Partner im Kreißsaal - Hilfe oder nervig?
Eine Bekannte von mir wird zum zweiten Mal Mutter. Beim ersten Kind war der Partner mit im Kreißsaal. Was sich anfangs ganz gut anließ war während der Geburt dann so nervig, dass eine Krankenschwester ihn dann raus schickte. Beim zweiten Kind will sie ihren Partner nicht mehr dabei haben. Er hat beim ersten Kind ständig reingeredet, was sie machen soll und wie sie atmen soll, was sie fürchterlich genervt hat und ihn dann auch ungehalten anschrie.
Ich kenne es aber auch ganz anders, dass der Vater des Kindes sehr einfühlsam sein kann, wie es bei einer Freundin von mir war. Er hat ruhig auf sie eingeredet und sie empfand ihn als Hilfe. Wie habt ihr euren Partner im Kreißsaal erlebt? Würdet ihr ihn immer wieder mitnehmen oder doch eher ein Kreißsaalverbot erteilen? Warum steht ihr zu dieser Entscheidung?
Mein damaliger Partner ist nicht mehr mein Partner und nein, ich würde ihn auch nicht mehr mitnehmen. Er war ebenfalls unerträglich. Er ist alle paar Minuten raus gerannt aufs Klo, eine Rauchen oder den Süßigkeiten Automaten plündern und hat das dann vor mir einfach gegessen. Da ich nichts essen durfte und auch nicht aufstehen, war das schon sehr nervig und es ist einfach ansonsten nichts passiert. Dazu lag er mir in den Ohren, wann es denn nun endlich weiter geht, er hat noch andere Dinge zu tun, hat gejammert, dass er nicht ins Internet durfte dort und keine Beschäftigung hatte. Alles "Probleme" die ich gerne gehabt hätte in dem Moment und das Gejammere hat einfach nur noch genervt.
Da es ein Kaiserschnitt wurde und wir nur darauf gewartet hatten, dass der OP mal frei wird und an dem Tag viele Notkaiserschnitte liefen, wurden wir immer nach hinten verschoben da ich "nicht so schlimm dran war wie andere" wie man mir sagte. So wurde es Nachmittag und nichts passierte, bis dann überraschend doch mal einer kam zum abholen und es ganz fix ging, auch nachdem das CTG wieder in den Keller ging mit 65 Herzschlägen vom Kind. Ihn hat das nicht gejuckt, er war da zuversichtlich, dass ich weiß was ich will und mich schon rechtzeitig wehre und melde wenn mir was nicht in den Kram passt. So oder so, ist er einer recht naiven Natur und glaubt immer nur an das beste. Bis da Sorgen oder Panik aufkommt, da muss schon einiges passieren da er vom Typ "Faultier" abstammen muss.
Ich hatte einen Kaiserschnitt, mein Mann war dabei und mir auch eine echte Hilfe. Ich war nervös, da ich vorher nie irgendeine Operation hatte und ich einfach sehr gespannt auf mein Kind war. Er war das natürlich auch, aber konnte mich gut beruhigen. Er war alles andere als nervig in dem Moment. Ich glaube, dass es bei einer natürlichen Geburt aber leichter passiert, dass man voneinander genervt ist, weil der Mann hilflos ist und die Frau starke Schmerzen hat.
Ich habe keine Kinder, aber ich denke, dass mein Mann mir schon eine Hilfe sein würde. Er war schon bei einer anderen Operation dabei und hat mir damals auch Mut zu gesprochen und alleine das er anwesend war, hat es mir schon erträglicher gemacht.
Allerdings kann ich gut nachvollziehen, dass manche Frauen ihre Männer dann raus werfen, weil ihr Gebaren einfach unerträglich ist. Ein Mann der nur meckert oder jammert oder Vorschriften macht, würde mich da auch auf die Palme bringen.
