Beförderung ablehnen, da man dann weniger Freizeit hat?
Ein Bekannter von mir hat von seinem Chef eine Beförderung angeboten bekommen. Der frühere Mitarbeiter ist wegen einer Krankheit ausgeschieden. Mein Bekannter ist Single und hat keine Kinder. Dennoch lehnt er die Beförderung ab, da er fürchtet dadurch weniger Freizeit zu haben. Da er recht viele Hobbys hat, ist ihm seine Freizeit sehr wichtig und er ist offenbar nicht bereit, etwas davon zu opfern.
Ich selbst finde das befremdlich. Ich wäre das vermutlich etwas ehrgeiziger und würde die Beförderung auf jeden Fall annehmen. Wie seht ihr das? Würdet ihr eine Beförderung ablehnen, auch wenn ihr eigentlich genug Zeit dafür hättet, da ihr keine Beziehung und keine Kinder habt? Oder wäre euch die Freizeit auch wichtiger?
Mein Bruder ist vor etwa einem Jahr befördert worden und er hat das Angebot auch angenommen. Inzwischen bereit er diese Entscheidung aber, weil er viel mehr Verantwortung und Aufgaben hat und deutlich weniger Freizeit. Er hätte gerne mehr Zeit für die Familie, aber wegen der neuen Arbeitszeiten schlaucht ihn das so dermaßen, dass er nur noch kaputt ist und zu Hause müde ins Bett fällt.
Das ist doch auch nicht das Gelbe vom Ei. Ich habe aus dieser Beobachtung gelernt und würde nicht automatisch eine Beförderung auch annehmen, sondern zunächst Vorteile und Nachteile abwägen und dann Prioritäten setzen. So arbeitsgeil bin ich nicht, dass mir die Arbeit wichtiger ist als alles andere.
Crispin hat geschrieben:Ich selbst finde das befremdlich. Ich wäre das vermutlich etwas ehrgeiziger und würde die Beförderung auf jeden Fall annehmen. Wie seht ihr das? Würdet ihr eine Beförderung ablehnen, auch wenn ihr eigentlich genug Zeit dafür hättet, da ihr keine Beziehung und keine Kinder habt? Oder wäre euch die Freizeit auch wichtiger?
Warum ist das für dich befremdlich? Ich finde das durchaus völlig normal, denn zum einen kann sowieso nicht jeder Chef, Teamleiter oder ähnliches werden und zum anderen hat auch nicht jeder die Ambitionen, die Karriereleiter immer höher hinaufzuklettern und dafür dann sein Privatleben oder seine Freizeit zu opfern.
Vielen ist heute die Freizeit und ein Ausgleich zum Job sehr wichtig, vor allem dann, wenn sie mit der derzeitigen Position sehr zufrieden sind und auch von ihrem Gehalt so leben können, wie sie das möchten. Für mich ist das völlig in Ordnung und ich sehe das mittlerweile recht ähnlich.
Ich arbeite gerne und ich arbeite auch viel, aber meine Freizeit ist mir wichtig und wenn ich die Bedingungen und die Konditionen bei einer Beförderung kenne und diese zu viele Einschnitte mit sich bringen würde, was meine Freizeit angeht, dann würde auch ich durchaus eine Beförderung ablehnen. Denn alles Geld der Welt kann mir meine Freizeit nicht zurückbringen.
Ich kann schon verstehen, wieso jemand seine Beförderung ablehnt, wenn dadurch an Freizeit viel abhanden kommt. Denn die Freizeit ist ein wichtiges Gut, welches man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, sondern genießen muss. Rente kriegt doch sowieso kaum noch jemand richtig gut und lohnt es sich dann, sich kaputt zu arbeiten? Ich sehe das auch alles langsam aus einer ganz anderen, wenn auch nicht fairen Sicht.
Ich würde keine Beförderung zur Teamleitern und Chefin oder Vorgesetze annehmen. Im Traum nicht. Aktuell arbeite ich ja nur Teilzeit und eher auf Abruf, aber das reicht mir auch aus, weil mein Job nicht mehr von der Hand geht, wie noch vor wenigen Monaten. Aktuell sind viele Problematiken, auch mit der Flüchtlingskrise, der steigenden Armut und Gesellschaft im Bezug auf das Bild der Frau dazugekommen, sodass ich schon irgendwie Seelsorger, Arschretter, gute Freundin, Abrufhelferin und alles in einem bin.
Ich kann jeden verstehen, der seine Freizeit vorzieht und dann lieber auf einen höheren Posten und ein wenig mehr Geld verzichtet. Würde ich auch tun, weil mir meine Freiheit sehr wichtig ist und da mache ich wenig Ausnahmen und Kompromisse mittlerweile. Ist gemein und sicherlich ein scheiß Denken im Bezug auf Arbeit, aber mittlerweile ist doch klar, dass selbst ich von der Rente nur bedingt den aktuellen Standard halten kann, was sich mit keinem höheren Posten großartig ändern würde.
Daher habe ich vollstes Verständnis dafür, wenn jemand seine Freizeit nicht einbüßen möchte und lieber auf einen hohen Posten verzichtet, um trotzdem Freizeit und Arbeit zusammenfügen zu können. So mache ich es auch.
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