Anschlag auf Kleinbus im Süden Thailands - 9 Todesopfer

vom 15.03.2007, 09:37 Uhr

Im Süden Thailands verübten mutmaßliche muslimische Rebellen einen Anschlag auf einen Kleinbus mit buddhistischen Insassen der in der Provinz Yala unterwegs war, die im Süden von Thailand gelegen ist. Die Attentäter brachten laut der Polizeiangaben 3 Männer, 4 Frauen sowie ein 14-jähriges und ein 15-jähriges Mädchen, durch Schüsse in den Kopf, um. Lediglich der muslismische Busfahrer sowie ein weiterer Fahrgast überlebten schwerverletzt.

Laut dem bisherigen Stand der Ermittlungen legten die Täter Baumstämme und Nägel auf die Straße, und zwangen den Busfahrer so zum Anhalten, einen halben Kilometer weiter detonierte ebenfalls ein von den Attentätern gelegter Sprengsatz, um das Eintreffen von Rettungskräften und der Polizei zu verzögern.

Die Provinzen im Süden des mehrheitlich buddhistischen Thailands sind vor allem von Muslimen bewohnt, da diese Provinzen vor der Annektion durch das damalige Siam noch ein eigenständiges Sultanat bildeten. Muslimische Rebellen kämpfen seitdem für die Souveränität des ehemaligen Sultanats, seit 2004 wurden allein 2000 Menschen Opfer der Auseinandersetzungen.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Da fragt man sich doch echt, wo das alles noch hinführen soll, jede noch so kleine Provinz hat Autonomiegedanken, jeder will Souveränität, am besten einen eigenen Staat. Über Wirtschaft, Infrastruktur etc. machen sich die "Rebellen" keine Gedanken - schön wenn sie ihre Provinz als souverän sehen wollen, nur wenn dort dann keine Bedingungen für Wachstum, Prosperiät etc bestehen weiß ich nicht, wie der Staat aussehen, sich finanzieren, überleben soll.

Ich meine, man sieht doch wohin Zersplittern führt - da muss man nur mal an Deutschland denken mit seinen ganzen kleinen Fürstenstaaten, die alle nur für sich gewirtschaftet und sich so gegenseitig massiv geschadet haben... Dank Napoleon durch den Zollverein auf den richtigen Weg gebracht scheinen andere Staaten erst jetzt den Punkt erreicht zu haben, an dem jeder seinen eigenen Weg gehen will. Mir kommt das sehr antiquiert und nicht wirklich durchdacht vor. Ganz zu schweigen davon dass sich die Rebellen wieder untereinander bekriegen, weil sie sich nicht einig sind.

Benutzeravatar

» Nanni » Beiträge: 271 » Talkpoints: -0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Mir ist so etwas ähnliches auch schon mal beinahe zu Zeiten des Bürgerkrieges in Sri Lanka passiert, denn da war ich auch gerade in der Hauptstadt Colombo und einen Tag später war ein Bus in der Nähe des berühmten Zahntempels in die Luft geflogen, wo ich mich auch aufgehalten hatte. Da gab es jedenfalls auch etliche Tote und solche Anschläge standen leider schon fast auf der Tagesordnung. Mittlerweile ist es ja dort und wohl auch in Thailand schon um einiges ruhiger geworden, aber vor Anschlägen ist man ja nirgendswo mehr sicher.

Benutzeravatar

» Passport » Beiträge: 197 » Talkpoints: 44,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^