Bei Bewerbung Handynummer oder Festnetz hinterlassen?
Mein Partner gibt bei Bewerbungen immer die Festnetznummer an, wie ich beobachten durfte. Wenn er dann zu Hause sieht, dass jemand angerufen hat, dann kann er auch problemlos zurückrufen. Er macht das Smartphone auf Arbeit immer aus, sodass es da sinnfrei wäre, die Handynummer anzugeben.
Ich persönlich gebe bei Bewerbungen immer die Mobilfunknummer an. Ich bin viel unterwegs und es würde mich einfach stören, wenn ich erst sehr spät erfahre, warum mich jemand erreichen wollte. Wie handhabt ihr das? Welche Nummer bevorzugt ihr bei Bewerbungen? Oder gebt ihr einfach beides an?
Ich gebe immer beide Nummern sowie meine E-Mail-Adresse an, denn dann ist eigentlich gewährleistet, dass man mich zu jeder Zeit erreichen kann. Das ist zwar keine Pflicht, aber wenn ich einen Job wirklich haben möchte und dieser nicht gerade unbegehrt ist, dann will ich nicht das Risiko eingehen, die Stelle an einen Konkurrenten zu verlieren, nur weil ich ein paar Stunden zu spät nach Hause komme und den Anruf dann erst bemerke. Je nach Betrieb kann es durchaus sein, dass bei einem vergeblichen Kontaktaufnahmeversuch gleich der nächste von der Liste angerufen wird, und wenn dieser dann eben sofort am Apparat ist, habe ich Pech gehabt.
Ich besitze tatsächlich aktuell gar keine Festnetznummer und mir wäre das auch zu unsicher, da ich in der Zeit, als ich zuletzt nach einem Job gesucht habe, viel unterwegs war. Auf dem Handy erreicht man mich einfach jederzeit und überall und tatsächlich bekam ich meine letzte Zusage auch, als ich gerade unterwegs in der Stadt war.
Das habe ich übrigens auch bei Bewerbungen für eine Wohnung getan, denn da ist es auch sehr wahrscheinlich, dass man einfach die nächstbeste Person für eine Zusage anruft, sollte man ein paar Stunden lang nicht erreichbar sein.
Ich habe in Bewerbungen bislang immer meine Festnetz-Nummer sowie eine vernünftige E-Mail-Adresse angegeben. Meine Mobilfunknummer würde ich ehrlich gesagt nicht angeben und ich finde es auch komisch, wenn jemand ausschließlich eine Handy-Nummer in einer Bewerbung angibt. Wenn man beides angeben möchte, ist das eine Sache des persönlichen Geschmacks, aber für mich macht es einen etwas merkwürdigen Eindruck, wenn man nur eine Mobilfunknummer angibt.
Eine Handy-Nummer suggeriert natürlich, dass man schnell und problemlos erreichbar ist. Für mich stellt sich dann aber auch immer die Frage, ob derjenige vielleicht überhaupt keinen Festnetz-Anschluss hat. Es gibt immer mehr Leute, die darauf verzichten, aber für mich ist das irgendwie komisch und ich würde mich auch fragen, wie es dazu gekommen ist, dass die Person keinen normalen, eigentlich standardmäßig vorhandenen Festnetz-Anschluss besitzt.
Auch wenn eine Handy-Nummer den Eindruck erweckt, man sei immer erreichbar, wird das in der Realität gar nicht der Fall sein. Wenn man zum Beispiel gerade in der Stadt unterwegs ist oder womöglich in der Bahn sitzt, wäre es extrem peinlich, dann ans Telefon zu gehen, auch wenn man einen Anruf von einem potentiellen neuen Arbeitgeber erwartet. Die Geräuschkulisse ist einfach sehr unpassend und man hat unter solchen Umständen gar nicht die Ruhe, sich vernünftig auf das Gespräch einzulassen. Manche Leute haben da sicher überhaupt keine Berührungsängste, aber ich finde so ein Verhalten ziemlich unmöglich.
Aus meiner Sicht reicht es vollkommen, eine Festnetz-Nummer anzugeben. Ein Anrufbeantworter mit einer seriösen Ansage (keine lächerlichen Spaß-Ansagen oder dümmliche Witzchen) kann den Anruf in Abwesenheit entgegennehmen und man hat dann genügend Zeit und Gelegenheit, den Anrufer in Ruhe von zu Hause aus zurückzurufen. Ich wüsste nun keinen Grund, warum ich mir diesen Vorteil selbst durch die Angabe einer Mobilfunknummer zunichte machen sollte.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Wenn man beides angeben möchte, ist das eine Sache des persönlichen Geschmacks, aber für mich macht es einen etwas merkwürdigen Eindruck, wenn man nur eine Mobilfunknummer angibt.
Da würde mich tatsächlich mal interessieren, warum?
