Sich an störende Alltagsgeräusche gewöhnen können?

vom 19.06.2016, 15:48 Uhr

Es ist immer so, dass man sich an störende Geräusche irgendwann gewöhnt. Das Gehirn blendet unwichtige Informationen nach einer gewissen Zeit aus und man achtet dann nicht mehr darauf. Ich glaube, dass viele Leute, die an Bahnhöfen oder in der Nähe beziehungsweise unter der Landebahn von Flughäfen wohnen, davon ein Lied singen können. Nach einiger Zeit nimmt man es nicht mehr wahr und man gewöhnt sich an den Lärm - nur bei der einen Person dauert es länger und bei der anderen weniger.

Eine Freundin von mir hat eine Zeit lang in der Nähe einer Bahnstation gewohnt und man hat die Bahn (die alle paar Minuten kam) immer ziemlich deutlich gehört, vor allem dann, wenn das Fenster offen war. Am Anfang hat es mich nachts so doll gestört, dass ich nur mit Ohropax schlafen konnte. Jetzt, ein paar Jahre später, in denen ich öfter bei ihr war, stört es mich inzwischen nicht mehr und ich nehme es, genau wie sie, gar nicht mehr bewusst war, wenn die Bahnen anhalten und wieder los fahren.

Bei meinem Bruder war es auch ähnlich. Als er noch in Hamburg gewohnt hat, hat er in der Nähe der Fähre gewohnt und dementsprechend immer gehört, wenn sie angelegt hat oder wieder losgefahren ist. Auf der einen Seite war es praktisch so dicht dran zu wohnen, da man so auch im Sommer immer noch die Fähre bekommen hat, wenn man sich auf den Weg gemacht hat, sobald sie mit dem Anlegen beginnt. Auf der anderen Seite war es in der Anfangszeit sehr laut und für meine Mutter war es unmöglich mit offenem Fenster zu schlafen, wenn die Fähre ständig anlegt. Ich fand hingegen das stickige Zimmer viel schlimmer. :wall: :D

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