„Don´t-do“-Liste statt „To-do“-Listen schreiben

vom 23.07.2015, 12:08 Uhr

Viele schreiben sich ja Listen, was sie noch tun müssen, was sie tun wollen oder was unbedingt ansteht und nicht vergessen werden darf. Nun hat mir eine Freundin von etwas erzählt, was ich nicht so ganz nachvollziehen kann. Sie hat eine Cousine, die immer zu viel macht und sich dabei vergisst oder auch wichtige Sachen eher hinten anstellt, weil sie unnötigere Dinge macht.

Deswegen hat sie beispielsweise auf ihrer Liste stehen, dass sie morgens nicht gleich als erstes die Mail checkt. Auch hat sie auf der Liste stehen, dass sie nicht jeden Tag Staub saugt und nicht im Büro als erstes die Kaffeemaschine für die anderen anstellt, wo sie selber keinen Kaffee trinkt.

Macht ihr auch „Don´t-do“-Listen? Oder sind „To-do“-Listen für euch hilfreicher? Was würde auf eurer „Don´t-do“-Liste stehen?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Es geht in dem Fall ja um Sachen, die man aus reiner Gewohnheit macht und die man sich abgewöhnen will. Ich weiß nicht, ob da eine Liste wirklich sinnvoll ist. Wenn ich mir eine Liste mit Dingen zusammenstelle, die ich heute noch erledigen muss, schaue ich natürlich auf die Liste um zu wissen, was noch ansteht, aber umgekehrt funktioniert das ja nicht.

Angenommen ich würde zu den Menschen gehören, die schon vor dem Frühstück am Smartphone oder Computer hängen - dann würde ich mein Gerät ja anschalten bevor ich überhaupt auf die Liste schauen würde. Da müsste ich mir schon etwas anderes einfallen lassen. Zum Beispiel Abends den Router ausschalten, damit ich Morgens erst gar kein Internet habe, oder einen Zettel mit "don't do" auf das Smartphone kleben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich sehe hier durchaus einen kreativen Ansatz für besonders übereifrige oder stark geforderte Zeitgenossen, auch mal einen Gang zurück zu schalten. Andererseits habe ich jedoch auch schon öfter gehört, dass unser Gehirn, grob vereinfacht, mit Verneinungen und negativen Aussagen nicht viel anfangen kann.

Wenn man sich also beispielsweise vornimmt, nicht mehr so oft die Mails zu checken, merkt sich der für Gewohnheiten und Alltagstätigkeiten zuständige Gehirnteil nur "Mails checken", weswegen man um so öfter daran denken muss. Angeblich sollen positive Formulierungen besser wirken, sprich, man sollte sich notieren und merken, was man anstelle der unerwünschten Tätigkeit tun möchte.

Ich selber bin von Natur aus eher faul und leicht zu beeinflussen. Bei mir bringen schon gewöhnliche "To-do"-Listen nicht viel. Wenn ich jedoch versuche, mir etwas abzugewöhnen, hilft es mir, die Sache in kleinen Schritten anzugehen. Ich nehme mir also beispielsweise vor, heute Abend keine Schokolade mehr zu essen. Und morgen Abend nehme ich es mir wieder vor. So wird meiner Meinung nach der Druck gemildert, der zwangsläufig entsteht, wenn man dauerhafte Veränderungen anstrebt.

» Gerbera » Beiträge: 11313 » Talkpoints: 47,96 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich habe noch nie eine To-do-Liste geschrieben und brauche deswegen auch keine Don't-do-Liste. Die Idee an sich finde ich aber gar nicht so schlecht. So kann man sich nämlich schlechte Angewohnheiten sofort abgewöhnen. Jeder hat da aber wohl seine eigene Vorgehensweise, wie er das macht.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde eine Liste, die einen daran erinnert Dinge nicht zu tun schon ein bisschen albern. Wenn man das selber weiß, sollte man es schon schaffen sich selber daran zu erinnern und nicht immer wieder auf so eine Liste sehen, auf der das dann steht. Ich habe im normalen Alltag auch keine To Do Liste. Jetzt bei der Hochzeitsplanung habe ich aber dennoch gerne mal eine To Do Liste geschrieben, weil es teilweise einfach zu viel zum Merken war.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kenne solche Listen von mir selbst nicht, wobei ich die Idee an sich nicht schlecht finde. Allerdings geht es da ja weniger um die Punkte, die man an einem Tag nicht machen soll, sondern um die Punkte, die einem allgemein im Weg stehen und die einen allgemein hindern. Da würden mir aber sicherlich auch einige Punkte einfallen.

Im Prinzip weiß ich ja aber auch selbst, was ich besser nicht tun, sondern lassen sollte und was einfach Zeitverschwendung ist. Ich mache diese Sachen aber bewusst trotzdem, auch wenn ich weiß, dass ich sie nicht machen sollte. Von daher würde mir so eine Liste nicht unbedingt helfen. Ich denke, dass ich die Sachen dann trotzdem machen würde, egal ob mit oder ohne Liste, weil ich sie ja so schon bewusst tue.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich selbst schreibe mir auch des Öfteren Listen mit Sachen, die ich noch erledigen muss. Mein Problem ist nur, dass ich die Sachen im Stress dann meist nicht nur vergesse, sondern auch vergesse, dass ich die Liste ja noch habe und dann gar nicht auf die Liste schaue. Frei nach dem Motto - aus den Augen aus dem Sinn. Aber manchmal reicht es mir schon, wenn ich es einmal aufschreibe, dann habe ich es meist im Hinterkopf und erledige immerhin einen großen Teil der Aufgaben.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Meine Erfahrung zeigt, wenn jemand sagt, dass man etwas nicht tun darf oder nicht tun sollte, dass ich mehr verleitet bin, dies dann zu tun. Oder wenn ich mir denke: Denk jetzt ja nicht an einen rosaroten Elefanten! Dann mache ich natürlich genau das.

Also deshalb kann ich sagen, dass eine solche "Don´t do Liste" gar nicht so sinnvoll für mich wäre, sondern ein Schuss nach hinten. Aber Emails checken gehört doch zum täglichen Arbeitsleben. Also ich denke jetzt nicht, dass man so etwas auf die Don´t Do Liste setzen sollte. Aber das war ja jetzt sicher nur einfach ein Beispiel.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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