Ins KH gehen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist?
Allgemein wollte ich erstmal fragen, ob ihr schon mal im Krankenhaus ward, obwohl es vielleicht nicht unbedingt notwendig gewesen wäre? Wahrscheinlich ist es erstmal schwierig zu definieren, wann ein Krankenhausaufenthalt unbedingt notwendig ist und wann nicht. Wie seht ihr das?
Seit einigen Jahren habe ich Diabetes Typ 1 und war deswegen auch schon so manches Mal im Krankenhaus bzw. in einer Diabetesklinik. Das letzte Mal war ich in so einer Klinik vor gut 2,5 Jahren. Auf jeden Fall ist es so, dass meine Werte nicht gerade gut sind, mein Diabetologe verständlicher Weise nicht zufrieden damit ist, aber ich selber auch nicht. Es ist schon so, dass ich mich etwas um meinen Diabetes "kümmere", aber manchmal könnte ich sicherlich noch mehr tun, aber so große Lust habe ich da auch nicht immer drauf und manches kann ich ja gar nicht ganz alleine ausprobieren, wie zum Beispiel neues Insulin (ist bei mir aber eher nicht wahrscheinlich) oder es ist sehr schwierig alleine durchzuführen, wie zum Beispiel die sogenannten Basalratentests. Während einer bestimmten Zeit darf man dann nichts essen und muss mindestens stündlich seinen Blutzucker kontrollieren. Theoretisch könnte ich das am Wochenende machen, aber im Krankenhaus wäre es eben einfacher.
Nun spiele ich mit dem Gedanken, ob ich vielleicht im Sommer, wenn in der Berufsschule auch Sommerferien sind, in eine Diabetesklinik für vielleicht ein oder zwei Wochen zu gehen, damit mein Blutzucker und mein Diabetes mal wieder richtig eingestellt werden. Auf jeden Fall müsste ich darüber natürlich nochmal mit meinem behandelnden Diabetologen drüber reden, ob er das befürworten würde.
Eigentlich denke ich aber schon, dass er die Idee nicht schlecht finden würde, zumal meine Werte wirklich nicht gut sind. Aber andererseits habe ich etwas Angst, wenn ich dann im Ausbildungsbetrieb ein oder zwei Wochen fehlen werde, weil ich dann eben im Krankenhaus bin. Außerdem finde ich es im Krankenhaus auch nicht gerade toll, aber so sind Krankenhäuser nun mal.
Auf jeden Fall würde ich gerne von euch wissen, was ihr zu dem Thema meint. Seid ihr vielleicht selber schon mal im Krankenhaus gewesen, obwohl es vielleicht nicht unbedingt notwendig war? Gab es dann Probleme mit eurem Arbeitgeber?
Auch bei mir lässt die Motivation derzeit nach, trotz des neuen Arztes und der neuen Insuline. Daher spiele ich auch schon länger mit den Gedanken, mich vielleicht doch mal in eine Klinik für eine komplette Neueinstellung einweisen zu lassen. Es gibt da auch schon dieses Diabetesdorf Althausen, wo der Chef des Ganzen "querdenkt" und wohl die Sachen auch gut rüberbringt. Vielleicht wäre das für Dich auch mal eine Alternative? Google mal danach, lässt sich leicht finden. Das wäre mehr für mich, als ein Krankenhaus.
Bei Dir ist es ja nicht aus Spass an der Freude, sondern eben, weil es um Deinen Diabetes und Deine Einstellung des Diabetes geht. Dass die Werte manchmal nicht so hinhauen, kenne ich ja auch und es hat meistens wesentlich mehr Ursachen, als nur das Falsche oder zu viel gegessen oder zu wenig Bewegung. Nur wie das alles miteinander zusammenhängt, ist eine andere Sache.
Du hattest ja in einem anderen Posting geschrieben, dass Du eher mit dem Arzt unzufrieden bist. Vielleicht kannst Du ja doch einen neuen Arzt suchen, mit dem Du besser klarkommst und der Dich mehr akzeptiert und zu dem mehr Vertrauen hast. Ohne Vertrauen kann auch keine "ausreichende" Behandlung geschehen, da man innerlich abblockt.
Viele lassen sich jedoch gerade mit dem Diabetes alle Jahre mal in einer Klinik neu einstellen. Aber ich finde, dass eine Einstellung in der Klinik unter anderen Vorrausetzungen geschieht, als zu Hause. In der Klinik kann man sich ausreichend mit der Krankheit beschäftigen. Zu Hause ist man eben im Alltag und muss es darin managen. Ich denke, dass der Übergang dann von Klinik und Alltag recht schwer zu packen ist. Die Faktoren verschieben sich dann auch.
