Als Eltern Kontaktabbruch unter Geschwistern verarbeiten
Meine Nachbarin hat vier erwachsene Kinder, die schon lange nicht mehr zu Hause wohnen. Als Kinder waren die Kinder eigentlich ein Herz und eine Seele. Klar gab es mal Differenzen, die sich aber immer recht bald beilegen ließen.
Vor zwei Jahren verstarb der Mann meiner Nachbarin. Seit dem streiten sich die beiden Töchter immer mal wieder. Meine Nachbarin weiß nicht wirklich um was es geht und möchte es eigentlich auch nicht wirklich wissen. Die beiden Frauen seinen schließlich alt genug, um ihre Differenzen untereinander selber zu regeln.
Nun teilte die eine Tochter ihrer Mutter mit, dass sie mit ihrer Schwester keinen Kontakt mehr haben möchte. Begründet hat sie das nicht wirklich und die Mutter ist da gerade auch ein wenig überfordert. Nun teilten ihr beide Töchter aber mit, dass sie auf keinen Fall mit ihrer Schwester zusammen treffen möchten. Was wohl vor allem bei Familienfeiern schwer werden dürfte.
Meine Nachbarin weiß noch nicht wirklich, wie sie mit der neuen Situation umgehen soll. Bisher wurde sie in die Streitereien und Unstimmigkeiten ihrer Töchtern nicht rein gezogen und möchte da auch nicht rein gezogen werden. Aber wie kann sie den Kontaktabbruch ihrer Töchter am Besten verarbeiten? Habt ihr da eventuell Tipps?
Es ist bestimmt ein grausames Gefühl für deine Nachbarin, dass ihre Kinder sich offenbar nicht mehr mögen und den Kontakt abbrechen. Manchmal fragen sich Eltern wirklich, was sie falsch gemacht haben, aber das ist leider auch ein Teil des Lebens und der Lauf des Lebens, den Eltern nicht mehr beeinflussen können.
Ich habe leibliche Geschwister, Stiefgeschwister und mittlerweile sogar Adoptivgeschwister. Wir haben kaum Kontakt. Wir treffen uns mal auf familiären Feierlichkeiten oder mal zwischen durch. Wir helfen uns, wenn wir uns brauchen und das war es. Meine Schwester und ich sind früher sogar schlimmer gewesen. Wir haben uns blutig geprügelt und das ist kein Witz. Wir haben uns immer gehasst und heute? Wir leben als Geschwister und das war es. Liebe? Fehl am Platze. Wir machen das, was wir glauben, was richtig ist.
Mein Bruder und ich? Kommen sehr gut miteinander klar. Er mag unsere Schwester wiederum auch nicht. Unsere Stiefgeschwister sind „Okay“, aber auch nicht das gelbe vom Ei. Doch wir haben auch nie wirklich Grenzen im Verhalten zueinander kennengelernt, Liebe sowieso nicht und so wurde es uns immer auch vorgelebt.
In meiner Familie prügeln sich Geschwister blutig, da wird der Mutter unterstellt, sie liebt ihren toten Mann nicht, weil sie nicht auf der Beerdigung weint und vieles mehr. Deswegen ist es auch nicht sonderlich verwunderlich für mich, wenn wir nur ein sporadisch gutes Verhältnis über wenige Stunden am Tag halten können.
Gib meine Schwester und mir 1 Woche jeden Tag 2-5 Stunden am Tag und ich kann Dir garantieren, dass wir uns nur in die Haare haben. Dasselbe wäre mit meinem Bruder und meiner Schwester. Selbst meine Mutter, Tante, Oma, mein Stiefopa & Co wären so.
Das dies für Eltern immer komisch ist, man nicht versteht, wieso es so ist und sich fragt, was man tun kann, verstehe ich aber. Trotzdem denke ich, dass deine Nachbarin nichts machen kann, weil die Kinder erwachsen sind. Da müssen sie leider selber durch.
Wenn sie bislang nicht mit hineingezogen worden ist, dann kann sie das auch jetzt so halten und den beiden mitteilen, dass sie sich nicht zwischen die Fronten stellt. Wenn also beide nichts miteinander zu tun haben wollen und sie beide einlädt zur Familienfeier, dann können sich die Weiber zusammenreißen oder es kommt am Ende keine. So einfach ist das.
Ich würde mir darüber auch keinen Kopf machen oder gar mich fragen warum diese sich nun so verhalten. Aber ich würde mich auch nicht mit hineinziehen lassen in den Kindergarten wie es hier anfängt, dass man nur kommt, wenn die andere nicht da ist und auch darüber informiert werden möchte wann die andere da ist. Die Damen sind erwachsen genug, sollen das selbst regeln und sich selbst informieren wann wer da ist damit sie sich aus dem Weg gehen können, und brauchen dazu nicht noch die Mutter die das vorkaut.
Einmischen würde ich mich da nicht, wie gesagt, erwachsene Damen. Wenn diese keinen Kontakt haben wollen dann ist das so und auch Familie muss in meinen Augen keinen Pflichtkontakt haben, wenn das nicht gewollt ist. Da mache ich keinen Unterschied zu Personen die nicht Angehörige und Bestandteil der Familie sind, wer keinen Kontakt will, der muss keinen haben und damit fertig. Alles andere belastet und ist künstlich gemacht, man könnte hier nur zum Ausdruck bringen als Mutter gegenüber den Töchtern, dass man darunter leidet aus seinem Standpunkt heraus, aber weder eine Aussprache noch eine Versöhnung erzwingen, da damit die Töchter mit ihrer Meinung wieder übergangen und bevormundet werden würden.
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