Leben mit zwei Hunden deutlich anders, als mit einem Hund?

vom 24.10.2017, 11:01 Uhr

Bekannte von mir haben eine deutsche Dogge und möchte sich nun noch einen Zweithund anschaffen. Die beiden haben mir erzählt, dass dies eine sehr wichtige und große Entscheidung ist, da das Leben mit zwei Hunden doch nochmals deutlich anders ist, als mit einem einzigen Hund.

Ich selbst habe das nicht vermutet. Ich habe es mir eher so vorgestellt, dass die Anschaffung eines zweiten Hundes weniger problematisch ist, da man eigentlich alles macht wie vorher, nur eben mit zwei Hunden. Meine Bekannten meinten allerdings, dass die Kosten nun doch sehr hoch sind, da sie sich mit dem zweiten Hund verdoppeln. Sie werden außerdem ein größeres Auto brauchen und können ihren Hund nicht mehr zu ihren Eltern geben, wenn sie in den Urlaub fahren wollen. Diese wären mit zwei Hunden überfordert.

Unterscheidet sich das Leben mit einem zweiten Hund so deutlich vom Leben mit nur einem einzigen Hund? Trifft das eher auf Menschen zu, die eher große Hunderasse halten, während es bei kleinen Rassen keinen so gravierenden Unterschied macht?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Natürlich ist das ein Unterschied oder meinst du bei Kindern ist es genauso? Natürlich macht es auch da einen Unterschied, ob man ein Kind versorgen muss oder 2 oder 3. Man muss den Tag einfach anders strukturieren, die Kosten sind anders. Also auf die leichte Schulter nehmen würde ich das nie und verstehe nicht, wie man in dieser Hinsicht so naiv sein kann. Oder meinst du, nur ein Hund wird krank und braucht Impfungen und den Tierarzt und der andere bleibt immer gesund? Auch das Futter kostet entsprechend.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Natürlich ist ein Leben mit zwei Hunden ganz anders als mit einem. Zwei Hunde haben eine ganz andere Dynamik. Das fängt damit an, dass die nicht unbedingt total harmonisch in der Wohnung leben. Streit um Futter, um Spielzeug, um den Liegeplatz oder um den Menschen sind nicht selten. Das muss man dass managen und eindämmen können, sonst gibt es Verletzungen.

Draußen wird es auch nicht leichter. Da werden selbst Feinde meist zu einem Team. Pöbelt der eine Hund an der Leine andere an, zieht der andere mit. Für eine gute Erziehung geht sehr oft mit den Hunden getrennt, denn es dauert, bis es funktioniert. Oft versucht ein Hund, den anderen gegen Artgenossen abzuschirmen oder die zwei mischen gemeinsam einen dritten auf.

Ich habe fünf Rüden. Im Haus würde jeder dieser Hunde die vier anderen sofort verkaufen. Draußen sind sie dagegen ein eingeschworenes Team. Einer auf einer Hundewiese geht ziemlich gut, wenn man den Charakter der Belgier beachtet. Zwei oder mehr muss man da im Gehorsam behalten, ansonsten gehört die Wiese nur meinen Jungs oder es knallt. Ist ein leckeres Mädchen da, sind sie sofort spinnefeind und jeder will zum Zug kommen.

Mit gemischten Rudeln ist es nicht besser. Da beschützen die Rüden ihre Mädchen vor anderen Rüden. Das finden meist weder die Mädchen, noch die anderen Rüden toll. Und die Hündinnen sind nicht weniger besitzergreifend. Die wollen keine anderen Hündinnen an ihren Rüden. Generell sind die Damen zwar umgänglicher, aber dafür wird es bei denen viel schneller wirklich ernst.

Klar hat es auch Vorteile. In der Gruppe bewegen die sich mehr. Aber das war es dann auch schon. Die bleiben nicht lieber allein, weil sie andere Hunde um sich haben. Die möchten alle Ihren Menschen in der Nähe.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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