Der Basalratentest soll übrigens nicht an einem Tag gemacht werden, sondern mindestens an 4 verschiedenen Tagen. Sicher ist es schwer, den dann in den Alltag zu integrieren, aber andererseits ist es auch nur für eine kurze Phase und nicht jede Woche. Den würde ich auch eher zu Hause bzw. während einer normalen Woche machen. Für mich wäre es so einfach aussagekräftiger.
Ich möchte Dir den Klinikaufenthalt nicht vermiesen, auch wenn es so klingt. Für mich sind das nur diese Sachen. Zumal ich Krankenhäuser nicht sonderlich mag und diese versuche, zu meiden. Aber die Geschichte mit dem Diabetesdorf wäre eine Alternative für mich.
Wie es mit dem Arbeitgeber dann aussieht, weiss ich nicht. Aber solch ein Aufenthalt ist wie gesagt kein Vergnügungsurlaub, sondern mehr wie eine Kur. Ich kann mir da auch nicht vorstellen, dass der Arbeitgeber dann Macken macht. Durch meine ambulante Einstellung kann ich aber nichts konkretes dazu sagen.
Also ich war schon im Krankenhaus, obwohl es nicht notwendig gewesen wäre. Damals war ich erst 7 Jahre alt und meine Eltern haben entschieden, dass mir meine Ohren angelegt werden und dann lag ich nach der OP noch etwa anderthalb Wochen im Krankenhaus und fand es natürlich schrecklich. Als Kind aber eh keine Frage. Seither war ich nie wieder als Patient im Krankenhaus.
Aber bei dir ist es ja schon so, dass es dir helfen würde und man ja schon daon sprechen kann, dass der Aufenthalt durchaus sinnvoll wäre. Deshalb, versuch dich zu überwinden, nimm die am besten viel zu lesen mit, erhol dich mal im Krankenhaus und gönn es deinem Körper, dass er durchgecheckt wird. Damit tust du dir ja nur selbst einen Gefallen!
Hallo nochmal!
Erstmal zu dir, Steph:
Vorhin habe ich mal nach diesem Diabetesdorf Altenhausen gegoogelt. Manches hört sich ja ganz gut an, aber es gibt schon so einige Gründe, die für mich eher gegen einen Aufenthalt dort sprechen. Dieses Diabetesdorf ist von mir etwa 400 Kilometer entfernt, was ich schon für eine sehr weite Entfernung halte. Außerdem habe ich es auf der Homepage so verstanden, dass dieses Dorf eigentlich nur für Kinder und Jugendliche gedacht ist. Eben habe ich aber nochmal weitergelesen und gesehen, dass dort zum Beispiel auch schwangere Diabetikerinnen behandelt werden, also werden dort wohl auch volljährige Leute aufgenommen. Besonders toll hört sich meiner Meinung nach an, dass es dort auch Einzelzimmer gibt. Das wäre ein Traum für mich! Während meiner letzten Krankenhausaufenthalte musste ich häufiger mal mein Zimmer mit anderen Patientinnen teilen, die einen ganz anderen Tagesrhythmus hatten als ich.
Als ich von meinem eventuellen Aufenthalt in einer Diabetesklinik geschrieben habe, dachte ich in erster Linie an die Diabetesklinik in Bad Oeynhausen, in der ich auch schon ein paar Mal war. Die Klinik liegt nicht so weit entfernt und bisher habe ich mit der Klinik auch gute Erfahrungen gemacht. Außerdem hat mein jetziger ambulanter Diabetologe ja mal in der Klinik gearbeitet, was vielleicht auch nicht schlecht ist.
Das stimmt, dass eine neue Einstellung in der Klinik unter anderen Voraussetzungen geschieht. Manches, was so in der Klinik ausprobiert wird, muss man dann außerhalb der Klinik wieder etwas anders einstellen, aber wie gesagt, ich weiß nicht, ob ich außerhalb einer Klinik also in Eigenverantwortung bzw. mit ambulanter Hilfe eine Neueinstellung hinbekommen würde, aber ich glaube es eher nicht.
Dass man die verschiedenen Basalratentests nicht an einem Tag machen sollte, ist mir schon klar. Und gerade deswegen ist es zu Hause vielleicht noch etwas komplizierter. In der Klinik finde ich solche Tests immer viel einfacher durchzuführen, aber du hast auch recht, dass sie nicht unbedingt das richtige Ergebnis für den Alltag wiederspiegeln.
