Kind nennt Papa "böse" und er will es nicht mehr maßregeln?
Mama X und Papa Y sind das erste Mal Eltern geworden und haben sich sehr auf das Kind gefreut. Es ist ein kleiner Rabauke, der daheim durchaus viele Freiheiten genießt. Für Schwiegereltern im Grunde sogar so viele, sodass viele Missgeschicke passiert sind, wo das Kind nicht gemaßregelt wurde.
Das bedeutet, der Junge geht an fremde Sachen, macht fremde Sachen kaputt und vieles mehr. Mama X möchte gerne, dass das ein Ende hat und sagt, dass auch Papa Y jetzt lernen muss, dass ein Kind Regeln und Erziehung zu genießen hat, um entsprechend gewisse Dinge nicht mehr zu tun.
Papa Y hat es auch wirklich versucht, dass sein Junge keinen Mist mehr macht, und hat ihn dann etwas verboten oder es gab leichten Ärger. Doch darauf hin meinte der Junge zu seinem Papa, dass er ein ganz böser Papa sei. Das hat Papa Y wirklich schwer zugesetzt und ihm ging es auch den ganzen Tag richtig mies.
Nun möchte Papa Y das Kind nicht mehr maßregeln, weil er nicht der Böse sein möchte, und versucht Mama X das Erziehen sowie Maßregeln aufzudrücken, was sie natürlich nicht einsieht.
Könnt Ihr verstehen, dass Papa Y sich da jetzt so schwer tut, oder versteht ihr den Standpunkt von Mama X, die natürlich Erziehung und Maßregelung erwünscht? Wie würdet ihr dem Papa nun das Erziehen näher bringen oder wie würdet Ihr überhaupt auf Papa Y reagieren?
Erziehung war noch nie leicht. Und jedes Kind ist verschieden. Daher kann ich nur sagen, was ich versuchen würde. Konsequenz und Liebe heißen für mich die Zauberwörter.
Ich würde sagen, der Papa sollte sich mal zu seinem Sprössling setzen und ihm offen und ehrlich sagen, dass er das Zerstören von Dingen nicht darf. Der Papa darf und sollte ihm natürlich trotzdem sagen und zeigen, dass er ihn lieb hat, aber wenn der Junge gewisse Dinge nicht unterlässt, wird das Konsequenzen nach sich ziehen.
Ganz wichtig ist dabei, dass er diese Konsequenzen auch durchzieht. Egal, ob der Junge dann jammert wie böse der Papa doch sei. Gibt er nach, hat er verloren und der Junge macht weiter wie zuvor, weil er weiß, dass er dafür keinen Ärger bekommen wird.
Das erfordert natürlich gute Nerven und ruft viel Geheule hervor, aber der Papa muss unbedingt einen guten Mittelweg zwischen Konsequenz und Liebe finden. Viel Liebe und Zuneigung, aber trotzdem Autorität zeigen.
Was für eine Lusche ist hier bitte der Vater? Das Kind sagt er ist böse und er gibt direkt auf und verzieht sich in sein Schneckenhaus? Hier erzieht das Kind den Vater und nicht andersherum und als Elternteil sollte man über solchen Aussagen drüber stehen können. Aber oftmals sind es die Männer, die hier die weichen Lappen sind und damit nicht umgehen können und das dann ebenfalls auf die Mutter abwälzen. Denn immerhin ist das die Mama, auf die ist ein Kind nie lange böse wie damit dann argumentiert wird.
Als Mutter würde ich hier auch darauf bestehen, dass der Vater seiner Pflicht mit nachkommt und dazu gehört auch die Erziehung. Auch wenn ihm das nicht schmeckt, dass er als böse betitelt wird, dann muss er da halt ansetzen und dem Kind klarmachen was geht und was nicht. Nicht nur im Bezug auf das kaputt machen vom Eigentum anderer, sondern auch von der Kommunikationsweise mit anderen und nur weil es eben nicht nach dem Willen des Kindes geht, ist niemand automatisch deswegen böse. Nichts machen und das Kind damit durch kommen lassen nur damit man selbst sich nicht damit auseinander setzen muss wenn es mal unbequem wird, damit erzieht sich das Kind den passenden Elternteil, der hinterher keine Kontrolle mehr über das Kind hat in einigen Jahren.
Wenn ich schon alles aufgegeben hätte als was mich mein Sohn betitelt, dann dürfte ich schon gar nichts mehr sagen, er würde hier die Regeln machen und mir den Ton angeben und sagen was ich zu machen habe. So läuft Erziehung nicht, Konsequenz ist hier gefragt und wenn man mit etwas nicht einverstanden ist, dann muss man das auch durchziehen bis das Kind das begreift und nicht auf dem halben Weg oder wenn es mal schwierig wird alles wieder über Bord werfen.
Ganz gleich ob Männlich oder Weiblich, da muss man sich einfach einen langen Atem zulegen und auch ein dickes Fell. Aber vor allem nicht alles für bare Münze nehmen was ein Kind einem alles sagt, denn oftmals kommen in der emotionalen Wut auch Dinge hervor, die das Kind nicht sagen wollt oder so meint. Denn das kontrollieren von diesen Emotionen und Aussagen, muss ein Kind auch erst lernen und bekommt das nicht mit in die Wiege gelegt.
