Bezahlbarer Wohnraum - mehr Bauen die Lösung?

vom 24.10.2017, 09:50 Uhr

Spätestens nach der Sendung „Hart aber Fair“ gestern ist das Thema bezahlter Wohnraum wieder einmal in aller Munde. Doch was hat sich seit den vielen Wochen und Monaten, in denen die Probleme immer drastischer werden ( auch durch den Zuzug von Flüchtlingen ) verändert? Irgendwie darf man frech behaupten gar nichts.

Es wird an allen Ecken und Kanten neu gebaut. Immer mit der Aussage, dass angeblich zu wenig bezahlbarer Wohnraum da sei, aber letzten Endes sind die neu gebauten Wohnungen auch kaum zu bezahlen, die alten Wohnungen werden von Vermietergesellschaften kostspielig renoviert und in den Nebenkosten veranschlagt und Wohnungsreservierungen für Oligarchen, Leute aus Dubai & Co machen die Runde.

Für sozial schwache Menschen ist kaum mehr bezahlbarer Wohnraum da. Flüchtlinge kommen teilweise über Jahre hinweg nicht aus ihren Unterkünften heraus und neue Wohnungen bauen, die am Problem allerdings wenig ändern, scheint für die Politik die Lösung zu sein.

Ich frage mich aber, ob das wirklich die Lösung sein kann und die Politik so blind ist, das nicht zu erkennen. Meint Ihr wirklich, dass ständig neuer Wohnraum die Wohnungsnot von bezahlbaren Unterkünften mildert, oder seid ihr sogar der Meinung, wie viele Kommentare auf FB, dass dies dadurch sogar noch begünstigt wird?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich sehe das auch etwas zwiegespalten. Erstens muss der Platz erstmal her, auf dem gebaut werden soll, gerade in verdichteten Ballungsgebieten könnte das schwierig werden, wenn man die Menschen nicht gerade in der Peripherie ansiedeln will. Hinzu kommt, dass die Standards wachsen. Man will eine gute Isolierung in Bezug auf Wärme und Lärm. Dann muss der neuste Stand her, was Fenster, Heizung und dergleichen angeht.

Unsere Wohnsiedlung soll auch demnächst modernisiert werden, der Vermieter meinte, dass das Dach, die Isolierung und die Fenster nicht auf dem neusten Stand wären. Wenn man das alles berücksichtigt, dürfte neuer Wohnraum nicht zwangsläufig billiger werden. Aber andererseits regulieren sich Angebot und Nachfrage gegenseitig. Wenn es mehr Angebot gibt als Nachfrage, dürften die Preise sinken. Allerdings halte ich zu viel Bauen auch für negativ, denn hinterher haben wir umso mehr Leerstände, wenn man den demographischen Wandel bedenkt und die Leerstände, die es jetzt schon vielerorts gibt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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