Für mich stellt sich dann aber auch immer die Frage, ob derjenige vielleicht überhaupt keinen Festnetz-Anschluss hat. Es gibt immer mehr Leute, die darauf verzichten, aber für mich ist das irgendwie komisch und ich würde mich auch fragen, wie es dazu gekommen ist, dass die Person keinen normalen, eigentlich standardmäßig vorhandenen Festnetz-Anschluss besitzt.
Wieso ist ein Festnetz Anschluss standardmäßig? Es gibt immer mehr Optionen nur noch Internet ohne ein dazugehöriges Festnetz zu buchen und VoIP möchte dann vielleicht nicht jeder über die Leitung als Festnetz nutzen. Auch hier wäre meine Frage, was ist daran komisch? Und warum muss es immer erst zu irgendwas kommen, weil man etwas nicht angibt?
Wenn man zum Beispiel gerade in der Stadt unterwegs ist oder womöglich in der Bahn sitzt, wäre es extrem peinlich, dann ans Telefon zu gehen, auch wenn man einen Anruf von einem potentiellen neuen Arbeitgeber erwartet. Die Geräuschkulisse ist einfach sehr unpassend und man hat unter solchen Umständen gar nicht die Ruhe, sich vernünftig auf das Gespräch einzulassen. Manche Leute haben da sicher überhaupt keine Berührungsängste, aber ich finde so ein Verhalten ziemlich unmöglich.
In solchen Situationen muss man ja auch nicht sofort an das klingelnde Handy dran gehen, sondern wartet bis man irgendwo ein ruhiges Eckchen oder Fleckchen gefunden hat und die findet man immer, auch mal in einer Stadt, spätestens, wenn man dann mal 2-3 Seitenstraßen weiter geht und dann ruft man zurück. Für einen potentiellen Arbeitgeber ist das in der Regel kein Problem, sie wissen, das man tagsüber nicht zwingend zu Hause ist und in aller Ruhe telefonieren kann und halten die ersten Telefonate recht kurz, da es da meist eh nur um Terminvereinbarungen geht.
Aus meiner Sicht reicht es vollkommen, eine Festnetz-Nummer anzugeben. Ein Anrufbeantworter mit einer seriösen Ansage (keine lächerlichen Spaß-Ansagen oder dümmliche Witzchen) kann den Anruf in Abwesenheit entgegennehmen und man hat dann genügend Zeit und Gelegenheit, den Anrufer in Ruhe von zu Hause aus zurückzurufen.
Wie lange arbeitet denn so ein Personaler, der versucht dich anzurufen? Meinst du der bleibt dann extra solange im Büro, bis man zurück gerufen hat? Auch wenn das evtl. erst abends um 20:00 Uhr ist? Also wenn ich meine Festnetznummer angebe, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es ein PingPong Spiel von Anrufbeantwortern ist. Denn wenn ich dann zu Hause bin und zurück rufen kann, dann kann ich davon ausgehen, das im Büro der Firma auch niemand mehr ist und wenn derjenige mich dann wieder anrufen möchte, bin ich nicht da und so kann man das Spielchen dann fortführen.
Ich bin häufig nach der Arbeit noch direkt beim Sport, treffe mich mit Freunden oder erledige etwas, da komme ich gar nicht erst nach Hause oder ich bin tatsächlich selber mal solange am arbeiten. Soll ich mein Privatleben an den Nagel hängen, während ich mich bewerbe? Wobei auch dann bin ich selten vor 18:00 Uhr zu Hause und die Wahrscheinlichkeit, dass ich dann noch jemanden beim potentiellen neuen Arbeitgeber erreiche auch schon recht gering. Beim Handy kann ich aus dem Auto heraus, von einem Parkplatz in Ruhe telefonieren oder wenn ich bei Freunden bin, auch mal kurz in einen Nebenraum gehen, da habe ich dann trotzdem meine Ruhe, kann aber zurück rufen.
Ich wüsste nun keinen Grund, warum ich mir diesen Vorteil selbst durch die Angabe einer Mobilfunknummer zunichte machen sollte.
Für dich mag es ein Vorteil sein, für viele aber ein Nachteil, weil sie eben gar nicht so über das Festnetz erreichbar sind. Wenn ich einen Kandidaten anrufe, dann nehme ich grundsätzlich die Mobilnummer, egal welche sonstigen Angaben noch genannt sind, die Wahrscheinlichkeit da jemanden zu erreichen ist einfach um ein vielfaches höher, als bei einer Festnetznummer und es ist in der Regel auch noch schneller als eine E-Mail zu verschicken.
Wenn es nur eine Festnetznummer gibt und ich dort niemanden erreiche und der Anrufbeantworter geht an, dann spreche ich da auch niemals drauf, denn Bewerbungen sind grundsätzlich vertraulich zu behandeln und ich kann nie wissen, wie viele Personen und wer noch Zugriff auf den Anrufbeantworter hat. Auch wenn die Personen mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Bewerber zusammen wohnen, kann ich ja nicht wissen, ob die Personen wissen dürfen, dass sich jemand bewirbt. Ich spreche übrigens auch nicht auf Mobilboxen, wenn dort keine persönliche Ansage gemacht wurde, sondern nur die Nummer wieder holt wird, dann schicke ich lieber eine E-Mail hinterher.