Krankenhäuser mag ich auch nicht so gerne. Aber mich stört eben besonders, wenn ich mir mit anderen Leuten das Zimmer teilen muss und so nie meine Ruhe habe. Ärzte, Krankenschwestern, Untersuchen usw. sind auch nicht immer angenehm, aber ich finde nervige Mitpatienten noch schlimmer.
Wie bist du denn auf das Diabetesdorf aufmerksam geworden? Eben habe ich noch gelesen, dass das Essen in Wohngruppen zubereitet wird.
Kochen ist auch nicht so unbedingt meine Leidenschaft.
Ja, den Klinikaufenthalt möchte ich dann auch nicht als eine Art Vergnügungsurlaub sehen. Allerdings hört man ja auch häufig davon, dass Arbeitgeber nicht gerade begeistert davon sind, wenn Mitarbeiter mal etwas länger, aus was für Gründen auch immer, ausfallen.
Nun zu dir, Sippschaft :
Deine Operation war vielleicht nicht aus medizinischer Sicht notwendig, aber wahrscheinlich war es doch notwendig, dass du nach der OP erstmal ein paar Tage im Krankenhaus zur Kontrolle bleibst, oder?
Wenn ich ins Krankenhaus bzw. in eine Klinik gehe, dann hoffe ich schon, dass es hilft und dann auch sinnvoll wäre, aber das weiß man vorher leider nie. Wenn ich im Sommer in eine Klinik gehen sollte, werde ich mich bzw. meinen Diabetes erstmal wieder vernünftig einstellen lassen und nebenbei mich wohl auch etwas erholen. Vielleicht geht es mir dann auch gesundheitlich besser, wenn meine Blutzuckerwerte nicht immer so schlecht sind.
Vielen Dank für eure Tipps!
Viele Grüße
Ich denke, du wirst dich dann auch besser fühlen. Auch wenn du derzeit vielleicht nicht unbedingt körperlich eingeschränkt bist, so belastet es dich bestimmt psychisch ziemlich, nehme ich mal an, oder? Einfach weil du ja immer Angst hast und auch besorgt bist über deine Werte, zumindest würde es mir vermutlich so gehen. Und ich denke, diese 1 bis 2 Wochen im Krankenhaus sind zwar besitmmt keine schöne Zeit, keiner würde da wohl gerne hingehen, aber vielleicht hast du sogar Glück uind bekommst nette Zimmerpartner oder kannst dich einfach mal erholen und abschalten - Auch wenn es natürlich etwas anderes ist als Urlaub
Ich wünsch dir alles Gute
Ja, ich weiß, dass dieses Diabetesdorf so ziemlich weit weg von Dir und als von mir weg ist. Manche schwören aber gerade deshalb drauf. Ich war ja selbst noch nie dort, aber User aus einem Diabetes-Forum haben immer wieder davon und auch von dem betreffenden Arzt geschwärmt. Viele DiabetikerInnen sind von der Art und Weise des Docs begeistert und ehrlich, wenn er nicht so weit weg wäre, würde ich mich dort auch mal in Behandlung begeben.
Nee, da sind nicht nur Jugendliche und Kinder, als auch nur Schwangere erwünscht. Das Diabetesdorf ist offen für alle Diabetiker, die mit Typ1 zu kämpfen haben. Allerdings scheint der Aufenthalt für die Krankenkassen nicht wirklich günstig ist. Und wenn es der behandelnde Arzt nicht befürwortet, hast Du eh recht schlechte Chancen.
Darauf gekommen bin ich durch dieses Diabetes-Forum. Aber auch zu Beginn meiner Diagnose und meiner Behandlung habe ich alles (un)mögliche über Diabetes, deren Behandlungsmöglichkeiten und Therapieeinstellungen gelesen.
Dass Du an die Diabetesklinik von Bad Oeynhausen gedacht hast, habe ich mir auch fast schon gedacht. Ich kenne die Klinik gar nicht, obwohl sie eben bei mir auch in der Nähe ist, habe nur während meiner letzten Schulung über die Klinik etwas gehört.
Wenn Deine Erfahrungen in Bad Oeynhausen nicht so schlecht gewesen sind, ist es vielleicht doch wieder die bessere Wahl. Sie werden Dich dort noch kennen und das macht vieles einfacher.
