Habt ihr schon mal ein Spiel selbst erfunden und gebastelt?

vom 20.10.2014, 11:08 Uhr

Als ich noch jünger war, habe ich mit meinem Vater mal selbst ein Spiel erfunden und dann auch gebastelt. Wir haben einen alten, großen Karton genommen und darauf das Spielfeld gezeichnet. In den Karton haben wir dann beispielsweise auch Löcher gebastelt, durch die die Spielfiguren fallen und sozusagen „sterben“ konnten, außerdem haben wir es natürlich alles schön gestaltet. Dieses Spiel zu spielen war für mich als Kind das Größte, wobei ich im Nachhinein denke, dass es gar nicht so unglaublich kreativ war. Aber es war eben selbstgemacht und deswegen war es etwas Besonderes.

Habt ihr schon mal ein Spiel selbst erfunden und dann auch selber zusammen gebastelt? Was für ein Spiel war das und hat es euch dann mehr Freude bereitet als normale Spiele? Oder denkt ihr, dass die Auswahl an Spielen so groß ist und man sich da nicht selbst noch die Mühe machen muss um etwas eigenes zu erfinden?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich selber habe das nicht gemacht, aber mein Partner, als er noch jünger war und immer seine Oma im Krankenhaus besucht hat. Er hat ein Brettspiel entworfen, bei dem es darum ging eine Welt aufzubauen. Es gab verschiedene Aktionsfelder und so konnte man das eben beschleunigen oder hatte Verluste. So konnte er seine Oma gut ablenken und er hatte dafür auch jede Menge Zeit. Er hat auch andere Spiele selber kreiert.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wir mussten im Werkunterricht im Gymnasium einmal ein Spiel selbst planen und anschließend bauen. Meines hieß "Spin 'n' Win" und war im Grunde genommen ein einfaches Würfelspiel.

Es gibt einen Würfel, welcher mit 1,1,2,2,3 und einem Drehzeichen beschriftet ist. Am Beginn sind die drei kleinen Spielfelder so zu einem großen zusammengelegt, dass man problemlos durchfahren könnte. Wenn jedoch jemand das Drehzeichen würfelt wird das Spielfeld, auf welchem er sich gerade befindet gedreht und er kann nicht mehr auf das nächste Spielfeld, bis seines wieder richtig steht.

Ich spielte das Spiel oft mit meiner Familie und es war wirklich lustig, vor allem, da das Spiel ja selbst gemacht war und so etwas anderes als die normalen Brettspiele war.

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» Krisibub » Beiträge: 518 » Talkpoints: 2,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Vor und während meiner Ausbildung als Kindergartenpädagogin hatte ich eine sehr kreative Phase. Ich flog im siebten Himmel und schrieb Bücher, Gedichte, Songs und entwarf auch Spiele.

Begonnen hatte es bereits in der Grundschulzeit, als mir langweilig war. Geister und die Nacht, sowie Fledermäuse und der Mond hatten mich schon immer fasziniert. Und so begann ich, eine wunderbar mystische Schachtel zu entwerfen, dann ein Spielbrett und Spielfiguren.

Die Regeln missfielen meiner Mutter etwas, aber sie fand trotzdem, dass es sehr kreativ war. Es machte mir auch großen Spaß, dies herzustellen und ich war wirklich ein paar Regentage lange im Herbst und Winter beschäftigt, es war auch sehr gemütlich in der warmen Stube.

Als ich dann in meiner Ausbildung war, habe ich zahlreiche Spiele nachgebastelt, einfach, weil ich Spaß daran hatte und weil ich mir die Spiele selber nicht leisten konnte. Unter anderem die Siedler von Catan, UNO und andere Spiele. Zwar nicht ganz selber erfunden, aber in einem anderen Layout umgesetzt.

