Welpen nicht in Hochhäuser abgeben?
Der Hunde eines Bekannten von mir hat nochmals geworfen und 3 Welpen sind übrig geblieben. Dies liegt auch an seinem Auswahl- oder besser gesagt an seinem Ablehnungsverfahren. Ich kann noch sehr gut verstehen, dass man seine Tiere nicht irgendwelchen Unmenschen anvertrauen will. Aber irgendwie scheint ihm niemand gut genug zu sein. Wenn man Welpen von kleinen Mischlingshunden noch nicht einmal in die Hände von Menschen mit Hochhäusern abgeben will, dann frage ich mich schon, ob solche Gründe nicht vorgeschoben sind? Es können doch nicht alle Interessenten ungeeignet sein.
Warum sollte den jeder geeignet sein? Normalerweise sucht man doch zuverlässige Menschen, die den Hund die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre gut versorgen. Und Welpen im Hochhaus sind halt problematisch. Es dauert recht lange, bis man unten ist. Das führt schnell zu Problemen, wenn der Hund stubenrein werden soll. Vom kaputten Aufzug reden wir besser nicht.
Natürlich kann man Hunde im Hochhaus halten. Aber wenn man da kein gutes Gefühl hat, dann gibt man eben nicht ab. Das gehört zur Verantwortung jedes Besitzers eines Wurfes. Und es gehört erst recht dazu, wenn man Mischlinge vermehrt, die ein viel höheres Potenzial haben, zum Wanderpokal zu werden oder im Tierheim zu landen.
Ich habe im ersten Moment gedacht, dass mit Hochhaus wieder so eine Art „Asihochhaus“ gemeint ist, was ja meist schon eher so salonfähig ist. Durchaus hätte ich da schon nachvollziehen können, dass man einen Hund nicht in Hochhäusern parken möchte, wo Kriminalität, viel Trubel und Armut herrscht sowie andere Problematiken. Das führt oftmals zur Vernachlässigung von Tieren und mehr.
Nun kann sich jeder Züchter auch selber aussuchen, welche Welpen wo hin gehen. Es muss niemand einen Welpen da hingeben, wo er nicht will. Denn einmal weg ist weg und die Schutzverträge sind auch mehr Schein als rechtliche Grundlage, sodass man danach wenige Handhabungen hat, um wirklich noch dem Hund helfen zu können. Aus diesem Anlass lieber auf Nummer Vorsicht gehen und gut ist. Finde ich nicht weiter dramatisch.
Problem ist halt nur, wo fängt was an? Da passt einem der Hochhauskomplex nicht, aus welchen Gründen auch immer. Es wird ja wohl kaum nur die Sorge sein, dass der Hund zu weit oben wegen dem „Pipi machen“ wohnt. Da ist es zu wenig Moneten in der Tasche und da was anderes.
Ich kann das ganze Tiere weitervermehren sowieso nicht verstehen. Für mich ist es wichtig, dass man sich da nicht weiter dran beteiligt und deswegen kaufe ich Tiere um es mal salopp zu sagen aus dem Tierheim. Da warten genug, die ein zu Hause wollen und nicht beim Züchter, wo das Weitervermehren und Geld auch im Vordergrund steht.
In unserer Gegend haben die Hochhäuser maximal 20 Stockwerke und liegen meist am Waldrand. Daher sehe ich gerade in einem der unteren Stockwerke kein Problem. Inzwischen sind die Kleinen schon einige Monate alt und werden auch nicht mehr jünger. Die Dame hat schon einige Tiere uns so langsam kann sie selber ein Tierheim aufmachen.
Ja und? Es geht dich einfach nichts an. Der Besitzer der Welpen entscheidet, wo die hingehen und das ist sein alleiniges Recht. Das mag dir nicht gefallen, du kannst es anders sehen, aber du kannst nichts ändern. Du musst anderen menschen schon ihre Entscheidungen und ihren Lebensstil zugestehen.
Juri1877 hat geschrieben:Wenn man Welpen von kleinen Mischlingshunden noch nicht einmal in die Hände von Menschen mit Hochhäusern abgeben will, dann frage ich mich schon, ob solche Gründe nicht vorgeschoben sind? Es können doch nicht alle Interessenten ungeeignet sein.
