Mit typisch weiblichen Frauen nicht befreundet sein wolllen?
In meinem Freundeskreis gibt es aktuell nur Männer und Frauen aus der Uni, was ich sehr angenehm finde, Die Partner kamen bisher auch alle aus einem akademischen Umfeld. Nun hat einer aus meinem Freundeskreis eine Freundin, die nicht Akademikerin ist und die sich stark vom Rest der Frauen aus dem Freundeskreis unterscheidet. Das hängt sicherlich auch mit ihrer Ausbildung zusammen, denn sie ist Kosmetikerin.
Ihre Interessen unterscheiden sich schon sehr stark von unseren. Sie geht gerne shoppen und redet ansonsten über Beauty, Das betrifft Dinge wie Schminken, Frisuren, Hautpflege und Fingernägel. Den meisten von uns ist das ziemlich egal. Keiner von uns sieht ungepflegt aus, aber es hat auch niemand Lust sich darüber zu unterhalten, welche Fingernagelfarben derzeit angesagt sind. Nagellack trägt bei uns auch tatsächlich sonst niemand.
Findet ihr es mitunter auch unangenehm, wenn ihr Frauen kennenlernt, die das Klischee total erfüllen und sich nur für Schönheit und Pflege interessieren? Würdet ihr dennoch mit einer solchen Person befreundet sein wollen? Mir fällt es schwer sich mit ihr zu unterhalten, denn von Politik oder aktuellen Geschehnissen hat sie in der Regel keine Ahnung.
Was ist denn heutzutage typisch weiblich? Nur weil die Frau Kosmetikerin ist, ist das doch kein Grund sich nicht mit ihr zu unterhalten. Dann betreibt man eben Small-Talk. Und ständige Gespräche über Politik nerven mich persönlich auch total, aber ich interessiere mich ehrlich gesagt nicht dafür. Dafür lese ist halt gerne, mag schnelle Autos, trage meistens einen Hosenanzug, habe jedoch über 70 Lippenstifte und mindestens 10 Nagellacke.
Ich würde also behaupten, dass ich einerseits typisch weiblich bin, andererseits aber auch nicht unbedingt den Klischees entspreche. Mit mir kann man hochintelligente Gespräche führen oder aber auch mal richtig flapsig ablästern und auch Non-Sens-Gespräche über Nagellack oder Lippenstifte führen.
Kann es eher sein, dass ihr die Frau bewusst ausschließt, weil sie "nur" Kosmetikerin ist und eurem akademischen Umfeld nicht entspricht? So kommt es mir nämlich eher vor und das finde ich persönlich echt nicht "gebildet". Die Frau hat sich genau wie euch, ihrem Umfeld angepasst. Als Kosmetikerin versteht man ggf. etwas mehr über Schminke oder Frisuren oder Ähnliches als zum Beispiel als Informatikerin. Trotzdem sollte es keine Hürde sein, sich mit dieser Frau unterhalten. Und vielleicht erfährt man dann, dass diese Frau vielleicht in ihrer Freizeit gerne Dirt-Bike fährt, was auch nicht typisch weiblich ist.
Crispin, wo hast du eigentlich dieses ausgeprägte Schubladendenken und die ganzen Vorurteile her? Nach deiner Ansicht sind also Kosmetikerinnen, die sich nur für dekorative Kosmetik interessieren, typisch weiblich und in einem akademischen Umfeld gibt es das nicht? Wenn man deine Beiträge liest, hat man echt das Gefühl, dir geht einer ab, wenn du andere Frauen runtermachen kannst.
Ich bevorzuge es, mit Menschen befreundet zu sein, die gut zur mir passen. Ob die männlich, weiblich, Akademiker oder ohne Schulabschluss sind, das ist mir vollkommen egal. Ich möchte mich mit denen gut unterhalten und amüsieren können und brauche nicht den Kick, dass ich mich nur in einem akademischen Umfeld bewege.
