Ist ein Nachfragen wann Gehalt kommt peinlich?

vom 14.11.2017, 12:39 Uhr

Das Gehalt bei einem Nebenjob ist meist nicht mit dem Gehalt vom Hauptjob zu vergleichen. Während zweiteres meist immer zum gleichen Zeitpunkt, zum Beispiel immer am 1. eines jeden Monats, auf dem Konto ist, da variiert es beim Nebenjob oftmals. So ist es bei meinem Nebenjob auch - fest steht nur, dass es bis zum 26. des Folgemonats ausgezahlt wird. Manchmal war das Geld schon am 3. des Folgemonats drauf, manchmal auch erst am 20. oder sogar 26. des Folgemonats. Es ist also keine wirkliche Regelmäßigkeit vorhanden.

Da es bei mir aktuell aufgrund einer Tierarztrechnung sehr knapp ist, habe ich schon überlegt, ob ich nicht mal nachfrage, wann das Geld diesen Monat kommt. Ich könnte mit der Rechnung auch noch warten, aber möchte es eigentlich so schnell wie möglich begleichen und nicht an meine Ersparnisse gehen. Darum habe ich überlegt, ob ich nicht einfach mal eine kurze E-Mail schreibe und freundlich frage, wann ich diesen Monat damit rechnen kann. Jedoch habe ich so meine Zweifel.

Würdet ihr das machen? Würdet ihr eine E-Mail schreiben, wann das Gehalt diesen Monat kommt, wenn es immer unregelmäßig ist oder wäre euch das zu peinlich?

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wenn das Geld aufgrund besonderer Ausgaben knapp ist, kann man ruhig nachfragen. Das ist nicht peinlich oder etwas dergleichen. Wir zum Beispiel sind bei der Gehaltsabrechnung auf Drittanbieter angewiesen, da kann es schon mal zu Verzögerungen kommen. Also immer freundlich bleiben und auch die Situation am besten kurz schildern, dann ist alles gut.

» Bassaufdreher » Beiträge: 393 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hufeisen hat geschrieben:Das Gehalt bei einem Nebenjob ist meist nicht mit dem Gehalt vom Hauptjob zu vergleichen. Während zweiteres meist immer zum gleichen Zeitpunkt, zum Beispiel immer am 1. eines jeden Monats, auf dem Konto ist, da variiert es beim Nebenjob oftmals.

Wer behauptet das denn? Das halte ich für ein Gerücht ohne jeglichen Bezug zur Realität. Dass es Einzelfälle durchaus geben mag, leugne ich gar nicht, aber hier direkt eine pauschale Aussage zu machen finde ich ziemlich realitätsfern. Wenn das bei dir so ist, hast du vermutlich den falschen Job oder aber dein Arbeitgeber hat eine komische Einstellung in Bezug auf Pünktlichkeit.

Ich hatte zu Studienzeiten einige Nebenjobs, aber bei mir kam das Gehalt immer pünktlich und es gab auch keine Variation bezüglich des Auszahlungszeitpunkts. Das Geld war immer zwei Tage vor Monatsende auf dem Konto und fertig. Ich musste da nie großartig nachfragen, betteln oder sonstwas. Einmal eingerichtet und das Geld war immer pünktlich da.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das ist natürlich ungünstig, wenn man keine Regelmäßigkeit beim Gehalt hat und dann nicht weiß, wann man zum Beispiel die Rechnung bezahlen kann. Sicher zeigt man es mit der Nachfrage, wann das Gehalt kommt, irgendwie schon, dass man darauf angewiesen ist und das kann dann schon sein, dass es unangenehm ist, dass der Chef das weiß.

Wenn dem so ist, würde ich es mir schon überlegen, ob so eine Nachfrage sinnvoll ist. Aber peinlich in dem Sinne wäre es mir nicht. Wenn es einem aber nichts ausmacht, dass der Arbeitgeber es merkt, dass man etwas klamm ist, dann würde ich schon nachfragen, denn das kann dann ja auch bedeuten, dass es vorgezogen wird und man nicht an die Ersparnisse gehen muss, was ja auch sinnvoll wäre.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Es kann immer mal vorkommen, dass eine gewisse Notlage entsteht und wer dann nicht zu pünktlichen Terminen sein Geld aus Nebeneinkünften oder Mini-Job bekommt, der hat schon ein Problem. Ich sehe das aber nicht als peinlich an, wenn man ganz höflich die Sachlage erklärt und mal nachfragt. Das habe ich auch schon tun müssen, wo ich noch Mitte der 20er Jahre war und mein Gehalt immer zwischen den 15 und 20 eines Monats kam. Mein Chef war aber cool und gibt dann mal eben auch Vorschüsse zu diesem Zeitpunkt. Das war schon cool und er hat auch wirklich viel Verständnis gehabt.

Fragen kostet halt nicht und wenn man kurz sachlich und nüchtern die Sachlage betrachtet, dann ist das auch okay. Wenn es einem unangenehm ist, darf man das ja auch mal im Gespräch anmerken und sagen, das mir das total peinlich ist. Der Chef wird in der Regel schon „okay“ reagieren, weil gewisse Ausgaben nur schwer einzuplanen sind und das kann man verstehen.

Zumal es auch mal eine Idee wäre, die Löhne pünktlich zu zahlen oder? Nervt mich auch immer an, wenn das in Minijobs oder Nebenjobs der Fall war, dass die Chefs da teilweise immer so 7 Tage Differenz sich erlauben. Mach ich bei der Arbeit ja auch nicht, mir dann demnächst 7 Tage Differenz erlauben, wie ich arbeite.

Ich würde es also auf keinen Fall peinlich finden, wenn ich Angestellte hätte, die Probleme haben, dass die mich fragen. Ich bin auch eher die Sorte Mensch, die dann auch mal schnell die ÜW auch 2-5 Tage vorher regelt oder einen Vorschuss gibt. Das soll schon gut gehen und je zufriedener meine Mitarbeiter wären, ehrlich mir gegenüber, desto besser ist es. Die sollten schon wissen, im Ernstfall versuche ich alles Mögliche und daher wäre es mir nicht peinlich, wenn ich frage und wenn ich Mitarbeiter hätte, sollten die auch fragen.

Ist aber natürlich auch wirklich abhängig vom Arbeitsklima, sodass man da wirklich etwas schauen muss, wie man im Allgemeinen miteinander agiert. Wer kaum ein Wort wechselt, seinen Chef nie sieht usw. - der hat vielleicht am Ende wirklich eher Pech als das Glück, die Angelegenheit nicht gerade peinlich werden zu lassen, aber menschlich gesehen, sehe ich da generell nur keine Probleme. Kann aber jeder anders sehen und Arbeitgeber vielleicht auch!

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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