Mutter von Ex gibt den Kindern ungefragt Medikamente
Frau K. ist schon viele Jahre von ihrem Ex-Mann getrennt. Die beiden Kinder aus dieser Beziehung sind mittlerweile sechs und acht Jahre alt. Der Vater sieht die Kinder regelmäßig. Allerdings ist der Vater nach der Trennung wieder zu seiner Mutter gezogen und der Umgang findet bei Vater und Großmutter der Kinder statt.
Nun sind die Kinder, passend zum wechselnden Wetter der letzten Woche, immer ein wenig erkältet. Ein leichter Husten und ein wenig Schnupfen. So dürfte es dem Großteil der Bevölkerung ja zur Zeit gehen. Fieber habe die Kinder allerdings nie, wenn sie zum Umgangswochenende aufbrechen.
Trotzdem war die Großmutter beim letzten Umgangswochenende der Meinung, dass sie den Kindern ungefragt Hustensaft geben muss. So schlimm sei der Husten gar nicht gewesen, sagten die Kinder. Die Mutter selbst vermeidet unnötige Medikamentengaben. Auch der Kinderarzt vermeidet unnötige Medikamentengaben.
Die Mutter ist nun natürlich angepisst. Die Großmutter und auch der Vater haben sie nicht mal gefragt. Wobei den Vater so Sachen eh nicht interessieren. Darum kümmert sich ja seine Mutter. Aber das Sorgerecht liegt nun mal bei der Mutter und sie findet es einen Eingriff in die Gesundheitsvorsorge, die nun auch mal in ihre Zuständigkeit fällt.
Wie kann man vermeiden, dass die Großmutter einfach ungefragt irgendwelche Medikamente gibt? Ein Hustensaft mag nun nicht als wirklich schlimm erscheinen, aber die Kinder haben auch Unverträglichkeiten.
Also sagen wir so, wenn dort eine bewusste Grenzüberschreitung stattgefunden hat, ist das eben nicht in Ordnung. Die Mutter vermeidet Medikamente so gut es geht und das hat auch die Großmutter dann zu berücksichtigen. Viele meinen ja dann, wenn das Kind bei ihnen ist, dass sie dann das Sagen haben und auch die Entscheidungsmacht über die Eltern hinaus zu entscheiden, weil das Kind ja am WE bei denen ist - dem ist aber nicht so. Die haben schon zu klären, was Mama will und was nicht, denn die hat hier das Sagen und sonst keiner.
Die Großmutter hat nicht einfach ungefragt dem Kind einen Hustensaft zu geben und wenn die Kinder selber meinten, dass es nicht schlimm sei, war der Einsatz auch um es in den Mutters allgemeinen Worten zu sagen, unnötig. Je mehr Medikamente Kinder kriegen, desto mehr gewöhnen sie sich daran. Meine Mutter gab uns für jedes Wehwehchen Medikamente und das war wirklich über Jahre so. Hauptsache immer zur Schule, lernen und bloß damit sie ihre Ruhe hat und wir nicht krank im Bett lagen.
Für uns war der Medikamentenschrank voll mit Hustensaft, Medikamenten wie Zäpfchen und vieles mehr. Ich habe heute daher eine große Abneigung gegen Medikamente und nehme sie so gut wie nie. Ich finde, dass man so auch ein stärkeres Immunsystem bekommt, weil der Körper ganz natürlich ankämpfen kann und ich? Ich werde kaum noch krank und kann mich daher nicht beschweren.
Solch ein Verhalten der Großmutter kann dauerhaft echt zum Problem werden und dazuführen, dass die Mutter die Kinder nicht mehr dahin lässt. Man sollte es zwar nicht übertreiben, aber auch die Großmutter hat Erziehungsmethoden und Handhabungen der Ex-Schwiegertochter oder Ex-Schwiegertochter in Spe zu akzeptieren.
Zwei Kinder mit sechs und acht Jahren werden kaum die medizinische Ausbildung haben um einschätzen zu können, wie schlimm eine Erkrankung ist. Nur weil die Kinder sagen, es sei nicht so schlimm gewesen, muss es das nicht sein. Kinder stecken in solchen Trennungsfamilien ganz schnell in einem Loyalitätskonflikt. Ganz besonders dann, wenn die Trennung anscheinend nicht unproblematisch verläuft. Und wenn der Vater kein Sorgerecht hat, dann erleben so große Kinder das doch als problematische Situation. Bei allen normalen Kindern haben nämlich beide Eltern was zu sagen.
Hätte der Vater Sorgerecht, würde sich auch keiner darüber aufregen können, wenn unter seiner Obhut ein Medikament gegeben wurde. Nur in Trennungsfamilien gerät so schnell eine Mücke zum Elefanten. Wenn in nicht getrennten Familien die Oma nachmittags mal was macht, was man nicht so toll findet, klärt sich das eher unbürokratisch nebenbei, indem man einfach freundlich erklärt, warum dieses oder jenes Verhalten künftig unterbleiben muss. Klar gibt es auch da solche Schwiegerdrachen, die einen zur Verzweiflung bringen, aber die Regel ist halt, dass man sich da unkompliziert einigt und erst wenn eine Trennung dazwischen kommt alle glauben es besser machen zu müssen als die andere Teilfamilie.
