Aluminium & Backpapier von Rossman für was verwenden?

Ich war eben ein bisschen am Stöbern im Shop von Rossmann, um zu sehen, ob es sich lohnt, wenn wir dort bestellen und nicht immer in die Filialen fahren, denn das kostet ja auch. Dabei bin ich über dieses Produkt gestolpert. Ich habe schon Probleme damit, zu verstehen, was dies denn eigentlich ist.

Erst dachte ich, das wäre so etwas wie eine Backalufolie. Doch das scheint es ja nicht zu sein, denn es wird immer wieder von Backpapier geredet. Und die Zeichnung links an der Seite, die erst so aussieht, als sei beides nur zusammen aufgerollt worden, scheint es ja auch nicht zu sein. Zumindest interpretiere ich die Bewertung so.

Ich habe mich dann gefragt, wofür ich eine Kombination aus Backpapier und Alufolie verwenden würde. Auf der Packung wird ja behauptet, dies sei perfekt zum Grillen geeignet. Sieht man sich allerdings die Warnhinweise an, dann steht dort, dass man das Produkt auf keinen Fall benutzen darf, wenn man im Backofen die Grillfunktion verwendet, und die maximale Verwendungstemperatur liegt bei nur 220 Grad. Meinem Verständnis nach fällt auch das Grillen auf einem Grill damit weg.

Doch nun frage ich mich, wofür man dieses Produkt denn nun eigentlich verwenden soll und kann. Wofür ist es geeignet und worin besteht für mich der Mehrwert, dass hier Backpapier und Alufolie vereint sind? Ich verstehe das Produkt einfach nicht. Wer kennt es und hat es vielleicht schon benutzt? Kann mir jemand das Produkt erklären? Oder ist es wie bei den Hinweisen zu lesen ist, eigentlich nur zum Einschlagen von Pausenbroten und zum Basteln geeignet?

Wer lesen kann ist klar im Vorteil . Die Vorteile werden doch direkt auf deiner verlinkten Seite, auf dem Produkt in wenigen Worten beschrieben. Dieses Papier ist formbar und da kann man beliebige Formen zum Backen kreieren ohne eine vorgefertigte Form zu haben. Backpapier alleine hält nicht und an Alufolie alleine bleiben Teigwaren hängen.

Weiterhin brennt es nicht direkt weg, wenn man es zum Grillen benutzt. eigentlich praktisch, wie ich finde. Denn nur in Alufolie bleibt vieles hängen. So habe ich schon manche Bäckereien und Leckereien so gegart, dass ich Backpapier auf die Alufolie gelegt habe und dann so geformt habe, dass ich beispielsweise kleine Kuchen machen konnte ohne vorgefertigte Formen und durch die Alufolie kann man es fixieren und es geht nichts auseinander.

@Diamante: Ich habe schon gelesen, dass es formbar ist, aber ich bin nicht darauf gekommen, mir daraus Backformen zu basteln. Wir nehmen eben wiederverwendbare Backformen und brauchen keine selbstgeformten Folienformen. Und zum Grillen soll man es ja laut Warnhinweis gerade nicht verwenden, dafür ist es also nicht geeignet.

rasenderrolli hat geschrieben: Und zum Grillen soll man es ja laut Warnhinweis gerade nicht verwenden, dafür ist es also nicht geeignet.

@Diamante: Nun muss ich sagen: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Hier steht in einem Rollmenüfenster auf der Seite, dass man diese Folie auf keinen Fall zum Grillen benutzen soll, denn man darf sie weder mit der Grillfunktion im Backofen verwenden noch darf sie heißer als 220 Grad werden. Dies hatte ich oben auch schon zusammengefasst.

Für mich scheidet damit Grillen auf einem Grill auch aus, denn dieser wird bei mir immer deutlich heißer als 220 Grad. Außerdem darf die Folie auch schon bei niedrigeren Temperaturen nicht mit den Backofenwänden in Berührung kommen. Auch deshalb würde nach meinem Verständnis ein Grill ausscheiden, weil die Folie dort ja mit dem Rost in Berührung käme.

