Partner sagen, dass man seinen Nachnamen doof findet?

vom 01.06.2017, 21:55 Uhr

Also ich verstehe nicht, warum automatisch jede Frau, die den Namen Ihres Mannes annimmt, Kinder bekommt und nach klassischem Modell lebt, von ihrem Mann unterdrückt werden würde. Ich lebe nach diesem Modell und habe den Namen meines Mannes angenommen. Aber nicht, weil ich unbedingt zeigen wollte, dass ich verheiratet bin, sondern weil ich seinen viel schöner finde. Wegen meines Nachnamens bin ich in der Schule oft gemobbt worden, obwohl er weder Ficker noch Pups lautet.

Mein Mann ist der Hauptverdiener und lebt und denkt sehr klassisch, aber er würde sehr gerne sehen, dass wir die Rollen tauschen und ich Vollzeit arbeite, während er sich um die Kids kümmert. Er würde das sofort durchziehen, auch damit ich wieder mehr Chancen im Beruf habe. Nur leider trifft bei uns zu, dass wie üblich der Mann besser verdient. Wir müssten beim Tausch finanziell ziemlich zurückstecken.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde den Nachnamen meines Partners auch nicht so pralle und habe ihm das schon einmal gesagt. Derzeit habe ich einen ausländischen Nachnamen, finde diesen aber sehr schön. Er ist übrigens auch sehr selten. Das macht ihn einzigartig. Wenn man meinen Namen googelt, dann findet man eigentlich auch nur Dinge die mich betreffen und sonst nichts Googelt man meinen Freund, dann findet man zigtausend Ergebnisse. Es gibt sogar einen Mann der ebenfalls in der gleichen Stadt wohnt und den gleichen Namen hat.

Ich finde 0815 Namen die es Millionen mal in Deutschland oder auf der Welt gibt nicht so ansprechend. Ich finde es schon toll, wenn man einen etwas individuelleren Namen hat. Daher möchte ich meinen Namen auch behalten und habe es meinem Freund auch so gesagt. Er selbst findet das nicht so toll und hat das auch zugegeben.

Letztendlich aber wird mir das egal sein. Ich finde, dass man als Frau seine Meinung da ehrlich äußern sollte. Wir leben nicht mehr im Mittelalter, der Mann könnte ja auch den Namen der Frau annehmen. Das wollten die stolzen Männer aber oft nicht und erwarten es dafür von ihren Frauen, auch wenn diese dann schöne und individuelle Namen für einen Müller oder Meier aufgeben müssen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn es bis zur Hochzeit dauert, bis der jemand dem Partner sagt, dass er seinen Nachnamen nicht so schön findet, frage ich mich gerade, was das für eine merkwürdige Beziehung ist. Oder sind die Beiden gerade erst ein Paar geworden?

Über Nachnamen unterhält man sich doch normalerweise schon ganz am Anfang der Beziehung. Ich kenne das zumindest so, dass man gerade in der ersten Phase der Verliebtheit schon darüber redet, wie man später heißen wird, wenn man verheiratet ist und welchen Nachnamen die gemeinsamen Kinder bekommen werden etc.

Wenn man sich entschließt zu heiraten, dann sollte man doch zu seinem Partner so offen sein können, dass man ihm sagen kann, dass einem der Nachname nicht gefällt. Da gibt es doch wirklich unangenehmere und vor Allem heiklere Themen in einer Partnerschaft.

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke nicht, dass es schlimm ist, wenn man seinem Partner im Falle einer Hochzeit beziehungsweise wenn eine solche geplant wird zu sagen, dass man seinen Nachnamen nicht annehmen möchte. Schließlich muss man selbst auch mit dem Namen leben und dieser ist etwas so essentielles, da man ihn jeden Tag benutzt - damit muss man zufrieden sein. Ich kann mir denken, dass es auf Dauer nicht schön ist und man sehr unglücklich werden kann, wenn man mit seinem Namen nicht zufrieden ist.

Außerdem sollte man bedenken, dass eine Trennung oder Scheidung manchmal schneller kommt als man gucken kann. Sicher ist man aktuell glücklich miteinander und hofft, dass man den Rest des Lebens gemeinsam miteinander verbringen will, aber oft trennen sich Paare doch durch manchmal sehr unschöne Umstände. Möchte man dann noch mehrmals täglich an den ehemaligen Partner erinnert werden, weil man dessen Namen trägt? Selbst wenn man ihn wieder ändern kann, ist das mit einer Menge Aufwand verbunden.

Ich denke also, wenn man heiraten, dann sollte man in der Lage sein über so was sachlich zu diskutieren und die Meinung des anderen zu akzeptieren, wenn dieser seinen Namen behalten möchte.Bei mir stände es übrigens nicht zur Debatte und ich würde liebend gerne den Nachnamen meines Freundes annehmen, da ich den Namen meines Vaters habe und diesen, da wir keinen Kontakt mehr haben, gerne loswerden würde. Ich würde den Namen meines Freundes also mit Handkuss nehmen, vor allem weil der sehr viel schöner ist als meiner. :D

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^