Wenn das Kind oder die Kinder Unverträglichkeiten wogegen auch immer haben, würde ich ein paar Euro in die Hand nehmen und mir vom Arzt ein Attest ausstellen lassen, dass mein Kind die Lebensmittel X und Y so wie die Medikamente A und B nicht zu sich nehmen darf. Das sollte in der Regel reichen. Wenn die andere Familie sich dann immer noch nicht daran hält, kann man ja zum Beispiel das Jugendamt einschalten.
Mal davon abgesehen, hier steht nur, dass das Sorgerecht bei der Mutter liegt. Hat die Mutter auch wirklich das alleinige Sorgerecht oder teilt sie sich das mit dem Kindsvater? Denn hier muss man ganz klar unterscheiden, hat der Vater ebenfalls Sorgerecht und er überträgt diese Aufgaben an seine Mutter, dann ist das auch so hinzunehmen auch wenn es der Mutter nicht in den Kram passt. Bei einem alleinigen Sorgerecht kann man auch nicht direkt sagen, dass da ein Eingriff in die Gesundheitsvorsorge der Kinder war, denn Kinder haben nun wirklich kein Studium der Medizin absolviert und können das einschätzen wie schwer oder schlimm das war und auch die Aufsichtsperson bekommt mit der Aufsichtspflicht auch direkt die Pflicht mit auferlegt, sich um die Erkrankungen zu kümmern.
Das kann mit Absprache sein, auf direkte Anweisungen der Mutter hin oder auch eine eigenmächtige Entscheidung wenn es der Umstand denn rechtfertigt. Oder soll hier auch die Mutter erst angerufen und gefragt werden, ob man ihren Kindern im Zuge einer Reanimation dann das Adrenalin verabreichen darf und braucht ihre Zustimmung dazu? Um das mal als Beispiel zu bringen, und so verhält es sich ebenfalls mit anderen Erkrankungen wo du einfach aufgrund des rechtfertigenden Notstandes handeln darfst, auch ohne Sorgerecht und ohne Auftrag des anderen Erziehungsbevollmächtigten.
Wenn es der Mutter nicht passt, warum gibt sie die Kinder mit Husten oder gar Erkrankungen die eine Medikamentengabe notwendig machen könnten überhaupt in der Zeit weg und verschiebt es nicht? Denn immerhin scheint es nicht erst seit gestern so zu sein, dass die Großmutter hier resolut dann eigenmächtig etwas gibt. Und Hustensaft ist nicht nur mit einer Unverträglichkeit zu begründen, man kann damit andere Dinge verdecken die ein Symptom für etwas anderes sind und damit die Erkrankung durchaus auch verschlimmern. Medikamente sind Medikamente, ganz gleich ob frei Verkäuflich oder auch nicht und die nimmt man nicht zum Spaß, nicht wenn es nicht sein muss auch um keine Resistenzen zu züchten und sind kein Saft den man Literweise trinkt. Aber das ist in manchen Köpfen noch lange nicht angekommen und diese meinen, nur weil es frei Verkäuflich ist und nicht Verschreibungspflichtig, sind diese Dinge Harmlos und können keinen Schaden anrichten.
Dann sollte man sich einfach mal den Beipackzettel ansehen was man damit veranstalten kann, wann man das nicht einnehmen darf und auch die Dauer der Einnahme wird regelmäßig und gerne eigenmächtig herauf gesetzt anstatt sich an die Angabe dort zu halten. Genauso die Altersfreigaben, was meinst du wie oft ich schon Kinder unter 1 Jahr sehe die mit Hustensaft für Schulkinder ab 6 Jahre versorgt werden und eine höhere Dosierung aufweisen?
Aber manch einer gibt auch lieber gar nichts, da er meint alles ist böse und verweigert seinen Kindern dann auch die notwendigen Medikamente. Da habe ich auch schon viele gesehen, die die Antibiotika dem Kind nicht geben wollten da es schlecht ist, das Kind lieber mit 42 Grad Fieber liegen lassen, anstatt einen Fiebersenker zu geben. "Fieber ist gut und heilt" ist eine Antwort die mich dann noch zum kotzen bringt wenn diese von den Eltern gesagt wird, das Kind aber bereits im Dellirium ist, komplett dehydriert ist und immer noch das verweigert wird. Oder mit Globuli versorgt wird als Alternativmedizin, gepaart mit diversen Tänzen, Hand auflegen und Pendeln. Auch das habe ich schon in meiner beruflichen Karriere im Rettungsdienst gesehen, neben Kräutertees, Heiltees und sonstigen Dingen bei schweren Erkrankungen und das Kind bereits mehr Tod als Lebendig war.
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