Und deshalb ist mein Freundes- und Bekanntenkreis bunt gemischt. Da ist ein Hauer neben einem Landesrichter dabei, Ärzte verschiedener Fachrichtungen und Anwälte, eine Kosmetikerin und Hausfrauen, Gewerbetreibende und Handwerker und so weiter. Ob die nun typisch für ihr Geschlecht oder ihren Beruf sind, das interessiert doch niemanden, so lange man sich gut versteht. Welchen Vorteil hätte es denn, wenn die in keine Schublade passen, aber man nicht mit denen reden kann.
Zumal es bei Freunden doch sowieso eher selten um berufliche Themen geht. Natürlich wäre es anstrengend, wenn der Hauer nur über Kohleabbau und Zechenschließungen, die Kosmetikerin nur über Puder und Creme und der Fliesenleger nur über Verlegetechnik reden würde. Aber es wäre auch nicht besser, wenn der Richter nur über Arbeitsrecht, der IT-Spezi nur über Programmierung und der Arzt nur über Operationen sprechen würde.
Menschen, die nur ein Thema kennen, sind immer anstrengend und unangenehm. Das ist bei dir nicht anders. Du bringst jedes Thema auf "normale Frauen sind doof und typisch weiblich sein ist peinlich". Dabei hat dein Problem mit der Dame doch gar nichts damit zu tun, dass sie Kosmetikerin und vermeintlich typisch weiblich ist. Dich stört, dass sie nur ein Thema interessiert, das du langweilig findest. Das ist aber weder typisch weiblich, noch ist es typisch Nicht-Akademiker.
Ich möchte eigentlich eher nicht mit Frauen befreundet sein, die so ein Klischeedenken aus dem letzten Jahrhundert an den Tag legen. Was mich auch immer total nervt sind Akademiker, die die Tatsache, dass sie studiert haben, ständig betonen müssen. Als ob man durch die Art der Berufsausbildung, für die man sich entschieden hat, irgendwie besser oder schlauer oder was auch immer werden würde als andere.
Eine "typisch weibliche" Eigenschaft ist bei mir aber tatsächlich ein Ausschlussgrund für eine Freundschaft. Ich kann es nicht ausstehen wenn Frauen über andere Frauen lästern und herziehen, so wie du das hier und in vielen anderen Themen machst. Bei Männern habe ich so ein Verhalten echt noch nie erlebt und ich könnte mir nicht vorstellen, dass ein Mann ein "Mit typisch männlichen Männern nicht befreundet sein wollen? Thema aufmacht. Aus welchem Grund auch immer ist das ein typisches Frauending, dass man andere Frauen schlecht macht. Eigentlich traurig.
cooper75 hat geschrieben:Menschen, die nur ein Thema kennen, sind immer anstrengend und unangenehm.
Das stimmt allerdings. Ich könnte mit einer Frau, die ständig über Nagellack redet genauso wenig anfangen wie mit einer Frau, die ständig über ihr Motorrad redet. Ich finde Menschen spannend, die viele verschiedene Interessen haben. Mit meinen Freundinnen kann ich mich über die besten Nagellackmarken unterhalten und stundenlang über Politik diskutieren, warum sollte sich das ausschließen?
Da wir fast alle studiert haben kann ich jedenfalls versichern, dass es auch Akademikerinnen gibt, die es schaffen sich sowohl für eher oberflächliche Themen als auch für tiefgründige und komplexe Themen zu interessieren. Irgendwie hat man es an der Uni wohl versäumt uns das Interesse an Mode und Beauty auszutreiben, aber der erstaunlicherweise haben die Noten nicht darunter gelitten.
Ich habe ehrlich gesagt auch nicht gerade das Bedürfnis, mit Tussis befreundet zu sein. Wenn wir jetzt wirklich von Frauen ausgehen, die viel Schminke bevorzugen, wenig IQ, lieber darauf achten, dass ihre Fingernägel nicht abbrechen usw. Eben das, was viele Mädels heutzutage sind, die allerdings schulisch an Sonderschulniveau grenzen, weil sie lieber einen auf Paris Hilton für Arme machen müssen. Diesen Frauen widme ich keinerlei Aufmerksamkeit.