Ich entwarf sogar mit der Zeit ein eigenes Spielelogo, weil ich so viele Spiele gebastelt hatte. Für den Kindergarten habe ich einmal aus Wellpappe mit Doppelbeschichtung ein Rätselspiel gemacht. Da durften die Kinder würfeln und je nach Bild wurde ihnen ein Rätsel gestellt.

Ich war schon immer ein großer Fan der Montessori- Pädagogik. Deshalb habe ich das Spiel so entworfen, dass sich die Kinder dann selber überprüfen konnten, indem sie das Bild dann aufdeckten, und nachschauten, was darunter war. War es richtig, durften sie sich einen Chip nehmen. Wer am meisten Chips hatte, gewann.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe so etwas noch nie gemacht, wobei ich auch noch nie das Interesse daran hatte. Ich bin handwerklich einfach extrem unbegabt, wobei das auch schon immer so war. Ich hatte noch nie besonders viel Freude am Basteln und Werken, zumal das Ergebnis nie so geworden ist, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich war immer sehr unzufrieden mit meinen fertigen Werken, so dass ich irgendwann auch komplett die Motivation verloren habe, noch irgendetwas zu basteln oder zu werken.

Es hätte sich ja aber auch angeboten, ein Spiel auf Papier zu zeichnen, wobei ich das aber auch nie gemacht habe. Ich weiß nicht, aber scheinbar habe ich da einfach nie daran gedacht. So spontan würde mir auch kein Spiel einfallen, welches ich erfinden könnte. Wenn man sich mal so anschaut, wie viele Spiele es auf dem Markt gibt, dürfte es auch ziemlich schwierig sein, ein Spiel selbst zu erfinden, weil es quasi alles schon gibt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


In der Schule mussten wir im Mathematikunterricht einmal als Gruppenarbeit ein Brettspiel entwerfen. Die einzige Vorgabe war, dass es eben irgendwie mit Rechnen und Mathe zu tun haben musste. Unser Spiel war damals eigentlich ein recht simples Konzept, bei dem man sich durch Würfeln und Vorziehen der Spielfigur über ein Spielfeld begeben musste, das verschiedene Sonderfelder enthielt. Landete man auf so einem, musste man entweder eine Matheaufgabe lösen oder eine andere Aktivität durchführen; und wenn man dies nicht schaffte, wurde man zur Strafe ein Stück zurück versetzt. Sehr kreativ war es nicht, aber Spaß hatten wir dennoch, weil es den eintönigen Matheunterricht gut aufgelockert hat.

Später habe ich dann noch einmal ein eigenes Spiel entworfen. Ich habe es "Challenge Accepted" getauft, und es läuft so ab, dass man aus einem Stapel Karten mit unterschiedlichen kleinen Aufgaben eine zieht und diese Challenge dann ausführen muss. Erfüllte Herausforderungskarten darf man behalten, und der Spieler mit den meisten Karten am Ende der Runde gewinnt das Spiel. Dabei sind die Challenges unterschiedlicher Art und Schwierigkeit. Manche muss man alleine bestehen, manche zu zweit oder im Team; andere gehen auf Zeit und ein paar sind verdeckte "Geheimmissionen", bei denen man sich nicht ertappen lassen darf. Ausprobiert haben wir es bisher nur einmal in einer Gruppe von drei Personen, aber es machte einen ganz lustigen Eindruck.

Ansonsten habe ich noch einmal ein Erweiterungspack für "Cards Against Humanity" für eine Freundin gebastelt und ihr zum Geburtstag geschenkt, wobei die Karten mit lauter Insidern und Anspielungen auf Dinge gefüllt waren, die wir zusammen erlebt haben. Als Vorlage habe ich die auf der offiziellen Webseite downloadbaren Rohkarten verwendet und die fertig beschrifteten Seiten dann im Copyshop ausdrucken lassen. Die Idee kam super an und hat der Freundin viel Freude bereitet, da es ein sehr persönliches Geschenk war und noch dazu ein paar wirklich lustige Witze enthielt.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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