Ich persönlich habe bei meinen Bewerbungen immer beide Telefonnummern angegeben. Das liegt daran, dass ich immer gerne direkt Bescheid bekommen haben wollte, wenn sich Näheres zu meinen Bewerbungen ergeben hat. Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber noch keinen Beruf, dem ich nachgegangen bin. Daher musste ich auch kein Handy auf lautlos stellen oder es gar aus machen. Ich habe mich zu Zeiten meiner Masterarbeit zu Hause oder in der Universität befunden. Wenn ich mal in der Bibliothek war, dann habe ich das Handy natürlich auf leise oder Vibrationsalarm gestellt, damit ich noch etwas mitbekomme.
Ich meine auch mal, dass eine Beraterin, die ist damals in der neunten Klasse glaube ich zu uns gekommen und hat uns etwas über Bewerbungen, wie man das richtig macht und so erzählt, meinte, dass man nicht zu oft einen Anruf verpassen sollte, da das sonst vielleicht Desinteresse suggeriert. Die Personalmenschen würden auf jeden Fall nicht ewig versuchen einen zurück zu rufen. Das mag vielleicht etwas übertrieben dargestellt worden sein, aber es ist bei mir hängen geblieben, von daher bin ich eigentlich immer erreichbar, wenn ich es denn will.
Ich denke auch, dass es in der heutigen Zeit nicht mehr zwingend so sein muss, dass man über einen Festnetz-Anschluss verfügt und so finde ich es nicht schlimm, wenn man die Handynummer in einer Bewerbung angibt. Ich gebe trotzdem lieber meine Festnetz-Nummer an, weil ich das angenehmer finde und bei der Arbeit mein Handy auch immer auf lautlos geschaltet und nicht bei mir habe.
Somit finde ich das Festnetz dann praktischer, weil ich einen Anruf auch sehe und der Anrufer auch auf den Anrufbeantworter sprechen kann. Ich bin nicht so viel unterwegs, so dass ich nach der Arbeit dann meistens auch zu Hause bin und dann bekomme ich den Anruf auch eher mit als auf dem Handy, wo ich schon mal einen Anruf verpasse, wenn das Gerät in einem anderen Raum liegt.
Antalis hat geschrieben:Ich meine auch mal, dass eine Beraterin, die ist damals in der neunten Klasse glaube ich zu uns gekommen und hat uns etwas über Bewerbungen, wie man das richtig macht und so erzählt, meinte, dass man nicht zu oft einen Anruf verpassen sollte, da das sonst vielleicht Desinteresse suggeriert. Die Personalmenschen würden auf jeden Fall nicht ewig versuchen einen zurück zu rufen. Das mag vielleicht etwas übertrieben dargestellt worden sein, aber es ist bei mir hängen geblieben, von daher bin ich eigentlich immer erreichbar, wenn ich es denn will.
So übertrieben ist das nicht, denn durch die Rufnummernübermittlung kann ja jeder die Nummer sehen, die versucht hat einen zu erreichen, egal ob man eine Nachricht hinterlässt oder nicht. Wenn sich jemand in einem Bewerbungsprozess befindet ist es also auch normal das man von einem vielleicht unbekannten Nummern angerufen wird und dann sollte man auch wirklich zeitnah zurück rufen und nicht erst Tage später. Macht man das nicht oder verpasst zu oft einen Anruf, dann wirkt das in der Tat irgendwann nach Desinteresse.
Ein Personaler hat schließlich auch noch anderes zu tun, als den ganzen Tag zu versuchen einen Bewerber zu erreichen und auf eine Stelle bewirbt sich nie nur eine Person, die dafür auch passend ist.
StarChild, du fragtest, warum ich es merkwürdig finde, wenn jemand lediglich über eine Handynummer verfügt. Es mag vielleicht etwas altmodisch klingen, aber mich erinnert das an meine Jugend, in der meistens nur die Kiddies lediglich eine eigene Handynummer besessen haben und der Festnetz-Anschluss über die Eltern lief und die Kinder keine eigene Festnetz-Telefonnummer hatten.
Später habe ich dann auch mal zwei Leute kennengelernt, die aufgrund ihrer unsoliden Lebensweise (Schulden, Privatinsolvenz, etc.) überhaupt keinen Festnetz-Anschluss mehr hatten, sondern auf ein Prepaid-Handy angewiesen waren, nachdem ihnen der normale Anschluss gekündigt worden war. Daran denke ich auch jetzt noch meistens, wenn ich höre, dass jemand keinen Festnetz-Anschluss hat.
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