Ich habe kein Problem damit, wenn Menschen sich schminken, mal mehr auf ihre Optik achten und alles. Auch wenn sie nicht sehr intelligent sind, bin ich auch nicht. Doch es sollte schon Gesprächsthemen abseits von abgebrochenen Nägeln gehen oder nach dem Motto „Rapunzel schüttel dein Haar, da ist ein geiler Kerl“ geben.
Ich kenne aber genau solche Frauen auch aus meiner Familie und ich als Frau, die lieber einen Fußball an den Beinen hat, Paintball spielen geht, ins Fußballstadion geht, mal einen saufen geht usw. - die passt da leider nicht so richtig rein. In England nennt man Frauen wie mich Tombboy. So in etwa wäre ich charakterlich zu beschreiben, aber nicht optisch. Optisch bin ich, bis auf die Unfallproblematiken noch eher die Frau sportlich, durchtrainiert aber weiblich.
Ich komme damit nur nicht bei Tussis direkt an. Obwohl meine Ex-Freundin eher solch eine Tussi war und so eine Queen Latifah Verschnitt Frau. Doch das merkte ich schnell im Charakter und auch mein Freundeskreis ist weniger auf solche Frauen aus. Wir sind die ewig jung gebliebenen Kinder der frühen 80er Jahre, die sich bis heute saufend auf einer Bank setzen, unter der Woche und am Wochenende arbeiten gehen, große Fresse haben und mehr.
Da muss schon eine Frau, mit der ich befreundet bin, hier reinpassen. Glücklicherweise habe ich davon genügend Frauen und eine davon ist sogar unschlagbare 50 Jahre. Sie ist goldig, süß, jung geblieben und das finde ich so genial.
cooper75 hat geschrieben:Menschen, die nur ein Thema kennen, sind immer anstrengend und unangenehm.
Das sehe ich genauso. Ich hatte mal eine Bekannte, die zu dieser Kategorie gehörte und sich eigentlich nur über Mode unterhalten wollte. Ständig fragte sie, ob ihr Outfit X stehen würde und ob Schuhe A oder Schmuck B oder Handtasche C dazu passen würden. Das ging den ganzen lieben langen Tag so und das über Wochen und Monate und wenn sie mal nicht darüber gesprochen hat, wurde über den ignoranten Ehemann oder das Schwiegermonster geschimpft. Das fand ich auf die Dauer auch ziemlich anstrengend.
Sie war und ist immer noch arbeitslos, hat keine nennenswerten Hobbys und keine richtigen Freunde. Auch konnte man sich mit ihr nie über Sachen wie Politik, Weltgeschehen, Religion, Philosophie diskutieren und sie war gar nicht offen für neue Gesprächsthemen. Das war mir auf die Dauer zu anstrengend mit diesem Jammerlappen meine Zeit zu verschwenden, der eigentlich nur Bestätigung wollte, also brach ich den Kontakt ab.
Mit Tussis könnte ich mir nun auch keine Freundschaft vorstellen. Für mich ist eine typische Tussi eine Frau, die den ganzen Tag über Schminke und Outfits redet und dazu dann noch hinter dem Rücken lästert und vorne herum dann übertrieben nett ist.
Genauso unangenehm finde ich es aber, wenn Frauen zwingend immer betonen müssen, was sie erreicht haben, das sie gebildet sind und so weiter. Wirklich gebildete Menschen, intelligente Menschen müssen mit ihrem Abschluss oder ihren Karrierewünschen nicht ständig prahlen und andere Menschen herunter reden.
Ich finde Männer oft direkter, ehrlicher und das gefällt mir in der Tat auch mehr. Viele Frauen sagen leider oft ins Gesicht wie gut man aussieht, wie nett man ist und so weiter und hinter dem Rücken wird dann gelästert, aber so etwas würde ich dann eben auch nie als Freundschaft bezeichnen. Dennoch gibt es ja auch Frauen, die weiblich sind und sich sinnvoll unterhalten können.
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