
Die Küche war andauernd mit Bierflaschen und anderem Alkohol zugemüllt. Sie waren zu faul, um die Pfandflaschen und Dosen wegzubringen. Wenn ich sie darauf ansprach, hieß es: "Ne, das waren wir nicht, wir sind ja Moslems". Die Bäder wurden nie geputzt, bis ich durchsetzte, dass wir die Bäder nach Geschlecht auftrennten. Danach fingen die an, heimlich mein Bad mitzubenutzen, da meines ja das einzig saubere war. Und waren dabei auch noch so dumm und dreist, den Klodeckel hochgeklappt zu lassen. Es war absoluter Horror, dort zu wohnen und daher werde ich sicherlich nie wieder mit Menschen zusammen leben, die nicht die westlichen Hygiene Standards kennen.
So weit reicht mein Mitgefühl dann doch nicht. Als meine Vermieterin auf die Idee kam, unser Haus, in dem letzten Sommer noch zwei Zimmer leer standen, an die Kirche zu vermieten für Flüchtlinge, bin ich jedenfalls auf die Barrikaden gegangen.
Ich habe kein Interesse daran einen Flüchtling oder Asylant bei mir Zuhause aufzunehmen, da ich eben auch nicht ein Wohlfahrtsverband bin. Natürlich haben diese Menschen ein trauriges Schicksal, aber ich möchte eigentlich auch mein eigenes Leben leben und nicht auf eine andere Person ständig aufpassen müssen. Ich möchte mich selbst frei in meinen eigenen vier Wänden bewegen können und ich möchte mich auch nicht an einen Andersdenkenden anpassen müssen. Ich bin schon sehr speziell und ich möchte einfach keine Einschränkungen durch die Anwesenheit einer anderen Person erfahren, auch wenn es zunächst egoistisch klingen mag.
Zum Beispiel bin ich Vegetarierin und ich habe auch vegane Tendenzen, weswegen ich mich nun wirklich nicht einschränken möchte. Außerdem bin ich eine sehr westliche Frau, ich mag sehr gerne dekorative Kosmetik und benutze zum Beispiel auch Nagellack. Es würde mich schon stören, wenn ein Mann zum Beispiel der Meinung ist, dass ich so etwas nicht benutzen soll oder darf. Außerdem sind Tattoos und Piercings im Islam auch nicht gerne gesehen und ich möchte mich da einfach nicht einschränken, weil eine andere Person davon gestört werden könnte.
In meinen eigenen vier Wänden möchte ich auch so herumlaufen wie ich möchte und möchte nicht auf irgendwelche Kleidervorschriften achten, die irgendeine fremde Person anstößig finden könnte. Natürlich könnte es einer anderen Person schwerfallen, wenn sie sich an die westliche Kultur gewöhnen muss, aber ich möchte dazwischen nicht vermitteln.
Inzwischen hat sich das Thema wohl erledigt. Allerdings gab es bisher gutes Geld dafür. Besonders minderjährige Flüchtlinge waren sehr begehrt, da es für diese eine Menge Geld gab. Wenn die in einem Heim betreut wurden, dann gibt es schätzungsweise zwischen 6.000 und 12.000 Euro im Monat. Davon müsste ein Bezieher von Hartz IV ein Jahr lang auskommen.
Allerdings hat man Dank solcher Typen wie Anis Amri oder der Mohammed Daleel gesehen, dass nicht jeder mit friedlichen Absichten hierher kommt und die Negativberichte werden immer mehr.
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