Ich habe keine Kinder und werde auch nie welche haben. Allerdings habe ich Patenkinder, Geschwister, Stiefgeschwister, größere sowie kleine Cousinen die Kinder bekommen haben usw. Die meisten davon haben ihren Partner nicht mit in den Kreißsaal genommen, weil dieser schon im Vorfeld genervt hat. Er wurde nervöser, drehte am Rad, war keine Hilfe, sondern machte die Frau noch bekloppter.
Ich persönlich, wenn ich ein Kind bekommen würde, würde wohl auch auf die Anwesenheit des Partners verzichten. Ich mag es so schon nicht, wenn ich im Mittelpunkt stehe, was ja in diesem Fall so wäre und die ganzen Ärzte? Die würden mich schon wirklich tierisch nerven, aber was muss, das muss bekanntlich. Dann aber noch meinen Freund? Der würde mich wahnsinnig machen.
Der wäre die Sorte Mann, die mich im Kreißsaal auf andere Gedanken wegen der Schmerzen bringen möchte und mich damit allerdings zur Weißglut treibt. Also lieber gleich lassen, ehe es am Ende noch Ärger im Häuschen gibt. Wobei das ja auch situationsbedingt alles etwas anderes ist und auch nicht direkt auf die Goldwaage gelegt werden muss, denke ich.
Doch ich würde schon darauf verzichten, dass mir mein Partner bis in den Kreißsaal folgt. Muss ich jetzt nicht direkt haben. Mein Cousin wurde zum zweiten Mal Vater und ist beide male umgekippt. Ich hätte da echt keine Lust drauf, um ehrlich zu sein.
Mein Opa damals muss wohl meiner Oma tierisch auf den Sender gegangen sein, hat sie belabert und wurde sichtlich nervöser, dass er auch beim vierten Kind sogar rausgeworfen wurde. Also sagen wir so, sehr höflichst geben wurde, zu gehen.
Unsere Familie ist dafür sicherlich nicht das beste Beispiel. Gibt bestimmt auch gute Herren, die ruhig sind, helfen, Hand halten und ruhig sind. Doch auch das wäre einfach nichts für mich und das muss ich nicht haben.
Mein Mann war im Kreißsaal bei der Geburt unseres Sohnes dabei und er war mir eine große Hilfe. Er ist mir nicht von der Seite gewichen und hat mir kalte Tücher auf die Stirn gelegt. Außerdem hat er meinen Rücken massiert und war sehr bemüht mir zu helfen.
Leider hat das am Ende nichts genutzt und es musste trotzdem ein Kaiserschnitt gemacht werden. Aber auch da ist er ruhig geblieben und hat mir gut zugeredet. Außerdem hat er sich dann als erstes um den Kleinen gekümmert und hat mit ihm gekuschelt bis ich von der Narkose wieder aufgewacht bin.
Ihn würde ich jederzeit wieder in den Kreißsaal mitnehmen. All jene, die nicht von ihrem Partner unterstützt wurden, tun mit leid. Ich kann nicht nachvollziehen warum manche Männer so unsensibel sind und im Kreißsaal nur nerven. Immerhin es auch ihr Kind das dort zur Welt kommt. Da könnte man sich schon dem Anlass entsprechend verhalten und nicht auch noch die Frau nerven, die eh schon genug Schmerzen hat.
Ich hatte meinen Mann immer sehr gern dabei, ansonsten wäre es im Kreißsaal auch sterbenslangweilig gewesen. Ich habe immer so zwischen sechs und neun Stunden gebraucht und die meiste Zeit war niemand da. Warum auch? Ein Arzt war nun wirklich nicht nötig und die Hebamme schaute halt ab und zu mal rein.
Bis zum echten Gebären, also Pressen, war nicht viel los. Und für die zwei- oder dreimal, die ich da arbeiten musste, stören Hebamme und Arzt im Hintergrund nun wirklich nicht. Das waren ja immer kaum fünf Minuten. Aber wir haben gemütlich zusammen gefrühstückt, gekuschelt, gespielt, beim zweiten und dritten Mal zwischendurch die Kinder bespaßt und Schwiegermutter unterhalten. Da war seine Anwesenheit ziemlich angenehm.
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