Impfen wenn Erkrankung bereits im Umfeld ausgebrochen ist

Die Tochter meiner Nachbarin ist bisher, obwohl sie schon vier Jahre alt, noch nicht gegen Windpocken geimpft. Bisher war sie zu jedem angedachten Impftermin leicht kränklich und der Kinderarzt wollte das Kind kränklich nicht impfen. Der nächste Termin ist aber bereits vereinbart und das Kind soll am Freitag endlich geimpft werden. Bisher ist die Kleine auch noch gesund.

Allerdings kursieren im Kindergarten gerade die Windpocken. Auch der beste Freund des Mädchen ist erkrankt und die Kinder hatten bevor der Junge Symptome zeigte Kontakt gehabt. Meine Nachbarin ist nun verunsichert, ob es sinnvoll ist, ihre Tochter nun am Freitag impfen zu lassen. Immerhin könnte sie sich schon angesteckt haben.

Eine andere Mutter meinte zu meiner Nachbarin, dass man ruhig impfen kann, durch die Impfung würde der Krankheitsverlauf wesentlich milder werden. Eine andere Mutter meinte, die Windpocken seien doch nicht so schlimm und es sei einfacher die Erkrankung nun durch zu machen, wenn eh so viele andere Kinder gerade betroffen sind.

Was ist nun am sinnvollsten: Impfen lassen oder nicht impfen lassen? Meine Nachbarin will vermeiden, dass ihr Kind an den Windpocken erkrankt. Sie würde das Kind sonst später impfen lassen, wenn eine Impfung jetzt weniger sinnvoll ist, falls sie sich angesteckt haben sollte.

Wenn sie solche Bedenken hat und im Moment überhaupt nicht weiß, was wirklich das bessere ist, warum bespricht sie das nicht direkt mit dem Kinderarzt? Gerade auch mit der Situation das der Freund bereits an Windpocken erkrankt ist, das würde ich so oder so vor der Impfung ansprechen, egal ob ich da schon eine Entscheidung getroffen hätte.

Deswegen wäre mein Rat, sie sollte das mit dem Kinderarzt besprechen und der wird dann entscheiden, was am sinnvollsten ist. Immerhin ist er auch er Mediziner und kein Laie.