National Cookie Exchange Day - wer macht mit?

Ende Oktober wird ja mittlerweile nicht mehr nur in den Vereinigten Staaten von Amerika Halloween gefeiert. Die Tradition ist schon lange über den großen Teich nach Europa und auch Deutschland rüber gekommen. Vor allem Kinder feiern in Deutschland durchaus begeistert Halloween.

Nun hat Amerika noch mehr Feiertage zu bieten, die in der restlichen Welt teilweise noch unbekannt sind. Ich habe nun vom National Cookie Exchange Day gehört. An dem sogenannten Plätzchen-Tausch-Tag werden am 22. Dezember jeden Jahres Plätzchen getauscht. Der Ursprung dieses Brauches ist nicht wirklich mehr festzustellen. Man vermutet aber, es ging mal darum, dass an Weihnachten frische Plätzchen auf dem Tisch standen.

Mir gefällt die Idee an sich ganz gut und ich überlege, ob ich diese nette Tradition nun in meinem Familien- und Bekanntenkreis einführen sollte. Würdet ihr bei solchen Aktionen teilnehmen? Oder steht ihr amerikanischen Traditionen eher kritisch gegenüber?

Wie praktiziert man sowas denn? Backt jeder etwas und dann geht man normal zu Arbeit oder durch die Straßen und tauscht seine Plätzchen mit anderen Leuten? An sich gibt es sowas in der Art in abgeschwächter Form auch in Deutschland. Vor Weihnachten backt doch auch jeder Kekse und verteilt diese dann. Ich bekomme von Kommilitonen, Nachbarn, Bekannten und Verwandten Plätzchen. Ich selbst verschenke keine, aber ich finde das an sich ganz nett. Ist das nicht im Grunde ganz ähnlich?

Warum sollte das eine amerikanische Tradition sein? Ich kenne das von einer ganzen Reihe Leute. Die backen einige Sorten Plätzchen zu Weihnachten und tauschen dann im Freundes- oder Kollegenkreis. So hat jeder eine deutlich größere Auswahl an Plätzchen zu Hause und muss dafür nicht tagelang in der Küche stehen.

Ich habe daran früher auch schon mal teilgenommen, aber die Freundin, die das organisiert hat, wohnt inzwischen leider in der Schweiz, da klappt das nicht mehr. Ich habe damals Lebkuchen nach dem Rezept meiner Urgroßmutter gebacken und ich habe dann einfach zwei Bleche mehr gemacht für meine Tauschpartner. Ich würde wieder mitmachen wenn es sich ergibt. Meine Lebkuchen kamen gut an und ich habe Plätzchen bekommen, die ich noch gar nicht kannte.

Ich sehe an diesem neuen "Feiertag" nun auch nichts wirklich neues und innovatives, denn Plätzchen werden in meinem Bekanntenkreis ohnehin seit Jahr und Tag gebacken und verschenkt, und so haben mein Freund und ich vor Weihnachten auch immer mindestens 4 verschiedene Tüten von diversen Freunden und Familienmitgliedern in unserer Plätzchenschale, während wir unsere selbstgebackenen Exemplare auch fröhlich verteilen. Lediglich die Tatsache, dass wir dafür keinen festen Termin etabliert haben, unterscheidet diesen Brauch vom "National Cookie Exchange Day".

Viel spannender und lustiger stelle ich mir einen internationalen Kekstauschtag vor, bei dem man sich - beispielsweise über eine Webplattform - einen Tauschpartner aus einem anderen Land zuteilen lässt und diesem dann vor Weihnachten ein Paket mit selbstgebackenen Leckereien schickt. So könnte man mal Backtraditionen und Geschmäcker aus anderen Teilen der Welt kennenlernen und vielleicht sogar interessante Kontakte knüpfen. Lediglich der Versand von Lebensmitteln ist manchmal nicht unproblematisch, da Plätzchen auf dem Postweg oft beschädigt werden, gewisse Inhaltsstoffe verderblich sind und manche Länder strenge Einfuhrbestimmungen haben. Aber an so einer Aktion würde ich für den Spaß an der Sache vielleicht tatsächlich einmal probeweise teilnehmen.