Nach dem Studium noch eine Ausbildung machen - heute üblich?

vom 28.10.2017, 20:05 Uhr

Eine Bekannte von mir hat auf Lehramt studiert und macht nun noch eine Ausbildung zur Krankenschwester. Sie hat eine Weile in ihrem Beruf gearbeitet und musste feststellen, dass dies nichts für sie ist. Es langweilt sie, immer den gleichen Stoff unterrichten zu müssen und der Umgang mit den Jugendlichen stresst sie. Ich kenne außerdem auch noch einen Geologen der nach seinem Studium eine Ausbildung zum Altenpfleger gemacht hat und einen Juristen, der eine Ausbildung zum Steuerberaten gemacht hat.

Ist es heute bei vielen Akademikern üblich nach dem Studium doch noch eine Ausbildung zu machen? Liegt das möglicherweise daran, dass sich immer mehr Menschen für ein Studium entscheiden und die Jobchancen dadurch schlechter werden, während es bei den Ausbildungsberufen einen Mangel an Bewerbern gibt? Kennt ihr selbst auch Akademiker, die nach dem Studium noch eine Ausbildung gemacht haben?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kenne zwei Beispiele. Eine Soziologin, die eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht hat und eine Slawistin, die dann ebenfalls Bürokauffrau wurde. Die haben beide nach dem Studienende keine Stelle gefunden und wurden irgendwann vom Arbeitsamt in eine Ausbildung gesteckt.

Die Berufe, die du nennst, sind ja auch solche Kandidaten. Juristen haben es auf dem Arbeitsmarkt gar nicht so leicht, wenn sie nicht Anwalt werden. Aber ansonsten haben die keine rosigen Aussichten. Lehrer werden zwar gesucht, aber ich glaube, es studieren viele Lehramt, denen das Unterrichten gar nicht liegt und die nicht dauerhaft an der Schule bleiben wollen. Und Geologen, das sind solche Inselwissenschaften, die haben nicht viel Auswahl.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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