Sind also Mischlingshunde in deinen Augen weniger Wert und die können dann ruhig in einer Hochhauswohnung leben? Was spricht dagegen, wenn man einen Besitzer sucht, der schnell mit dem Hund raus gehen kann und wo der Hund vielleicht sogar einen Garten hat wo er toben kann? Was spricht dagegen, dass man einen, vielleicht sogar sehr großen Hund, dort hin gibt, wo er Platz hat. Gerade bei Mischlingen weiß man oft nicht, wie groß dieser werden könnte.
Ich muss zugeben, dass ich mir neue Besitzer auch sehr gut ansehen würde. Ich würde Vorkontrollen machen, wie sie auch bei Tierheimen gegeben sind machen und ich würde auch hinterher kontrollieren wollen, wie es dem Hund geht. Eine Wohnung in einem Hochhaus würde dann auch nicht unbedingt in Frage kommen. Ich kann jeden Tiervermittler verstehen, der da genau hinschaut.
Letztlich kann der Züchter oder Vermehrer die Welpen abgeben, wohin er will. Wenn mir die Leute unsympathisch wären, zum Beispiel weil einer der Interessenten wie ein kleinkarierter Despot wirkt, würde ich meine Welpen auch nicht dort hin geben, wenn ich welche hätte. Egal ob derjenige Interessent in einer Villa wohnt oder im Hochhaus.
Bei dem Hochhaus wäre die Frage, warum man sie dort nicht abgibt. Wenn das Mehrfamilienhaus ständig marode ist und der Hund dann ständig Treppen laufen muss, kann das dem Hund schon deutlich schaden. Hunde sind eben nicht für Treppen gemacht. Die Sauberkeitserziehung bekommt man aber auch sicher anders hin.
Hochhäuser stehen in der Regel in Großstädten, Großstädte haben meist wenig Natur. In vielen Städten gibt es gerade mal einen poppeligen Park und das war es. Hätte ich mehrere Welpen und könnte diese noch eine Weile halten, dann würde ich das auf jeden Fall lieber machen, als sie an Menschen abzugeben die an einem Hochhaus wohnen. Diese Menschen haben einfach naturgemäß einen geringeren Bewegungsradius. Der Hund wird vielleicht nie in seinem Leben einen schönen Wald sehen und muss eher in der Stadt Gassi gehen und darf Abgase einatmen. Das sind doch keine schönen Aussichten.
Menschen die auf dem Land wohnen haben meist einen größeren Garten und auch eher Zugang zu Wäldern. Ich finde das einfach tiergerechter, Der Hund kann möglicherweise in Abwesenheit der Herrchen in den Garten oder hat einen Zweithund als Gesellschaft. Die Haltung mehrere Hunde ist in einem Hochhaus wohl auch eher schwierig. Ich bin mir daher relativ sicher, dass Hunde es besser haben, wenn sie nicht in der Großstadt in einem Hochhaus wohnen müssen.
Also ich wohne auch im Hochhaus und hier haben mehrere Hunde und der Aufzug war noch nie kaputt. Ich sehe da gar kein Problem, hier Hunde zu halten. Ich glaube auch, dass es dem Hund egal ist, ob da Wald um ihn herum ist oder eine Stadtlandschaft. Wir Menschen finden nur den Wald schöner und idealisieren das, projizieren das auf den Hund. Dem Hund selbst wird es egal sein.
Auch im Wald ist das nicht so idyllisch, wie mancher glaubt. Wenn der Hund dort frei laufend ohne Halter und Leine ertappt wird, kann das den Jäger schon zu Maßnahmen verleiten und damit lebt der Hund dann im Wald gefährlicher als in der anscheinend gefährlicheren Großstadt. Und auch auf dem Land kenne ich Leute, deren Hund selten bis nie das eigene Grundstück verlässt. Wer es also darauf anlegt, kann Hunde da und dort quälen. Eine Garantie wird es nicht geben, dass es dem Hund gut gehen wird.
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