Fahrlässig, wenn man sich nicht weiterbilden möchte?

Ich befinde mich aktuell in der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege und bin im dritten Lehrjahr. Im Laufe meiner Ausbildung habe ich dabei schon verschiedene Stationen gesehen und bin dabei auch auf verschiedene Schwestern und Pfleger in allen Altersgruppen getroffen. Neben denen, die erst seit kurzer Zeit ihr Examen haben und dementsprechend auf dem Neuesten Stand sind, gibt es auch viele, die schon seit mehreren Jahren oder sogar Jahrzehnten im Beruf tätig sind.

Dabei fällt mir in letzter Zeit immer unangenehmer auf, dass es viele Leute gibt, vor allem, die Kollegen älteren Semesters, die einfach nicht bereit sind sich weiterzubilden. Da habe ich schon öfter erlebt, dass bestimmte Handschuhe mit unsterilen Handschuhen gemacht werden und nicht mit sterilen Handschuhen, weil man „das ja früher auch so gemacht hat“. Das Ganze gilt für viele verschiedene Sachen, meist welche, die bezüglich der Hygiene geändert wurden. Viele Schwestern sind dort einfach nicht bereit sich weiterzubilden, weil es Zeit und Geld kostet, oder einfach nur Zeit. Dementsprechend bleibt alles beim Alten, auch, wenn es eigentlich schon gegen die Vorschriften ist. Ich finde das ganze mehr als fahrlässig, vor allem, da es dabei um das Wohl der Patienten geht.

Wie ist das bei euch? Wie seht ihr das? Findet ihr es auch fahrlässig, wenn sich Leute, vor allem Pflegekräfte, nicht weiterbilden? Oder denkt ihr, dass es schon nicht so schlimm sein wird?

Die gleiche Beobachtung habe ich in Bezug auf Arzthelferinnen gemacht. Dabei spielt die Praxis selbst keine Rolle, also ob das jetzt eine Zahnarztpraxis ist oder eine komplett andere Fachrichtung. Gerade die älteren Arzthelferinnen wollen sich gar nicht fortbilden und haben das auch nie und die jungen Helferinnen bilden sich weiter ohne Ende und wollen sich so weit es geht weiterqualifizieren. Muss im Endeffekt jeder selbst wissen, ich bevorzuge aber die weitere Qualifizierung. Schaden wird eine Weiterbildung meiner Meinung nach nie.