Vergiftung simulieren, um Schadenersatz zu bekommen?
Wie aus den Medien bekannt wurde, ermittelte die Polizei gegen 800 britische Touristen, die eine Lebensmittelvergiftung simulierten, um an Schadenersatz zu kommen. Es liegt eine Liste mit 77 Firmen vor, die sich auf diese Betrugsmasche spezialisiert haben.
Mir kommt es etwas kurios vor, denn wie kommt man auf eine Idee, eine Vergiftung zu simulieren, damit man ein Geld dafür bekommt? Und dann noch so viele britische Touristen. Bei einem oder zwei würde mir das ja noch einleuchten. Aber gleich 800 Leute? Was meint ihr dazu?
Könnte man mit so einer Masche reich werden, wenn es nicht diese Menschen geben würde, die genau auf diese Betrügereien spezialisiert sind? Oder ist diese Methode von Anfang an zum Scheitern verurteilt?
Ich habe davon noch nichts gehört und auch in den Medien weder was gelesen, noch gesehen, noch gehört. Ohne den Vorfall zu kennen, würde ich mal sagen, dass es bestimmt einfach ist für eine einzelne Person so was zu simulieren. Allerdings wird bei den ersten Laborwerten, die dann als Beweis dienen würden heraus kommen, dass nur simuliert wurde.
Bei 800 Menschen ist es schon schwer da alle unter einen Hut zu bekommen und keiner verrät, dass es nur simuliert ist. Und wie gesagt, ohne diesen Vorfall aus den Medien zu kennen, würde ich sagen, dass man nicht alles glauben soll, was geschrieben wird.
Das britische Schadenersatzrecht macht es möglich. In Großbritannien benötigt man keine Bescheinigung von einem Arzt, wenn man nach dem Verzehr Beschwerden bekommt. Folglich gibt es auf der Insel viele Firmen, die darauf spezialisiert sind, die (vermeintlichen) Ansprüche der Verbraucher durchzusetzen.
Das hat nun aber zu einem unglaublichen Anstieg der Schadenersatzforderungen britischer Touristen in Spanien geführt. Auffällig ist dabei der rasante Anstieg der Fallzahlen und dass komischerweise mehr Briten als andere erkranken. Das kann ja eigentlich nicht sein, deshalb ermittelt die spanische Polizei.
Da bin ich ja beruhigt, dass auch Cooper von diesem Fall gehört hat. Ich denke also nicht, dass es eine Ente war. Also ich wusste die Hintergründe nicht, wegen dem Gesetz in Großbritannien aber ich fand die Geschichte einfach kurios. Probieren kann man es ja einmal. Es kommt mir beinahe so vor wie in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Dieser Trend ist jetzt nicht sonderlich neu, auch wenn er aktuell Überhand nimmt und dadurch eher das Misstrauen der britischen Behörden mit sich brachte. Denn in den britischen Gesetzen gibt es in diesem Bezug eben manche Schlupflöcher, die dazu geführt haben, dass es einen regelrechten Hype der letzten zwei Jahre gab, was die Urlaub Schadensersatzansprüche angeht.
Das bedeutet, dass sogar schon in Magalluf, wo das Problem am meisten aufgetreten ist, jeder bescheid weiß, aber keiner will sprechen. Die Gäste holen sich in den Apotheken Medikamente für Lebensmittelvergiftungen und nehmen die Quittungen mit. Daheim in England wird behauptet, dass man sich im Hotel einen weggeholt hat und fordert Schadensersatz.
Durch die britischen Schlupflöcher im Gesetz ist dies möglich und schon kann der Urlaub bis umsonst gewesen sein. Das hat aber so viel Überhand die letzten Monate genommen, sodass die Menge der Schadensersatzforderungen schon auffällig war. Dummheit ist eben doch bei jedem Menschen, wenn es ums Geld geht vorprogrammiert. Deswegen haben sie nun die Behörden auf den Plan gerufen.
Ich gehe auch davon aus, dass in den nächsten Tagen und Wochen sowie Monaten die Gesetzeslage dafür anders geregelt wird, sodass dies nicht mehr möglich sein wird. Denn jetzt sind die Behörden in England und in Spanien darauf eingestellt. Wobei das sicherlich auch nicht nur durch britische Touristen in Spanien passiert ist.
Das wird in Zukunft sicherlich dazu beitragen, dass es sich jetzt nicht mehr so einfach herausstellt, sich das Urlaubsgeld über solche dreckigen Methoden zurückzuholen. Doch manchmal muss ich auch sagen, selber Schuld, wenn veraltete Gesetze dazu antreiben, dass schlaue Bürschchen sich ihre Urlaube kostenfrei zurückholen.
Denn in den meisten Fällen der Vergangenheit gab es teilweise das gesamte Urlaubsgeld zurück und das ist schon wirklich krass.
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