Wie schlimm muss es sein, um zur Notaufnahme zu gehen?

Die Notaufnahme ist in der Regel nur für Notfälle. Aber des Öfteren gehen auch Leute in die Notaufnahme, die irgendwelche kleinen Wehwehchen haben, mit denen man schon vor drei Wochen zum Hausarzt hätte gehen können oder die beim hausärztlichen Notdienst besser aufgehoben wären.

Oft gibt es aber auch das Gegenteil und Leute, die sich nicht trauen in die Notaufnahme zu gehen. Ich selbst bin auch so ein Fall, der mit in die Notaufnahme geht, wenn man grade so noch auf dem Zahnfleisch kriechen kann. Mir muss es schon wirklich schlecht gehen, bevor ich dort auftauche. Nicht zuletzt, weil ich auch Angst habe de Ärzten die Zeit für wirkliche Notfälle zu klauen.

Wie seht ihr das? Wann geht ihr in die Notaufnahme? Geht ihr auch da hin, wenn es nicht so schlimm ist, oder muss es erst kurz vor knapp sein?

Die Notaufnahme ist für mich dann interessant, wenn der ärztliche Notfalldienst nicht ausreicht. Das wäre beispielsweise bei Verdacht auf einen Bruch, Schlaganfall, Herzinfarkt, wenn genäht werden muss, oder wenn es sonst etwas ist, das ein niedergelassener Arzt auch während der Sprechzeit nicht regeln könnte. Würde ich normalerweise auch nur zum Arzt gehen, reicht der Notdienst.

Bei uns kann man sich das nicht mehr selber aussuchen. Man kann natürlich mit einem Schnupfen ins Notfallzentrum kommen, aber man wird dann nach dem Aufnahmegespräch nicht in die Notaufnahme überwiesen werden. Von daher muss man auch keine Angst haben, dass man jemandem die Zeit weg nimmt. Der Arzt, der die Patienten anschaut, die nicht im Krankenwagen ankommen, fehlt ja nicht an anderer Stelle.

Ich bin bisher hauptsächlich mit Verletzungen in der Notaufnahme gelandet, da war von vorne herein klar, dass ich in der Klinik landen würde, weil weder mein Hausarzt noch der Notdienst röntgen können. Also kann man sich den Umweg sparen.