Eine Neueinstellung außerhalb der Klinik mag anstrengender sein, man ist doch schon sehr auf sich selbst gestellt und man muss wohl absolut diszipliniert sein. Jedoch war auch mein früherer Diabetologe der Meinung, dass gerade dieses Selbstmanagement zu einer verbesserten Einstellung führt. Da ist schon etwas wahres dran.
Wenn Du aber denkst, es ist für Dich die wesentlich bessere Möglichkeit, eine Neueinstellung in Verbindung mit einem Klinikaufenthalt ist, dann ab mit Dir. So lange Du dahinter stehst, und Du auch in der Klinik mitarbeitest und nicht alles aus der Hand gibst, steht dem nichts entgegen.
Besteht bei Dir die Möglichkeit, dass Du nicht eine Zusatz- Krankenversicherung für Einzelzimmer holst? Damit wärst Du dann Mitpatienten los, die eben einen ganz anderen Tagesrhythmus haben. Für mich wäre das auch nichts, obwohl es manchmal gar nicht so verkehrt ist, in Gesellschaft zu sein.
Du könntest ja zu Hause den Basalratentest mit dem in der Klinik vergleichen. Dann hast Du schon mal einen Anhaltspunkt und ist für den späteren Alltag gar nicht mehr so verkehrt. Wann hast Du denn den letzten Test dieser Art durchgeführt? Wenn Du ihn jeweils am Wochenende machst, dann ist es besser als unter den Bedingungen einer normalen Arbeitswoche. Da kann durch Stress, uneingeplante Bewegung oder ähnliches der Blutzucker leicht ausser Kontrolle raten und schon steckt man im schönsten Unter- oder Überzucker.
Wie wäre es eigentlich, wenn Du Deinem jetzigen Diabetologen eine Neueinstellung vorschlägst? Ich würde das Thema einfach mal ansprechen, auch die Bedenken, die Du wegen des Arbeitgebers oder der fehlenden Zeit hast.
Deine Werte sind ja derzeit auch nicht so gut. So wäre es doch eher eine Überlegung wert, zuerst an Dich und den Diabetes und nicht zuerst an den Arbeitgeber zu denken. Solche Gedanken würde ich mir in solch einer Situation jedoch auch machen. Aber was nützt dem Arbeitgeber eine kranke Azubine, die aufgrund der Folgeschäden (durch zu hohe Werte) wesentlich öfters fehlt, als nun eben 1 oder 2 Wochen? Das ist ja letztendlich nur eine Investition in Deine, als auch in die Zukunft des Arbeitgebers.
Mit der Neueinstellung werden nicht nur die Werte besser werden, sondern auch mögliche Beschwerden, die Du derzeit haben könntest. Mir geht es bei recht hohen Werten zumindest immer recht dreckig. Die versuche ich dann auch zu senken, und ich bin dann ein ganz anderer Mensch.
Unbedingt notwendig mag Dein Klinikaufenthalt vielleicht nicht sein. Aber wenn eine Neueinstellung außerhalb der Klinik nicht klappen mag, ist dies die wesentlich bessere Entscheidung. Zumindest würde ich es so sehen.
Hallo,
ich war schon einmal im Krankenhaus obwohl es nicht unbedingt sein mußte. Meine Mama hat es letztens erst wieder erzählt. Ich war damals 1 1/2 Jahre und wurde mit Verdacht auf Hirnhautentzündung eingeliefert. Dies war aber nicht so, es war nur eine schwere Angina. Sie haben mich trotzdem nicht wieder gehen lassen. Zu DDR Zeiten war es aber damals auch so, dass man nicht jeden Tag Besuch empfangen durfte. Meine Mama war zwar jeden Tag da, aber sie durfte nicht zu mir kommen. Ihr wurde immer nur gesagt, dass ich eine ganz Liebe bin und nicht weine. Dabei stand ich immer im Bett und habe geweint und meine Mama hat es gehört und einmal auch gesehen. Nach einer Woche hat sie mich dann wieder mitgenommen, auch wenn die Ärzte es immer noch nicht wollten. Ich war damals verstört und habe das erste Wort erst wieder gesprochen als wir schon eine halbe Stunde aus dem Krankenhaus waren. Außerdem habe ich nichtmehr in meinem Gitterbett geschlafen. Ich habe immer geweint, wenn sie mich reinlegen wollten.
Euch zwei Diabetikern wünsche ich trotzdem viel Erfolg im Krankenhaus. Meine Freundin war letztes Jahr zur Kur und hat da eine Insulinpumpe bekommen. Vielleicht ist das ja eine Alternative zum Krankenhaus.
LG Sibs
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