Ich bin auch der Meinung, dass der Papa eine wahrliche "Lusche" ist. Doch er will der Liebling des Kindes sein, sodass er keinerlei Ambitionen dazu hat, sich auch nur böse nennen zu lassen. Er will, dass sein Kind ihn als den besten Papa ansieht und nimmt es daher gerne in Kauf, dass Mama am Ende die böse ist und das führt so langsam regelrecht zu Streitigkeiten untereinander. Mich wundert es natürlich nicht.
Immer wenn Papa was sagt, kommt jetzt vom Kind, dass er ein böser Papa ist. Ein gemeiner Papa ist auch schon gefallen und dieser lässt sich um den Finger wickeln. Letzte Woche gab es dann heimlich ein Eis, damit er Papa wieder lieb hat und seine Frau sprang im Dreieck. Das mag für uns vielleicht auch witzig klingen, aber ich glaube, dass ihre Geduldsgrenze vollkommen erreicht ist. Das knallt sonst bald wahrlich.
Ich würde auch zu diesem Thema nur sagen, Erziehung muss sein und auch Maßregelungen. Da würde mir es herzlichst egal sein, was das Kind am Ende von mir denkt und wenn ich dann noch so reagiere wie der Papa muss ich mich auch nicht wundern, dass das Kind es jetzt immer wieder tut.
Ich kann die Mutter hier gut verstehen, dass sie vom Vater des Kindes mehr Erziehungsarbeit einfordert. Das Kind hat es natürlich schnell gelernt, dass es nur sagen muss, dass der Papa böse ist, um diesen empfindlich zu treffen und dann doch zu bekommen, was es will. So kann das wirklich nicht lange gutgehen, das sehe ich wie die Mutter. Aber mir scheint auch, dass von beiden Elternteilen bei der Erziehungsarbeit falsch gearbeitet wurde.
Hat die Mutter sich denn von Anfang an dem Kind gegenüber durchgesetzt oder fällt ihr das nun erst richtig auf, seit das Kind sich als so ein kleiner Rabauke präsentiert? Wenn die Mutter das Kind erziehen möchte und mal etwas verbietet, was das Kind gerne machen möchte, wird sie dann auch als böse Mama bezeichnet oder macht der Sohn das bei ihr nicht?
Ich finde auf jeden Fall, dass gerade der Vater dringend an sich arbeiten muss, weil es doch klar sein sollte, dass der Junge auch Respekt vor seinen Eltern haben muss und das sieht für mich im Moment so aus, dass er mit dem Papa spielen und ihn um den kleinen Finger wickeln kann, wie es ihm gerade passt.
Darum kann ich es schon verstehen, dass die Mutter von ihrem Partner eben auch fordert, dass er sich durchsetzt und sich davon eben nicht großartig beeindrucken lässt, wenn der Sohn sagt, dass er böse sei. Es wird doch nicht besser, wenn das Kind doch immer wieder seinen Willen bekommt und es genau weiß, wie er das anstellen kann.
Was ist den bitte mit den Eltern los? Wie kann man so überfordert mit einem Kind sein? Warum lässt man zu, dass das Kind die ganze Familie diktiert? Es ist ohne Frage nicht einfach seine Regeln und Standpunkte durchzusetzen. Erziehung ist ebenfalls harte Arbeit und kein Sonntagsspaziergang.
Meiner Meinung nach haben die Eltern im entscheidenden Alter bei der Erziehung so was von versagt, dass der Kleine sich nun wirklich schwer damit tut, dass es plötzlich Regeln gibt und nicht alle nach seiner Pfeife tanzen.
Noch dazu kommt der anscheinend völlig unfähige Vater der sich ebenfalls noch wie ein Kind verhält und den ganzen Tag schmollt wenn der Kleine zu ihm sagt, dass er böse ist. Von der erstklassigen Vorbildwirkung vom Papa auf den Kleinen spreche ich gar nicht.
Am Ende hängt nun alles auf der Mutter, die Druck von den Großeltern bekommt, weil Junior so "schlimm" ist und alles nun alleine geradebiegen soll. Da ist Beziehungsstress vorprogrammiert.
Kinder zu haben ist nicht so rosig wie uns immer vorgegegaukelt wird. Mit einem Kind ändert sich das ganze Leben auf einen Schlag. Da ist nichts mehr mit trauter Zweisamkeit für Papa und Mama. Da dreht sich der ganze Tag um Windeln, Essen, Spielen, Kinderkrankheiten, Wachstumsschübe usw. Und zwischendrinen sollen noch die Jobs und der ganze restliche Alltag Platz haben.
Sei es wie es sei, die Eltern des Kindes müssen nun eben mal hart durchgreifen und dem Kind zeigen wo es lang geht. Das heißt nicht, dass sie ihn schlagen sollen aber einfach ganz einfach maßregeln. Wenn er sich auf den Boden schmeißt weil er plötzlich etwas nicht mehr darf, was vorher ganz normal für ihn war, dann sollen sie in liegen lassen und ihn ignorieren. Irgendwann steht er schon wieder auf. Da braucht man sich nicht hinsetzen und mit dem Kind ewig diskutieren und reden. Junior warum machst du das? Junior warum bist du so? und so weiter - Nein ist Nein und das hat der Kleine zu lernen.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Auf amerikanische Rezepte wegen Umrechnung verzichten? 351mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Crispin · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Essen & Trinken
- Auf amerikanische Rezepte wegen Umrechnung verzichten?
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1080mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1134mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1511mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1135mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur