Im Büro als Strafe Raucherpause abschaffen?

vom 16.10.2017, 10:10 Uhr

Im Büro einer Kollegin ereignete sich vor einigen Monaten ein unglückliches Ereignis, durch einen groben Fehler eines Kollegen hat einer der Kunden den Vertrag mit der Firma gekündigt. Das zog natürlich einigen Ärger nach sich.

Letztendlich hat der Chef beschlossen dem Kollegen, der Raucher ist, fortan keine Raucherpausen mehr zu erlauben. Der Kollege hat nicht so viel geraucht, als das es die Arbeitszeit beeinträchtigt hätte, auch hing der Fehler nicht mit Raucherpausen zusammen, aber das wurde eben als Bestrafung gewählt, damit er sich der Schwere des Fehlers bewusst wird und allen klar wird, dass so etwas ernste Folgen hat, wenn auch keine Kündigung.

Die Strafe wurde für ihn auch tatsächlich nicht mehr aufgehoben, einer der Gründe, warum er wenige Monate später kündigte. Der Kollege meinte, er würde sich das Rauchen als Strafe nicht verbieten lassen wie ein kleines Kind und das er auch keine Lust mehr hat in einem Büro zu arbeiten, dass so agiert. Manche Kollegen konnten das nachvollziehen, nur einer meinte, er hätte das doch einfach als Chance sehen können, weniger zu rauchen könnte zum Aufhören führen und das es doch eigentlich keine Strafe sei die eigene Lunge weniger zu belasten.

Findet ihr, dass so eine Strafe zu weit geht? Habt ihr selbst schon mal erlebt, dass Raucherpausen für einzelne gestrichen wurden? Findet ihr, dass das auf Dauer ein Grund ist zu gehen?

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ist ja unfassbar, dass sich der Chef so etwas traut. Dein Kollege hätte mal den Betriebsrat aufsuchen sollen! DAS ist ganz sicher weder gerechtfertigt noch rechtlich vertretbar.

Wobei ich vielleicht doch mal nachhaken möchte. Wurde dem Kollegen das selbstständige Pause machen (zum Rauchen) verboten oder wurde ihm lediglich ausdrücklich die verbreitete inoffizielle Raucherpause (die vom Raucher wie Arbeitszeit behandelt und eben nicht abgezogen wird) untersagt? Letzteres wäre rechtens und ich fände es auch richtig - übrigens für alle Mitarbeiter, nicht für we auch immer "zu bestrafende". Ersteres wäre vollkommen inakzeptabel.

» MarkusC » Beiträge: 37 » Talkpoints: 13,55 »


In der normalen Mittagspause durfte er schon weiterhin tun, was er wollte, also gerne auch die ganze Stunde lang rauchen, aber alle anderen inoffiziellen Pausen, also mal kurz nach draußen und eine Zigarette anzünden, waren ab sofort dahin. Es gab nur zwei Raucher im Betrieb, der andere ging dann auch seltener. Leute, die nicht rauchten, legten natürlich trotzdem zwischendurch Pausen ein, um irgendetwas im Internet zu machen oder sich ein Video anzugucken. Einen Betriebsrat gab es damals leider nicht im der Firma.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Sicher kann man so etwas als Grund sehen, um mit dem Rauchen aufzuhören, aber darum geht es ja nicht. In einem Betrieb muss für alle Angestellten das gleiche Recht gelten, zumindest sollte es so sein. Natürlich verstehe ich den Chef, dass er sauer auf diesen Kollegen war, weil ein wichtiges Geschäft mit einem Kunden geplatzt ist.

Dass das Konsequenzen haben kann, das sehe ich auch ein, aber so etwas finde ich dann einfach ziemlich unfair, wenn die Raucherpause für eine Person gestrichen wird, was aber mit dem Problem nichts zu tun hatte. Darum verstehe ich es gut, dass der Kollege gegangen ist, weil er sich nicht weiter so behandeln lassen wollte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Also ich weiß gar nicht, was da jetzt so schlimm daran sein solle. Immerhin sehe ich das schon lange so, dass es gar keine Raucherpausen geben sollte. Als Nichtraucherin habe ich ja schließlich auch nicht solche Pausen sondern leiste meine volle Arbeit.

Es sollte klar geregelt sein, wann solche Pausen sind und in diesen Pausen sollte dann meiner Meinung nach auch ausgestempelt werden müssen. Dann werden es sich die Raucher dreimal überlegen, ob sie Rauchen oder nicht. Die Mittagspause reicht doch als Raucherpause.

Ich finde auch, dass der Mitarbeiter die Sanktion als Chance sehen hätte können. Man müsste da nicht so überreagieren. Wenn er sich in der nächsten Firma bewirbt, kann er wahrscheinlich froh sein, wenn es dort überhaupt Raucherpausen gibt. Viele Firmen nehmen fortan sogar bevorzugt Nichtraucher auf, da sie produktiver sind.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 22.10.2017, 11:08, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

nordseekrabbe hat geschrieben:Also ich weiß gar nicht, was da jetzt so schlimm daran sein solle. Immerhin sehe ich das schon lange so, dass es gar keine Raucherpausen geben sollte. Als Nichtraucherin habe ich ja schließlich auch nicht solche Pausen sondern leiste meine volle Arbeit.

Da würde ich dir schon zustimmen, allerdings war es wie gesagt damals schon so, dass man zwischendurch mal Pausen einlegen durfte als Nichtraucher, man hat sich dann kurz zu einem Kaffee in der Küche getroffen oder hat am PC kurz was anderes im Netz getrieben. Festgelegt waren die Zeiten nicht, da es aber ein eher kleines Büro war, wurde so etwas meistens gemacht, wenn andere mit dem Rauchen fertig waren, damit nicht alle gleichzeitig das Telefon unbeaufsichtigt ließen.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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