Haben Studenten ohne Nebenjob bessere Notendurchschnitte?

vom 31.10.2017, 11:57 Uhr

In meinem Studiengang haben eigentlich die wenigsten Studenten einen Nebenjob. Wir haben viele Praktika und müssen daneben noch Protokolle schreiben, Vorlesungen nacharbeiten und Seminare vorbereiten. Es gibt allerdings wenige Studenten, die einen Nebenjob haben, da sie ansonsten nicht über die Runden kommen und keinen Kredit in Anspruch nehmen wollen.

Auffallend ist, dass diese Studenten in der Regel einen schlechteren Notendurchschnitt haben, als andere Studenten. Das ist nicht verwunderlich, da sie weniger Zeit zum Lernen haben. Mein Freund hat allerdings Jura studiert und da hatten viele Studenten einen Nebenjob, da sie einfach viel Zeit neben den Vorlesungen hatten. Dennoch war es auch hier so, dass die Studenten mit Job meist schlechtere Noten hatten.

Haben Studenten mit Nebenjob mitunter vielleicht einen anderen Fokus? Ist es ihnen wichtiger, sich einen höheren Lebensstandard zu erhalten, so dass das Studium nebenher etwas leidet? Hattet ihr einen Job während eures Studiums und wie war euer Notendurchschnitt mit Vergleich zu anderen Studenten?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Eine aktuelle Studie zeigt keinen Zusammenhang zwischen den Noten und einem Nebenjob. Das entspricht auch meiner Erfahrung. Man wird nicht zwangsläufig schlechter, nur weil man arbeitet. Aber Arbeitgeber sehen gerne Bewerber, die gearbeitet haben. Denn die haben entweder bereits Erfahrungen im späteren Berufsfeld oder im Umgang mit Menschen gesammelt.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Die Studie, auf die sich cooper bezieht, habe ich auch gelesen. Da ging es eher darum, dass es von den sozialen Kontakten abhängig ist, welche Noten die Studenten haben. Soll heißen, wenn man sozial gut integriert ist und sich mit den Kommilitonen vernetzt ist, erfährt man eher, was klausurrelevant ist und was man lernen sollte und schneidet so besser ab. Da diese Kontakte überwiegend privat gepflegt werden durch Partys und dergleichen, stellen manche Medien es so dar, dass nur die Studenten eben gute Noten haben, die regelmäßig Alkohol konsumieren, aber diese Schein-Korrelation ist kompletter Mist.

Ich habe neben dem Studium 20 Wochenstunden gearbeitet und ich hatte keine schlechten Noten. Ich hatte sogar gute bis sehr gute Noten eben aus dem Grund, dass ich mich gut vernetzt hatte und meine Kontakte gepflegt hatte. Mein Studium war von Teamwork geprägt und alle haben zusammengehalten und mit angepackt. Es war aber auch wegen zig Spezialisierungsmöglichkeiten keine mögliche Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt zu befürchten.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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