Warum soll es auf dem Grill unbedingt so heiß werden? Die Maillard-Reaktion setzt ab 140 Grad ein. Und für mehr als 200 Grad muss man schon ordentlich einheizen. Aber für den Grill bei niedriger oder indirekter Hitze ist die Folie toll. Wenn du die Hand ungefähr zehn Sekunden über den Rost halten kannst, hast du etwa 160 Grad. Da geht das Papier bestens. Und für Fisch mit Kräutern und Zitrone ist das genau richtig. Und Alufolie allein wäre wegen der Säure doof. Möchtest du Kartoffeln in der Glut haben, dann geht es natürlich nicht.

@cooper75: Ich habe noch nie nachgemessen und mich wegen der Temperatur nur daran orientiert, dass am Backofen das Grillen erst bei 230 Grad beginnt. Allerdings habe ich gerade nachgelesen, dass die niedrigen Temperaturen beim Grillen wohl bis 170 Grad, die mittleren bis 230 Grad und die hohen auch locker bis 300 Grad und mehr gehen können, wobei die beliebten Röstaromen und die Streifen erst bei den hohen Temperaturen entstehen sollen.

Damit wären wir dann doch bei über 230 Grad und die Folie sollte nicht verwendet werden, denn Grillen ohne diese beliebten Grillstreifen kenne ich gar nicht. Allerdings kenne ich mich hier eher wenig aus und muss mich auf das gerade angelesene Halbwissen verlassen, denn ich habe seit inzwischen gut 20 Jahren nicht mehr gegrillt, noch nie ein Grilltermometer benutzt und bin auf dem Gebiet eher weniger bewandert.

Würdest Du die Folie dann nur für Fisch nehmen? Oder gäbe es auch andere Einsatzmöglichkeiten? Und wie ist es dann mit dem Umdrehen des Fisches? Ich kenne noch das Problem, dass der Fisch immer auseinander fällt, wenn man ihn auf dem Grill wenden will, weshalb es diese Fischzange dafür gibt.

rasenderrolli hat geschrieben:@Diamante: Nun muss ich sagen: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Hier steht in einem Rollmenüfenster auf der Seite, dass man diese Folie auf keinen Fall zum Grillen benutzen soll, denn man darf sie weder mit der Grillfunktion im Backofen verwenden noch darf sie heißer als 220 Grad werden. Dies hatte ich oben auch schon zusammengefasst.

Oh, das wird jetzt kompliziert. Also, die Maillard-reaktion, das sind die lustigen braunen Stellen, gibt es tatsächlich ab 140 Grad. Natürlich geht es bei hohen Temperaturen schneller und dunkler. Aber du kannst eben auch bei niedrigen Temperaturen braten und grillen. Du bekommst beispielsweise Fleisch in Butter braun gebraten, ohne dass sich die Butter verfärbt und bitter wird. Das tut die ab 175 Grad.

Und da sind wir schon beim Fisch und beim Grill. Wenn du den ganzen Fisch mit vielen Kräutern und Zitrone und ein paar Butterflocken in Alufolie garen willst, dann ist die Temperatur schon wegen der Butter stark limitiert. Alufolie ist in Kombination mit der Säure nicht gesund. Also ist das Papier super und in dem Fall geeignet für den Grill. Drehen musst du den Fisch nicht, du öffnest einfach das Päckchen, wenn es so weit ist.

Möchtest du den Fisch ohne besondere Zutaten heißer behandeln, hast du das Klebeproblem und das schwierige Wenden. Dafür gibt es spezielle Fischkörbe für den Grill. Damit kannst du auch Filets grillen. Da ist es dann natürlich zu heiß für das Papier, aber das wird auch nicht gebraucht. Das Papier geht auch sehr gut für Obst und Gemüse auf dem Grill, wenn es nicht so heiß werden soll. Du bekommst es besser in eine Kastenform, wenn du mit Backpapier in der Form backen möchtest und so weiter.

Warum fragt ihr eigentlich nicht beim Hersteller nach, wofür er dieses Produkt empfehlen würde? Der weiß in der Regel am besten Bescheid, welche Art Grill geeignet ist, welche Abstände man vielleicht zum Hitzequelle einhalten sollte und so weiter. Vielleicht gibt es dort auch kostenlose Beispielrezepte, die man unkompliziert sehen kann und dann weiß man schon, ob man das Gericht XY auch mit den Produkten herstellen könnte, die man schon ohnehin zu Hause hat oder ob man wirklich so eine Sonderfolie benötigt.